KLIMAGERECHTIGKEIT
Was bedeutet Klimagerechtigkeit?
Klimagerechtigkeit bedeutet, dass nach dem Verursacherprinzip Länder, die die Hauptverantwortung an der Erderwärmung tragen, in der Verantwortung stehen global für die Folgen und Schäden des Klimawandels einzustehen.
Von den Auswirkungen des Klimawandels sind vorrangig Länder betroffen, welche wenig zum Problem beigetragen haben und nicht über die finanziellen Mittel für nötige Schutzmaßnahmen und Anpassungskosten verfügen.
Klimagerechtigkeit umfasst zudem auch Generationengerechtigkeit und eine Verantwortung für die Umwelt: statt nachfolgenden Generationen mindestens gleich gute oder bessere Umweltbedingungen zu hinterlassen, führt der heutige CO2-intensive Lebensstil dazu, dass zukünftige Generationen die nur schwer kalkulierbaren Folgen des Klimawandels bewältigen müssen und nicht mehr auf eine intakte Umwelt zurückgreifen können.
Der mit dem Klimawandel verbundene drastische Rückgang der Artenvielfalt in Tier- und Pflanzenwelt ist aus christlicher Perspektive eine Verfehlung des Menschen gegenüber seiner Mitverantwortung für die Schöpfung.
Folgen des Klimawandels
Klimawandel vergrößert Armut und gefährdet Leben. Der Treibhauseffekt zerstört natürliche Lebensgrundlagen, verschärft Armut, untergräbt Entwicklungsmöglichkeiten und verstärkt Ungerechtigkeit.
Während der Energieverbrauch in den Industrie- und Schwellenländern auf hohem Niveau verharrt, zum Teil sogar rasant ansteigt, haben ca. 2,5 Mrd. Menschen auf unserer Erde keinen Zugang zu modernen Energien, zum Beispiel Elektrizität. Diese „Energiearmut“ geht Hand in Hand mit materieller Armut und schlechten Bildungs- und Entwicklungschancen. Gleichzeitig sind die armen Menschen die Hauptleidtragenden des Klimawandels, d. h. des „Energieüberkonsums“ der Industrie- und Schwellenländer.
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