Die Kunst der Tarnung - art of camouflage

1. Wieso kannst du arschloch nicht ausschreiben?
Kann ich schon, bin aber freundlich :)

2. Wieso petzt du?
Weils hier sowas wie eine "Netiquette" gibt, und manche User schon wegen weniger gesperrt wurden.
Willkommen in der Demokr..... ähm, ne, Monarch.... auch falsch.... Webdiktatur, ja das is passend.
Aber all das ist hier in meinem Thraed NICHT Thema, also bitte btt.
 
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vor allem gibt es Gebiete, wo sich eben "normale" Wanderleutz nicht hinwagen, aber wo man hervorragend Tiere, Vögel usw beobachten kann, dennoch ein wenig "Tarneffekt" nutzen sollte, um eben "freien Blick" zu behalten, bzw den Geruch zu übertünchen.

Ja, ok. Dieses Interesse hatte ich als Kind. Als Obdachloser war ein solches Interesse nicht gegeben, weil es da schon eher ein "Leben mit den Tieren" gab. Denn in dieser Lebensversion bist du ja praktisch auch ein Tier. Wenn du draußen "lebst", ist das Beobachten von Tieren, je nach Musestunde ein anderes Unterfangen als wenn du dich von Daheim aufmachst, um Rehe oder Füchse zu erhaschen, um anschließend wieder ins häusliche Bett zu hüpfen.

(Wenn du bewusst anlocken willst, kannste dich ja auch mit dem Geruch der Tiere einschmieren. Da ich auf nem Bauernhof aufwuchs, war Geruch auch wichtig, damit die Schafe beim führen nicht durchgingen. Je öfter ich die Schafe umarmt hatte, umso besser kamen sie hinter mir her)
 
Ja, ok. Dieses Interesse hatte ich als Kind. Als Obdachloser war ein solches Interesse nicht gegeben, weil es da schon eher ein "Leben mit den Tieren" gab. Denn in dieser Lebensversion bist du ja praktisch auch ein Tier. Wenn du draußen "lebst", ist das Beobachten von Tieren, je nach Musestunde ein anderes Unterfangen als wenn du dich von Daheim aufmachst, um Rehe oder Füchse zu erhaschen, um anschließend wieder ins häusliche Bett zu hüpfen.

Auch wenns jetzt komisch klingt: Das hab ich auch durch. Von daher *shakehands*

(Wenn du bewusst anlocken willst, kannste dich ja auch mit dem Geruch der Tiere einschmieren. Da ich auf nem Bauernhof aufwuchs, war Geruch auch wichtig, damit die Schafe beim führen nicht durchgingen. Je öfter ich die Schafe umarmt hatte, umso besser kamen sie hinter mir her)

Ist klar, ja.
Bitte nich falsch verstehen: Ich will keine Tips wie man dies jenes tuen kann, dafür hab ich genug Eigenerfahrungen.
Mir ist ein Austausch und wie es "andere" machen sehr gelegen. Meine eigenen Techniken und Vorgehensweisen lasse ich bewusst vorerst weg.
 
Auf Kikkifax oder Hampeleien resp. Beleidigungen lässt sich der Wanderhoschi nimmer ein :)
Genau, Du rufst die POLIZEI, weil du Inhaltliches nicht verstehen kannst, wenn du dich persönlich angepisst fühlst, bloß weil du nen Namen liest.
Deine blanke Nicht-Nettiquette ist hier eh gerahmt.

Auf bald, Hoschi! ;)
 
Ok. Dann bin ich mal "gespannt",
wie anders die anderen Techniken sind,
die "nicht" den deinen ähneln.
Ich auch :)
Ich lern gern dazu, und les auch sehr sehr gern verschiedene Herangehensweisen. Jeder hat bei dem Thema eben spezifische Optionen; das wird auch in Naturforen oder bei Jägern gehandhabt. Bisher warst Du leider der einzige (ausser Obst Meinung wegns "Nichtstun" der sich zu Wort gemeldet hat.... Dafür Danke ich Dir, sehr sogar.) der konstruktiv hier agierte.
 
Meine Herangehensweise bzw "Techniken" bei bewusst vorgenommener Tierbeobachtung ( ohne Kontakt zu Touris zu wollen):

Objekttarnung:
Tragen von Silhouttenverwischender Kleidung (zB pencott, je nach Umgebung).... ggf, Überwurf von 3D Camoplane.
Keine schnellen Bewegungen machen; Laufen mittels Foxwalk oder Wolflauf
Kaschieren von prägnanten Gegenständen (Kamera, Stativ, Stock usw)

Geruchstarnung:
einreiben mit Wacholder, oder Fichte, Kiefer usw.... Abräuchern mit Birkenrauch; Hände, Hals, Knie.... einreiben mit Trockenpech

Bewegungstarnung:
keine schnellen Bewegungen: step by step Laufen mittels Vorderfusslauf; abducken in unterdickicht; Kienlauf im Gebirge

Menschenkontakt vermeiden:

Bau von Lagerplätzen unterhalb von Sichtwiesen; Tarpspannung in Bodennähe (mit Kältegraben); Abdecken von Fotofallen mittels Zweigen; Pirsch nur mit nichtknisternder Kleidung: ggf. Verwendung von 3D Camowebbings, lautes Atmen oder Rascheln beim Streifen vermeiden.

allgemein:
Kein offenes Feuer; keine Velcro Verschlüsse, stets "3 Bein" Lauf; Senken in Waldgegenden meiden; auf Wildwechseln laufen.....

solche Techniken nutzt der abgefuckte Wanderidiot
 
Warum müssen manche eigentlich jeden Thread mit sinnlosem Geplapper zuspammen? Das Thema ist hochinteressant!

Ad rem:

Jeans gehen überhaupt nicht, dto. blaue oder gar cyanfarbene "Outdoor-Kleidung". Blau ist die Alarmfarbe im Wald schlechthin, beruhend auf der spektralen Empfindlichkeit der meisten Säugetierarten, die Bichromaten sind, aber auch für mich. Jemanden, der in Blau gekleidet ist, erkenne ich am Waldrand auf hunderte Meter. Selbst dezentes, dunkleres Rot ist unauffälliger. Plakative Farben verbieten sich ohnehin. Meistens trage ich Flecktarn (Oberkörper) und olivfarbene oder braune Hose.
Manchmal laufe ich komplett in schwarz (manchmal kombiniert mit Dunkelgrün und Braun), funktioniert auch. Auf die Idee kam ich, weil melanistische Wölfe eine Anpassung an das dunkle Waldland sind (dort auch einen Selektionsvorteil haben) und beobachtet habe ich es dann selber bei meinen schwarzen Hunden: Sobald das fleckige Licht des Waldes drauffällt, auch bei Sonne, lösen sich die Konturen faktisch auf. Nachts ist Schwarz keine Tarnfarbe, es "leuchtet" regelrecht im dunklen. Hier trage ich dann Farben, die in der Helligkeit möglichst dem Umgebungsmaterial entsprechen.
Ich habe schon zum Photographieren unmittelbar neben dem Wanderweg gehockt, als eine komplette Wandergruppe vorbeikam: Niemand hat mich bemerkt...
Geruchstarnung betreibe ich nicht, ich meide nur alles, was irgend wie parfümiert ist. Ohnehin rieche ich gewöhnlich intensiv nach Hund, bleibt bei meinem Leben nicht aus.
Nackte Hautpartien sind, falls nötig, schnell mit etwas Erde o.ä. eingerieben und maskiert.

In erster Linie tarne ich mich also wegen der Menschen, die es nichts angeht, wo ich mich bewege. Dazu gehört auch die Art des Gehens, sogar des schnellen Laufs: Digitigrade hinterläßt kaum Spuren, manchmal gar keine (hängt auch vom Wetter ab), erzeugt kaum Geräusche (ich bin oft leiser als meine Hunde) und ermöglicht gleichzeitig eine enorme Trittsicherheit. Allerdings gehören zu letzterem auch noch Instinkte, die hier a) nicht zur Debatte stehen und b) ohnehin kaum jemandem zur Verfügung stehen dürften.
Gegenüber Tieren tarne ich mich kaum, eigentlich gar nicht. Ich trete selber wie ein Tier auf, wie selbstverständlich, gehöre einfach dazu, eine von vielen Arten. Ich hab noch kein Tier erlebt, daß hektisch vor mir flüchtete, Füchsen stand ich schon auf wenige Meter gegenüber, desgleichen Dachs und Iltis, Reh und Wildschwein... Sie spüren Intentionen und merken, daß ich nicht auf der Jagd bin.
"Tarnung" scheint mir daher in hohem Maße auch eine mentale Sache zu sein.
Mein Mißtrauen und die extreme Wachsamkeit gilt immer den Menschen (dazu gehört auch die akribische Kontrolle von Hochsitzen o.ä. auf Bewegung und Konturen!), nie der Tierwelt, die ich letztlich durch unauffälliges Verhalten vor den Menschen zu schützen versuche.

Im umgekehrten Fall hilft die Art der Wahrnehmung, selber Tarnung zu durchschauen: Fokussierung auf das Bewegungssehen (dazu muß das Gehirn a bisserl umtrainiert werden), ein trainierter Geruchsinn und ein sehr scharfes Gehör sind da recht hilfreich.

Viel ist's nicht, was ich beitragen konnte, aber vielleicht ist's ja nicht ganz uninteressant... ;)

LG
Grauer Wolf
 
Jeans gehen überhaupt nicht, dto. blaue oder gar cyanfarbene "Outdoor-Kleidung". Blau ist die Alarmfarbe im Wald schlechthin, beruhend auf der spektralen Empfindlichkeit der meisten Säugetierarten, die Bichromaten sind, aber auch für mich. Jemanden, der in Blau gekleidet ist, erkenne ich am Waldrand auf hunderte Meter. Selbst dezentes, dunkleres Rot ist unauffälliger. Plakative Farben verbieten sich ohnehin. Meistens trage ich Flecktarn (Oberkörper) und olivfarbene oder braune Hose.
Manchmal laufe ich komplett in schwarz (manchmal kombiniert mit Dunkelgrün und Braun), funktioniert auch. Auf die Idee kam ich, weil melanistische Wölfe eine Anpassung an das dunkle Waldland sind (dort auch einen Selektionsvorteil haben) und beobachtet habe ich es dann selber bei meinen schwarzen Hunden: Sobald das fleckige Licht des Waldes drauffällt, auch bei Sonne, lösen sich die Konturen faktisch auf. Nachts ist Schwarz keine Tarnfarbe, es "leuchtet" regelrecht im dunklen. Hier trage ich dann Farben, die in der Helligkeit möglichst dem Umgebungsmaterial entsprechen.
Ich habe schon zum Photographieren unmittelbar neben dem Wanderweg gehockt, als eine komplette Wandergruppe vorbeikam: Niemand hat mich bemerkt...
Geruchstarnung betreibe ich nicht, ich meide nur alles, was irgend wie parfümiert ist. Ohnehin rieche ich gewöhnlich intensiv nach Hund, bleibt bei meinem Leben nicht aus.
Nackte Hautpartien sind, falls nötig, schnell mit etwas Erde o.ä. eingerieben und maskiert.

Mit dem Blau das wusst ich so noch garnicht.
Deswegen hab ich also so eine "Scheu", blaues bzw violettton draussen zu tragen. Intuitiver Selbstschutz quasi :LOL:

Mit komplett -schwarz- hab ich und auch Bekannte völlig gegenteilige Erfahrung gemacht. Normale Schwarztöne sind mir immer sofort aufgefallen. In der Natur selbst gibts nix was tiefschwarz ist (der Mythos mit den Schatteneffekt bei Tarnmustern ist Unsinn, funzt garnet).... Wobei hingegen wieder ziemlich verwaschenes Schwarz gut funktioniert.... Bissel Erde und Moos draufschmieren... tata, DIY Camo.
Von Flecktarn bin ich zB weggekommen. Komm da nimmer klar, tendier mittlerweile eher zu Makro-Mikro Mix.

In erster Linie tarne ich mich also wegen der Menschen, die es nichts angeht, wo ich mich bewege. Dazu gehört auch die Art des Gehens, sogar des schnellen Laufs: Digitigrade hinterläßt kaum Spuren, manchmal gar keine (hängt auch vom Wetter ab), erzeugt kaum Geräusche (ich bin oft leiser als meine Hunde) und ermöglicht gleichzeitig eine enorme Trittsicherheit. Allerdings gehören zu letzterem auch noch Instinkte, die hier a) nicht zur Debatte stehen und b) ohnehin kaum jemandem zur Verfügung stehen dürften.

Gut, die meisten Menschen sind eh "outdoor-blind". Da kannste auch in ner Rettungsdecke liegen und man sieht Dich net.
Die Instinkte bzw Sinne zu trainieren wäre dann Stufe 2. Zumindest wenn es ums Stalken geht bzw direkten Tierkontakt.
Aber wie Du auch schriebst, man kann gut auf wenige Meter an Reh, Fuchs, Hase etc rangehen, ohne dass sie flüchten.
N alter Jäger hatte mir mal was zum "Mindsetting" erzählt, das war ganz spannend und stimmte komischerweise auch.

Mein Mißtrauen und die extreme Wachsamkeit gilt immer den Menschen (dazu gehört auch die akribische Kontrolle von Hochsitzen o.ä. auf Bewegung und Konturen!), nie der Tierwelt, die ich letztlich durch unauffälliges Verhalten vor den Menschen zu schützen versuche.

Im umgekehrten Fall hilft die Art der Wahrnehmung, selber Tarnung zu durchschauen: Fokussierung auf das Bewegungssehen (dazu muß das Gehirn a bisserl umtrainiert werden), ein trainierter Geruchsinn und ein sehr scharfes Gehör sind da recht hilfreich.

Naja, im Großteil sinds ja auch eher "andere" Menschen vor denen man sich, grad bei Fotoaufnahmen, abtarnt.
Tiere sehen eh in anderen Spektren, ich nutz Camo (realtree oder pencott / Kryptek) zum Grossteil nur, um eben die menschl. Kontur zu brechen, bzw Bewegungsraster zu schleiern. Nix is doofer als ein sich erschreckendes Wildtier, was man beobachtet oder bejagt (wer nen Schein hat).

Viel ist's nicht, was ich beitragen konnte, aber vielleicht ist's ja nicht ganz uninteressant...
War doch ne ganze Menge :) Danke.
 
Was zählt, ist die Einstellung: Gar nicht da sein, keine Präsenz zeigen. Nur Teilnahme an der Umgebung, sonst nichts.
Nicht einverstanden. Ich zeige Präsenz, offen, ehrlich und stark und verhalte mich nicht wie ein Fremdkörper oder Heimlichtuer in der Natur. Meine Tarnung gilt nur Menschen.

Je öfter ich die Schafe umarmt hatte,
Brrrrrrrrrr... Alleine der Gedanke, nach Schaf zu riechen, ist ja schon ehrenrührig... Nein, da ziehe ich meinen Hundegeruch vor... Von Wolfsgeruch in Spraydosen habe ich leider noch nichts gehört. Wäre ein hübsches Parfüm für mich... :D

Spaß beiseite. Ich bin da sehr skeptisch, ob Geruchstarnung bei stark olfaktorisch orientierten Tieren überhaupt funktioniert. Das wesentliche dieser Orientierung ist ja die präzise Differenzierung von Gerüchen und Geruchsmischungen. Der Menschengeruch mag zwar überlagert sein, aber er ist ja nicht weg, sondern in der Melange immer noch drin. Es sei denn, man reibt sich mit was ein, das dermaßen stinkt, daß es den Tieren die Nasenschleimhäute und einem selbst die Haut verätzt. Wie empfindlich der Geruchssinn ist, sieht man z.B. daran, daß ein Wolf seine Beute oder whatever 300 Meter gegen den Wind riechen kann und ihm der Geruch eine präzise Analyse des Zielobjektes liefert. Das dürfte auch für viele andere Tiere gelten.

Beim erwähnten Abräuchern bin ich ebenfalls etwas skeptisch. Das würde ja sogar ich über zig Meter riechen (einen Raucher nehme ich auf über hundert Meter war) und für Tiere ist Brandgeruch (das ist es ja letztlich) eigentlich ein Alarmzeichen: Feuer = Gefahr. Ergo würde ich diesen Geruch akribisch vermeiden bzw. tue es auch.

LG
Grauer Wolf
 
Gegenüber Tieren tarne ich mich kaum, eigentlich gar nicht. Ich trete selber wie ein Tier auf, wie selbstverständlich, gehöre einfach dazu, eine von vielen Arten. Ich hab noch kein Tier erlebt, daß hektisch vor mir flüchtete, Füchsen stand ich schon auf wenige Meter gegenüber, desgleichen Dachs und Iltis, Reh und Wildschwein... Sie spüren Intentionen und merken, daß ich nicht auf der Jagd bin.

Find ich stimmig.
Nun bin ich selber wirklich noch nie auf die Idee gekommen mich in der Natur zu tarnen.
Also wenn mir kein Tier über den Weg laufen wollte, welches freiwillig als Fotomodell posieren wollte, dann tät ich lieber Pflanzen fotografiern.:D
Aber einfach so zum Beobachten wären mir die Spontanbegegnungen am liebsten.

Was ich wirklich mal sehr gerne in der Natur beobachten würde wär ein Bär in freier Wildbahn, dafür würde ich sicher auch einiges in Kauf nehmen, aber die Bären sind hier sehr rar und selten zu Gesicht zu bekommen.
 
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