Dessen Namen gesegnet sei

FIST

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Hau

in der Jüdischen Religion ist es ja verboten, den Namen Gotte auszusprechen, zumindest seinen höchsten Namen, der ja als IHWH geschrieben wird. So wird ein Jude immer Adonai lesen, wenn in der Bibel IHWH geschrieben steht. Er wird also nicht Jahwe oder Jehova lesen, so wie dies einige Christlichen Sekten für richtig halten (eine falsche Transkription übrigens, da es, warscheinlich Johewahe gesprchen werden müsste). Nun weiss natürlich jeder, das IHWH eine Abkürzung ist für : ich bin der ich bin da (zu deutsch meist : ich bin, der ich bin), also dem Selbstbekenntnis Gottes in der Bibel. Nun aber liest ein Jude, dieses Selbstbekenntnis laut, die abkürzung aber nicht, ja er empfindet es als vulgär und Gotteslästerlich, IHWH auszusprechen... Nun frage ich mich, woran das liegen könnte... was macht den Unaussprechlichen Namen Gottes so gefährlich, wenn er Gesprochen wird....

Habt ihr eine Ahnung?

by FIST
 
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Nun frage ich mich, woran das liegen könnte... was macht den Unaussprechlichen Namen Gottes so gefährlich, wenn er Gesprochen wird....

Nicht der Name ist gefährlich - sondern die damit verbundene Statik.

Gott ist dann festgelegt auf das, was die Menschen darin sehen.

"Du sollst dir kein Bildnis machen" = " lass es offen, was ich bin, lass es ein Werden und Wachsen und einen gemeinsamen Weg sein. Nimm nicht das Ende durch Festlegung vorweg."

Name und dessen festgelegte Bedeutung = Stagnation, Fanatismus.

Übrigens heißt es in korrekter Übersetzung - laut Pinchas Lapide - auch nicht: " Ich bin, der ich bin ", sondern: " Ich bin, der ich sein werde."

Eine im Deutschen unmögliche grammatikalische Formulierung wie so manches, was aus dem Hebräischen her kaum zu übersetzen ist - aber wenn man mal drüber nachdenkt - hat was :)

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
Guckt euch mal "Das Leben des Brian" an.
Dann wisst ihr, warum es gefährlich ist, "Jehovah" zu sagen. :banane:
 
??stmal für deine Antwort

Nun, da haben wir wohl zwei verschiedene Übersetzungen benötigt, denn laut Papus ist "Ich bin, der ich sein werde" der Gottesname Ehje (ich weis nicht, ob ich das richtig geschrieben habe)...nun, da ich nicht Hebräisch kann, kann ich das nicht nachprüfen...
es heisst ja, das Gott 72 Namen hat, gebildet aus 72 Buchstaben, die bekanntesten davon sind IHWH, EHJE, EL, EL SCHADDAI, ELOHIM, ADONAI

Und genau das Erstaunt mich, denn jeder dieser Name ist aussprechbar, das Ausgesprochen werden, wird ausgesprochen, obwohl, z.b. EL SCHADDAI ja eigentlich ein zeimlich Negatives Bild von Gott gibt (in etwa, der Wüste, der Grobe) und ELOHIM ja eigentlich eine Mehrzahlsvorm ist... ausser eben das Tetragramaton.... *sich am Kopf kratzt*
 
Es gibt keine eindeutige Übersetzung der entsprechenden Bibelstelle. Die folgenden sind die gebräuchlichen:
"Ich werde sein, der ich sein werde."
"Ich bin, der ich bin."
"Ich bin der 'Ich-bin-da'."
Interessant ist auch, wie in neuen Übersetzungen der höchst subtile Wortsinn bisweilen verloren geht, etwa "Ich bin euer Gott, der für euch da ist." Man kann sich fragen, ob die Übersetzer einer solchen Version überhaupt den Sinn der Aussage verstanden haben.
Die erste Übersetzung ("Ich werde sein, der ich sein werde.") betont den dynamischen Aspekt und die Extrapolation in die Zukunft. Gott wird also auch in Zukunft da sein. Die andern beiden Übersetzungen hingegen betonen den statischen Aspekt und die Gegenwart. Gott - was immer das auch ist - ist hier und jetzt da. Hingegen zu sagen: "Ich bin euer Gott." führt eine subtile Trennung zwischen dem Menschen und Gott ein. Das Wort "euer" weist auf eine Perspektive hin, in welcher Gott dem Menschen irgendwie fern oder getrennt erscheint.

(Quelle: http://www.hjp.ch/Kirche/Exegese/BH_13000.htm
Bisschen runterscrollen. Die Seite gibt einen kleinen Überblick über die verschiedenen Formulierungen. Ob sie sonst was taugt, muss jeder selbst entscheiden.)

Aufgrund solcher Subtilitäten ist es am allereinfachsten zu sagen, IHWH darf nicht ausgesprochen werden. Man könnte auch sagen: IHWH darf nicht ausgesprochen werden, ohne eine eingehende Diskussion des Begriffs (und das geht natürlich nicht im Gottesdienst). Genau wie RitaMaria sagt: Bei einer Übersetzung oder beim Aussprechen läuft man Gefahr, dass man nicht die Ganzheit der Sache erfasst, dass man Gott also auf die eigene Vorstellung reduziert und genau dem Gebot zuwiderhandelt, dass man sich von ihm kein Bild machen soll.
 
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ähmm...

ich bin der meinung, mann sollte immer, wenn es nur geht sich an die quele wenden. also, in bibel steht folgendes:

2 mose, kapitel 3 :

" ...
13 Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Israeliten komme und spreche zu ihnen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt! und sie mir sagen werden: Wie ist sein Name?, was soll ich ihnen sagen?
14 Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: So sollst du zu den Israeliten sagen: «Ich werde sein», der hat mich zu euch gesandt.
15 Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.
16 Darum geh hin und versammle die Ältesten von Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe mich euer angenommen und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist, ... " usw.

meiner bescheidener meinung nach ist das klare anweisung wie man Herrn Gott bei bedarf nennen sollte. aus der ersten hand sozusagen. was will man mehr?

was die gebräuche des judischen glaubens betrifft, kann ich mir leider auf die schnelle keine meinung bilden - Tora liegt mir nicht vor.
ich habe aber möglichkeit in Bibel in nicht deutscher sprache reinschauen. dort steht auf der besagten stelle ein alter begriff, der beduetet so wie "ich, der ist (den gibt)". anscheinen wollte Herr Gott damit extra für die skeptisch gestimmten betonnen, daß ihn doch gibt. für erstes mit dem wort, ohne großen teather mit dem berge rücken und meere auslöschen. mit kleinem aufwand sozusagen. die große schau hat er auf später verschoben, gelle

na ja. so ist es mit der aufgehobener ausdrucksweise und unklaren gedanken. ich habe immer gewusst und betont: man sollte sich immer bemühen, eigene gedanken schlicht und deutlich nieder schreiben. dann hat leser auch nach 2000 jahren keine schwierigkeiten mit zu verstehen.

z.b.: wenn mann schreibet "wie bitte?" könnte man dann in der zukunft das als eine bitte deuten, was den leser dann von den pfad in die unverhersehbaren linguistischen schwierigkeiten abbringen wird. schriebe man schlichtes "hä.. ?" versteht dann jeder, ist jedem klar - etwas ist unklar.

also meine mitschreiberinen und mitschreiber - achtet daran - immer schlicht und ergreifend!

in diesem sinne, in liebe

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