Die Kunst der Tarnung - art of camouflage

Davon ab, hatte ich im SchamUF schonmal nen Thread der in die Richtung ging (..von Tieren lernen oder so ähnlich)... Der wurde dann ebr, wie sooft, mit Müll gecrasht.
Ich weiß. War schade drum, denn das Thema ist enorm interessant.

Neben dem so ähnlich wie Fuchsgang beschriebenen leisen Tritt gäbe es da noch den Eulenblick...bei dem man den Kopf immer seitlich schwenkt, die Augen nur halb geöffnet, so daß der Blick ein wenig verschwimmt und die Wahrnehmung eher Richtung Raumüberprüfung auf"Anwesenheit" von "XY" umschwenkt.
Ich nenne das sehen ohne bewußt zu sehen... Für's hören gilt das gleiche...

Aus erster Hand erzählt bekommen, tragen Natives(US) die Haare lang, weil das in ihrem Weltbild verlängerte Nervenbahnen sind...feinfühlende Antennen, die vor Gefahr warnen (Nackenhaar sträubt sich) können und mehr.
Ich kannte diese Geschichte seinerzeit noch nicht, ließ aber meine Haare wachsen, einfach, weil es mir richtig erschien.

Im Gegensatz dazu allerdings bin ich immer wiedermal in Gegenden geraten, in denen ich nur als Normalsterblicher herumlaufen konnte...zb. in der Gegend bei den Wölfen in Brandenburg...wo das mit der Verbundenheit einfach nicht klappen will, als wollte man ein Feuer anzünden und es funzt nicht - man weiß wie es geht, aber es "zieht" nicht, es bleibt "kalt". Da muß man sich dann auf die Normalsterblichen Sinne verlassen, was zum Glück, in unserer jetzigen Zeit, situationsbedingt vollkommen ausreicht, um Gefahren zu begegnen...allerdings nicht, um Wölfe zu entdecken xD
Wenn du mit den Wölfen laufen möchtest, mußt Du ein Wolf werden/sein... Sinngemäß Deine eigenen Worte... ;)

LG
Grauer Wolf
 
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Wenn du mit den Wölfen laufen möchtest, mußt Du ein Wolf werden/sein... Sinngemäß Deine eigenen Worte... ;)

Ich weiß mittlerweile, was mich da gehindert hat. Wenn ich mit den Wölfen laufe, muss ich das alleine tun. Mit Frau und Kind an der Seite möchte ich die Wölfe nicht in der Nähe haben.

So können und das mag verwirrend sein...von derselben Wesenheit komplett gegensätzliche Signale empfangen werden, je nachdem.
Für mich unterstreicht das, daß auf der Suche, sei es nach einer Vision, einem Objekt, einer Situation, immer klar sein muß, was sich im inneren abspielt und wenn innerlich alles zerstreut ist, sollte man sich zumindest darüber im Klaren sein.

An einem stürmischen Tag ist mir zb. ein erschreckender Waldgeist begegnet, sehr bedrohlich...den Schritt verlangsamt, ist 5meter vor mir ein gut 10kg schwerer Ast auf den Weg gekracht...der hätte das Kind oder mich schwer verletzten können, wenn nicht schlimmer.

Mit diesem Waldweiblein habe ich mich zu einem späteren Zeitpunkt näher bekannt gemacht.

Nur weil Wesen erschreckend auftreten, heißt das nicht, daß sie uns übles "wollen" und Geister die freundlich wirken, müssen nicht immer freundlich sein (im Sinne von harmlos/unschädlich)...Kommunikation ist alles^^
 
Alles klar. Als Kind faszinierten mich Naturfilmer, die Wölfen so nahe kommen konnten, daß das Rudel es sogar zugelassen hat, daß das Team den Bau betritt und zu den Jungen hineingeht.

Monatelanges Sitzen, Sehen und Gesehen werden war dafür notwendig.

Selbst war und bin ich immer wieder mal auf Wolfsfährten unterwegs, Nähe Brandenburg beim Tagbau gibts ein Rudel, das seine natürliche Scheu jedoch nicht verloren hat...bis jetzt nur Spuren zu Gesicht bekommen...mal sehen was sich heuer ergibt.

In Shennandoha, im Nationalpark hatte ich Bärenkontakt....eine kleinere Gruppe ist über einen Weg in den Wald abgetaucht, "zum Streicheln" Nahe an mir vorbei, mit frischen Jungtierern.

Gerade durch das Gesehen werden und das klare zu erkennengeben, daß ich keine Gefahr bin, kann ich Tieren ganz anders begegnen (manchmal). Dabei spreche ich von Begegnungen wider dem zu erwartenden Verhalten. Ein Eichelhäher, der angeflogen kommt, sich auf den Kopf setzt, ein Reh, neben dem man in 2m Abstand dahinspaziert, etc. ...was ich damit sagen will, ist daß ich für meine Beobachtungen noch nie eine Tarnung gebraucht hätte, sondern nur viel Zeit, still sitzen, wie ein Jäger, die Tiere kommen lassen. Selbst Fische unter Wasser können neugierig sein und lassen sich streicheln, wenn man ihnen nicht als Bedrohung "von oben" begegnet.

Eine Tarnung erfüllt für mich zweierlei Sinn:

x) Schutz (vor mögl. Feinden)
x) erhöhtes Jagdglück

Ein befreundeter Cherokee hat mir da mal 2 Techniken gezeigt, die draussen im Reservat auch benutzt werden. Flinte immer mit dabei...Pumas sind unberechenbar und greifen auch gern mal an, da gibts keinen mit allem Verbundensein-Kuschelkurs, da wird geschossen, wenns sein muss und manchmal muss es eben sein.

Neben dem so ähnlich wie Fuchsgang beschriebenen leisen Tritt gäbe es da noch den Eulenblick...bei dem man den Kopf immer seitlich schwenkt, die Augen nur halb geöffnet, so daß der Blick ein wenig verschwimmt und die Wahrnehmung eher Richtung Raumüberprüfung auf"Anwesenheit" von "XY" umschwenkt.

XY kann hierbei alles mögliche sein...Wasser, Pilze, zu jagendes Wild, Feinde, je nachdem.

Einige Techniken, die ich in der Geisterwelt gelernt hab, beziehen hierbei die Umgebung noch stärker mit ein, wobei ich hier zu bedenken geben möchte, daß ich da ganz frei aus dem persönlichen Nähkästchen plauder und mir noch nicht einmal sicher bin, ob da ein Dritter auch was damit anfangen kann...

Der Wald hat zb. ein Flächendeckendes Gedächtnis. Es gibt im Wald bestimmte Bäume, wenn man zu denen einen Draht aufbauen kann, hat man einen Draht zu allen Bäumen...zusätzliche Infos zu "XY" können hier einfliessen. In meinen Nachforschungen bin ich auf druidisches Wissen gestossen. Da wurden Bäume gefragt, was sie gesehen haben...Völkerwanderungen, etc. , hier ist viel möglich, vertieft habe ich jedoch nur das "Grocken" ...im Sinne von willst du Steinpilze finden, dann sei ein Steinpilz...das geht dann so Richtung führen lassen in einem leicht benebelten Trancelaufen, das sich anfühlen kann als hätte man 2 oder 3 Bierchen getrunken.

Die Kommunikation muss, damit sie einen Sinn ergibt, in einer Art Erst-setup vereinbart werden...sprich was für Infos will ich und wie soll das kommuniziert werden bzw. wenn "Umgebungs-Spirit" (alles was in der Umgebung Spirit hat und sich mitteilen mag/kann) etwas mitteilt, muß man erst einmal lernen, was damit gemeint ist. Bsp: War zu Anfangs recht irritierend, als ich plötzlich vor einem "Strassenverkehrs-Stopschild" stehe, mitten im Wald...neugierig doch weiter...hin zu einer Höhle, in der alles voll war mit Gemsenkot. Mein engster Begleiter war schon etwas unruhig, ich sollte gehen, wär hier nicht erwünscht und was man bei normalen Bewusstsein ohnehin erahnt, zieht in Umgebungsverbundenheit noch viel mehr. Ich hab dann das Tier gesehen, bevor es noch da war...eine Mutter mit Jungtier...die bei meinem Anblick nicht weggelaufen sind, aber langsam abgedreht und fort...
Da wurde mir klar Stop heisst nicht unbedingt Gefahr für mich, es kann auch andersrum zu verstehen sein...Lektionen an Achtsamkeit...folgten dann so einige...obwohl gern in der Natur, wurde mir da klar, daß ich nicht so sehr Teil der Natur bin, wie gedacht. Dazu müsste man erst mal ein ganzen Jahr selbständig draussen leben und nein danke, so sehr Naturbursch bin ich dann auch wieder nicht.

Der Wald wird eigentlich auch gerne gefragt bei betreten, Tag- und Nachtwald getrennt voneinander. Auch tote Materie kann Geschichten erzählen...so ein Wald, ein Stück Natur ist voll mit Infos abseits der üblichen Fährtenlesekunst etc.

Meines Erachtens nach liegt die Krux darin, eine sinnvolle (sinngebende) Kommunikation aufzubauen, das erfordert regelmässiges Training. In gut besuchtem Naturschutzgebiet hab ich mal 3 Tage verbracht und nur eine handvoll Menschen gesehen, von denen keiner auch nur ansatzweise in meine Richtung geblickt hätte. Am dritten Tag konnte ich die Menschen sehen, bevor sie zu Sehen waren. Jetzt so im Alltag habe ich diese Gabe nicht bzw. brauche sie auch nicht, das wär eher eine Last - die feinen Antennen sind nur draussen fein...apropos...

Aus erster Hand erzählt bekommen, tragen Natives(US) die Haare lang, weil das in ihrem Weltbild verlängerte Nervenbahnen sind...feinfühlende Antennen, die vor Gefahr warnen (Nackenhaar sträubt sich) können und mehr.

Ist die Umgebungsverbundenheit gemeistert, gäbe es da einige Zauber, die zur Anwendung kommen könnten. Der betroffene Raum wird zu einer Art Glocke, die sich ausdehnt und innerhalb dieser Glocke werden gewisse Gesetzmässigkeiten bedient, die von allen, die mit einem sind (nicht nur Geister, auch Tiere, Bäume, selbst Steine) getragen werden.

Ich hab derartiges zwar erlernt, weil es mir von spirit auf die Nase gedrückt wurde und es hat auch funktioniert, aber so im Alltag wüßte ich nicht, wozu derlei Gaben von Nutzen sind...ich hoffe eher, daß ich derlei Dindge niemals brauchen werde, denn wenn ich sowas einsetz, müßte ich entweder Jagen um zu Leben oder Fliehen, um nicht zu sterben.

Da ich weder noch im Alltag brauche, ist im Moment das einzige, das ich davon benutze, das "Umgebungsabtasten" nach Pilzen zb. - und selbst wenn da auf nem Hektar nur ein einziger Steinpilz steht - den finde ich, denn ich bin ein Steinpilz ;)

Ich denke die Erfahrungen und Möglichkeiten in Bezug auf Verbundenheit kann, muss aber nicht weiter ausgeführt werden...das ist ein Faß, das nach unten hin endlos vertieft werden kann, wenn man das denn möchte.

Im Gegensatz dazu allerdings bin ich immer wiedermal in Gegenden geraten, in denen ich nur als Normalsterblicher herumlaufen konnte...zb. in der Gegend bei den Wölfen in Brandenburg...wo das mit der Verbundenheit einfach nicht klappen will, als wollte man ein Feuer anzünden und es funzt nicht - man weiß wie es geht, aber es "zieht" nicht, es bleibt "kalt". Da muß man sich dann auf die Normalsterblichen Sinne verlassen, was zum Glück, in unserer jetzigen Zeit, situationsbedingt vollkommen ausreicht, um Gefahren zu begegnen...allerdings nicht, um Wölfe zu entdecken xD

Ich hab eine gute Bekannte im Waldviertel, die vor nun mehr über 30 Jahren wegen Depressionen von Wien in ein altes Haus ins Waldviertel gezogen ist.
Sie geht nun über all diese vielen Jahre tagtäglich über mehrere Stunden in "ihren" Wald - so 4,5,6 Stunde täglich. Oft verbringt sie dort den ganzen Tag. Das hat ihr Leben gerettet und ist heute ihr Leben.
Sie wird von den Tieren dort akzeptiert, egal was sie an hat oder wie sie geht - ich glaub von solchen Dingen hat sie gar keine Ahnung. Füchse zeigen ihr ihren Wurf, bestimmte Rehe kommen ganz nah an sie ran. Sie sagt, das hängt von der Persönlichkeit des Rehs ab. Manche sind kommunikativer und neugieriger als andere. Sie wollt mir mal die Füchse zeigen, aber vermutlich weil ich dabei war, haben wir nur die Ohrbüschel gesehen :D
Ich hab bei ihr das Gefühl, sie kennt jeder einzenle Tier im Wald und merkt auch genau, wenn eins fehlt.

Achja, die hatte immer auch ihren Hund dabei. Hatte, weil der Hund leider nicht mehr lebt und ich nicht weiss, ob sie wieder einen hat. Ich vermute es aber stark ...


:o
Zippe
 
Muß schon sagen, ein sehr interessanter thread ...

Nächstes Jahr habe ich vor, mich 2-3 Wochen im Wald aufzuhalten, ohne Kontakt zur Zivilisation. Eine von vielen Fragen wäre: Wie sieht eine dementsprechende Grundausrüstung aus?

Wäre ein neuer thread dafür passender?
 
@Holztiger
Erstmal DANKE für den ausführlichen Beitrag. Geht doch :D

Ah jetzt kommen wir zum "mindset" und den "Skills". Guuuut.
Ja den Eulenblick (periphäres Sehen) kenn ich von der Wildnispädagogik noch ganz gut (aber soweit ich mich erinner, bleibt der Kopf gerade dabei, und schwenkt nicht????) . Nutze ich draussen im Allgemeinen auch oft, um die gegend "im Auge" zu behalten.
Die verschiedenen Laufstile wie Weaselwalk, Foxwalk, Wolfwalk... oder Coyoterun usw sind für verschiedenes, Situationsbezogenes Laufen und Geräuschvermeidung sehr super.

Aus meiner Erfahrung und auch durch Kurse bzw Einzeltrainings ist noch bekannt, dass die "Körpersprache" und das Signalisieren einer Nicht-Absicht, einen wesentlichen Beitrag zu hat, ob man "gesehen" wird, oder eben nicht.
Das Verwenden von angesprochenen "Tarnklamotten" bzw Equipment nutze ich zum Grossteil nur wegen Menschen, wobei es auch da anders geht, wenn ich nicht gesehen werden will.
Tiere reagieren auf anderes, Nuancen; ob es die "Grundstimmung im Wald" stört, oder nicht.
Erlebnisse wie Nahkontakte mit Rehen; Füchsen, Hasen usw sind durch Einhalten der sog. "Gesetze der Wildnis" meist ohne Probleme von statten gegangen. Oder, dass die Häher bzw Amseln keinerlei Alarmrufe abgegeben haben, wenn wir im Unterholz herumkrochen. Auch haben wir erlebt, dass über uns im Baum plötzlich ein Steinadler abgehoben ist (die geräusche von den Schwingen sind Hammer!)... So "kleine" Erlebnisse halt..

Was eine "Kommunikation" mit Natur / Tier / Pflanzen"spirit" anbelangt, möchte ich hier, an der Stelle in dem Thread mal aussen vorlassen. Ich weiss, wenn man es genau nimmt gehört das sehr dazu, ist sogar mit der wichtigste Teil.
Aber ich bitte zu verstehen, dass das dann wirklich ZUsehr ins Spezielle geht, und für Ungeübte nicht viel Verstehen gibt.

Ja, ohne stetiges Training und Üben wird da auch nix.
Was Du ansprachst, wegen den "erlernten" Skills (auch aus der Geisteranierwelt)... nun, ich weiss nicht, wie Dein "Normalleben" ist. Für mich liessen sich viele Dinge von dem Gelernten und Erfahrenen in den "Alltag" integrieren. Ja, sie mussten integriert werden!

Um das Ganze "Camouflage" Zeug mal auf einen Satz zu bringen, den ich vor langem bei einer Sache im Kopf hatte, der mEn aber alles wohl zusammenfasst:
"Draussen hast Du 2 Möglichkeiten zu "Tun": Du kannst in den Wald gehen - oder Du kannst ZUM Wald werden!".
Die Resultate davon jedenfalls, aber auch die "Pflichten" die man damit eingeht, liegen beim Einzelnen, ob er gewillt ist.

So langsam macht der Thread jetzt Spaß (y)
 
Um das Ganze "Camouflage" Zeug mal auf einen Satz zu bringen, den ich vor langem bei einer Sache im Kopf hatte, der mEn aber alles wohl zusammenfasst:
"Draussen hast Du 2 Möglichkeiten zu "Tun": Du kannst in den Wald gehen - oder Du kannst ZUM Wald werden!".
(y)

In den Wald gehen kann doch jeder... Aber was ich so beobachte, werden 99,9% immer nur oberflächliche Gäste bleiben, schlimmer noch, der Wald verkommt nur reinen Kulisse beliebiger Freizeitaktivitäten. Aber das ist wohl eher ein anderes Thema...

Ja den Eulenblick (periphäres Sehen) kenn ich von der Wildnispädagogik noch ganz gut (aber soweit ich mich erinner, bleibt der Kopf gerade dabei, und schwenkt nicht????) . Nutze ich draussen im Allgemeinen auch oft, um die gegend "im Auge" zu behalten.
Geht's hier nur um die Peripherie? Ich kenne es als Bewegungssehen auch im Zentrum des Blickfeldes und schiebe es eher auf eine etwas andere "Verdrahtung" und Auswertung im Sehzentrum, entweder durch Übung oder andere Einflüsse.

LG
Grauer Wolf
 
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"Draussen hast Du 2 Möglichkeiten zu "Tun": Du kannst in den Wald gehen - oder Du kannst ZUM Wald werden!".
Die Resultate davon jedenfalls, aber auch die "Pflichten" die man damit eingeht, liegen beim Einzelnen, ob er gewillt ist.

Um die Frage des gelebten Alltags zu beantworten ein kurzer OT-Ausläufer noch und dann ists gut mit dem "Speziellen"...

Dem, was den Hausbewohnern der Vermieter ist, könnte man im Wald dann auch mal begegnen, denn wenn du zum Wald wirst, wird er aufmerksam auf dich.

Ich für meinen Teil habe im Wald alles gefunden, was gesunde, gesellschaftliche Strukturen anbelangt...es ist alles da, zuteils gelebt, zuteils als "Anlage" die darauf wartet, keimen zu dürfen.
So habe ich viel über die NAtur gelernt, aber unter dem Strich kann ich sagen, hab ich mehr über mich gelernt- kein Mensch ist ein Einzelwesen. Das gilt auch in der Natur, die sich der Mensch selbst erschaffen hat, ob es ihm nun passt oder nicht, da schützen verperrte 4 Wände nicht^^

Ich habe die Wesen der Natur einst um Arbeit gebeten, ich war sehr gewillt hier und da zu helfen, mitanzupacken und sei es den Müll rauszubringen. Mir hat der Wald zu verstehen gegeben, daß ich derlei Dinge ruhig tun kann, aber nur für mich selbst und nicht für den Wald - hat etwas länger gedauert, bis ich das verstanden hab.

Manchmal gehe ich einfach nur so in den Wald, ohne Ansinnen und manchesmal suche ich im Wald Freunde und Lehrer auf. Wie Sonja Emilia einst zu mir sagte, ist die Natur ein sanfter Lehrer und heute weiß ich was sie damit meint. Die Natur kann grausam sein, Tarnen und Täuschen, tagtäglich ein Mord, Fressen, Gefressen werden, aber hinter dem Vorhang sind die Lektionen so tiefgreifend, daß man sich ihrer nicht erwehren kann und sie einfach "annehmen muß - freiwillig" ^^

Gelebte Spiritualität, so wie ich sie verstehe, bedeutet Dinge in Fluß zu sehen und so wenig zu intervenieren, als nur möglich. Das könnte man auch als Faulheit interpretieren und ja, in gewissen Dingen bin ich das wohl auch. In meinem gelebten Alltag brauch ich auch keine konturenscharfe Nachtsicht bei geschlossenen Augen. Insofern, als daß es heute schön regnet und ich Kräuter und Pflanzen nicht giessen muß, dank sei dem Himmel, ist alles getan, was getan werden muß, mal von der Küche abgesehen... xD
 
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