Zumindest ist der konstante Verlauf der Zeit Illusion, dabei vergeht für das Subjekt die Zeit völlig unterschiedlich schnell.
Eine subjektiv in der Quantität empfundene, aber objektiv messbare Zeit ist aber etwas anderes als eine komplett subjektive Zeit.
Im ersten Fall ist es zwar möglich, dass deine letzten Sekunden dir wie Jahrtausende vorkommen, aber sie bleiben endlich.
Und dafür spricht ja auch, dass ich manchmal auf die Uhr schaue und denke "Was, so spät schon?", wohingegen manchmal die Zeit nicht vergehen will.
Hattest Du noch nie Träume, die scheinbar viel länger andauerten, als der Schlaf selbst? Oder warst Du schonmal ohnmächtig, und hast den Verlauf der Zeit als Sekunde wahrgenommen, wobei außerhalb Deiner selbst Stunden vergingen?
Klar kenn ich das Phänomen von mir selber. Ohnmächtig war ich wegen zu niedrigen Blutdrucks schon ziemlich häufig und daher weiß ich, dass das Ich in der Ohnmacht nicht anwesend ist - und somit auch nicht die (gefühlte) Zeit. Wenn ich daraus aufwache, muss ich andere fragen, wie lange ich weg war. [In Träumen passiert natürlich auch mir total viel, obwohl sie messbar nur Minuten dauern. In Träumen meldet sich mein Ich natürlich auch während des Schlafes in verkleideter Form zurück.]
Wenn ich morgens aufwache, sagen mir der Wecker und meine innere Uhr, dass 7 Stunden geschlafen haben muss. Auch im Schlaf sind (bei mir) Ich und Zeitgefühl abwesend.
Warum muß das eigene Innere eine Hölle sein? Sind alle Deine Träume die Hölle?
Erstmal eine Gegenfrage: Warum sollte ich denn in einen (wunderschönen, interessanten) Traum fallen in meiner letzten Sekunde? Vielleicht bekomme ich ja auch alles bewusst mit? Wahrscheinlicher scheint mir, dass das Ich und das Zeitgefühl sich wie im Schlaf auflösen.
Davon abgesehen, empfinde ich nicht mein eigenes Inneres als Hölle. Aber ich möchte nicht für eine subjektive Ewigkeit in meinem Gehirn gefangen sein. Ich bin ein soziales Wesen, das sich selber nicht sooo wichtig nimmt, dass es diese Vorstellung reizvoll fände...
Das wäre aber wahrhaftig eine Hölle, oder? Der gleiche Gedanke für alle Ewigkeiten.
Wenn die Zeit in Wirklichkeit keine Konstante wäre und wir immer mal wieder irgendeinen Punkt daraus wahrnehmen würden und das Ganze als ein kontinuierliches Leben zusammeninterpretieren würden, dann würden wir es nicht bemerken. Selbst wenn ich das hier jetzt schon zum 1000 Mal tippen sollte - ich kann mich nicht dran erinnern.
Ian Stevenson hat selbst an Reinkarnation geglaubt. Seine Forschungsergebnisse waren also vorbelastet. Er hat zudem nachweislich Folklore und religiöse Mystik bemüht in seiner Arbeit, also Geschichten, die von Gläubigen erzählt wurden, die selbst auch Reinkarnations-Anhänger waren.
Du meinst also, er war so voreingenommen, dass er eine mögliche negative Aussage nicht hätte gelten lassen?
Gegen die von Stevenson angwandte Rückführungstechnik spricht zudem eine Möglichkeit der Suggestion von Sachverhalten während der Hypnose, zudem werden die meisten Erzählungen über vorherige Leben aus reiner Konfabulation ermittelt. D. h., viele Geschichten sind einfach nur ausgedacht und mit Fakten gemischt. Das Unbewußte ist äußerst effektiv, was die phantastische Ausmalung von Wissenslücken betrifft.
Soviel ich weiß, hat er gar keine Rückführungsmethoden angewandt, sondern sich auf spontan auftretende ERinnerungen von Kindern verlassen.
aus wikipedia:
Seit den 1960er Jahren untersuchte der Pionier der Reinkarnationsforschung Ian Stevenson mittlerweile über tausend Fälle von Kindern, die angaben, sich an frühere Inkarnationen zu erinnern. Seine Untersuchungen finden bei Reinkarnationsforschern besondere Beachtung, weil man Kindern nicht vorwerfen kann, sich ihr Wissen vor der Untersuchung des Falles aus historischen Quellen beschafft zu haben.
Skeptische Autoren wie Paul Edwards haben viele der von Stevenson und anderen angeführten Fälle analysiert. Sie behaupten, dass genauere Untersuchungen der betroffenen Individuen genügend Anhaltspunkte dafür liefern, um die These, dass es sich um glaubwürdige Beispiele von Reinkarnation handelt, zu schwächen. Da die Methodik der Datenerhebung der Studien heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen genügt, handelt es sich um Kritik an der Datenanalyse.
Aufgrund der hohen Anzahl untersuchter Fälle mit entsprechend hoher Validität genießen die Untersuchungen Professor Stevensons bei einigen Fachleuten Anerkennung. Beim phänomenologischen Vergleich der Reinkarnation-Erinnerungen mit Berichten zu Nahtodeserlebnissen (engl. near-death experience, NDE) und den allgemeineren Außerkörperlichen Erfahrungen (AKE; engl. Out-of-the-body experience, abgekürzt OBE) ergeben sich Hinweise auf einen gemeinsamen Kern.
Als Fall vom Reinkarnationstyp (englisch: case of the reincarnation type) bezeichnet Stevenson den Fall einer Person, deren geäußerte Erinnerungen, Verhalten oder auch körperliche Eigenschaften auf die Möglichkeit eines früheren Lebens im Sinne der Reinkarnation hindeuten (suggestive of reincarnation). Das Phänomen, dass solche Fälle auftreten, gilt als unstrittig, über ihre Erklärung hingegen herrscht gegenwärtig in der Wissenschaft jedoch noch kein Konsens.
Desweiteren spricht gegen Stevensons Idee die Tatsache, daß es weit zu viele Menschen gibt, die in der Rückführung die gleichen berühmten Persönlichkeiten waren. Ich glaube nicht, daß es mehr als 1000 Kleopatras auf der Welt gegeben hat.
Nun ja, dass Wunschdenken die Rückführung unter Hypnose verfälschen kann, sagt ja noch lange nichts über die Tatsache an sich aus. Hypnosen sollen eh relativ ungeeignet sein, die Forscher gehen lieber den Aussagen von Kindern nach.
Gegen Reinkarnation spricht zudem wie erwähnt die Tatsache, daß es keine Möglichkeit gibt, das Wissen und die Charaktereigenschaften eines toten Lebewesens auf ein neues Lebewesen zu übertragen. Dieser Beweis bleibt aus bisher.
Dass Charaktereigenschaften übertragen werden, ist ja schon TEil der Folklore, die um Reinkarnation gemacht wird.
Dass auf Wissen um vorherige Leben zugegriffen werden kann (oder vielleicht auch auf Wissen aus so etwas wie einem kollektiven Unbewussten), das zeigen die Untersuchungen schon, ABER es ist fraglich, ob sie nicht aus Wunschdenken und bösen Absichten zusammengesponnen sind.
LG von Sansara