der Ursprung der Sinn-Frage

Déguórén schrieb:
...ich finde es erstaunlich, welch unterschwellige Feindseeligkeit man bei einigen Leuten erntet, wenn man nicht die esoterische Standardmeinung vertritt. Haben Toleranz und Meinungsfreiheit für diese Leute auch einen Wert, wenn's "drauf an kommt"?

Der Spruch mit der Verantwortung sollte schon ein wenig besser durchdacht werden, bevor man ihn gegen andere richtet. Gerade erst vor wenigen Tagen wurde mir dieses dumme "Argument" (sorry, aber es ist wirklich dumm) - wiederum in feindseeliger Wortwahl - entgegen geschleudert.

Wer den freien Willen ablehnt, macht es sich halt nicht so leicht mit "der ist schuld" oder "die trägt die Verantwortung".

Soll ich ähnlich aggressiv "argumentieren" wie Wyrm? Bitte schön: Meiner Meinung nach ist der freie Wille lediglich eine Ausrede, um Menschen, die sich nicht an bestimmte Regeln halten, aburteilen zu können, ohne bei SICH SELBST nach Ursachen zu suchen. Da es ja einen freien Willen gebe, seien solche Menschen auch selbst Schuld an ihren Missetaten. Warum beispielsweise ein Saddam (Stalin, Hitler, Pol Pot, ...) zu dem mordenden und folternden Monster wurde, das er nunmal war, fragen gewisse Freier-Wille-Verfechter nicht - dann hätte man ja niemanden mehr, dem man seinen ganzen Hass uneingeschränkt entgegen schleudern kann. Wo Hass doch so eine wunderbare Emotion ist, nicht wahr?
Es macht doch vielmehr Spaß, sich über den ach-so-dummen George W. Bush lustig zu machen, wenn man sich nicht fragen muss, warum er so wurde. Der Kerl hat eben einen freien Willen und ist von Grund auf schlecht. Wie soll man sich noch lustig machen können, wenn man sich jedesmal erst auf die mühsame Suche nach Ursachen für ein bestimmtes Verhalten machen muss? Nein... da ist es doch besser an den freien Willen zu glauben, nicht wahr?
Und wo wir doch schon so weit sind - sollte man nicht dementsprechend die Todesstrafe wieder einführen? Wo Mörder und Kinderschänder doch einen freien Willen haben. Gene? Sozialisation? Umwelteinflüsse? Gesellschaft? Ach was - das interessiert uns alles nicht. Das sind eben bösartige und schlechte Kreaturen, und die sind GANZ ALLEIN SCHULD!

...tja, so einfach (und so herrlich grausam) kann die Welt sein, wenn man nur immer brav an den freien Willen glaubt und genauso intolerant ist wie Wyrm.
Im übrigen: im Gegensatz zu rachsüchtigen "Freier-Wille-Esoterikern", geht es mir nicht um "Schuld", sondern um Ursachen.

Damit sich hier niemand (außer Wyrm) angegriffen fühlt, der an den freien Willen glaubt: Ich wollte nur darstellen, wie dumm dieses "Verantwortungs"-Argument von Wyrm ist. Ansonsten ist es mir vollkommen Wurscht, ob jemand nun an den freien Willen glaubt oder nicht.

Also liebe(r) Wyrm: wenn es Dir nicht passt, dass es auch Menschen mit abweichenden Meinungen gibt, dann sei so nett und schreibe bei Deinen nächsten Eröffnungs-Posts dazu: "Bitte nur antworten, wenn Ihr die esoterische Standardmeinung vertretet."

Ich find eure Meinungen beide stimmig, wenn ich eure Argumente so lese!

Ich persönlich glaub, dass wir zwar einen freien Willen haben, der aber durch unsere Sozialisierung stark fremdbestimmt wird.

Aber ich frag mich, warum du eine Meinung als aggressiv auffasst??

Er veröffentlicht seine Gedanken doch wahrscheinlich hier, damit andere ihren Senf dazugeben und ihn damit zu neuen Gedanken anregen??

LG von Sansara
 
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Wyrm:
wobei wie gesagt, die frage warum frage ich mich, was der sinn des lebens ist... die find ich gut.

aber.. was ist der sinn des lebens.. und diese frage wird üblicherweise auf diese art gestellt,


Die Fragen sind wichtig
solange ich sie stelle,
setze ich mich mit dem Sinn
auseinander
aber gibt es Antworten?

die Reise zu meiner Mutter...
und dann an den alten Initiationsplatz der Aborigines...
hatte für mich tiefste Bedeutung...
Ich stand dort an diesem alten Monolithen der Erde...
anderseits meine Mutter und meine Tante, die
mir den nahenden Tod und die Vergänglichkeit aller
angereicherten Schätze, auch der geistigen... so stark verdeutlichten...

Das was bleibt ist das Herz und die Fähigkeit zu lieben...:kiss3:



Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Déguórén schrieb:
...Im übrigen: im Gegensatz zu rachsüchtigen "Freier-Wille-Esoterikern", geht es mir nicht um "Schuld", sondern um Ursachen.

Hallo Deguoren!

Ich gestehe, ich hab den Thread nicht ganz durchgelesen, ich möchte nur kurz dazu was schreiben, weil mich das Problem freier Wille oder nicht freier Wille schon öfters beschäftigt hat.

Es wäre für mich wichtig, die Definition von dem Begriff "freier Wille" genauer abzustecken. So, wie ich Deinen oben zitierten Satz lese (vielleicht interpretiere ich ihn falsch, dann bitte korrigieren), siehst Du das so, dass ein Mensch geboren wird und die Lebensumstände ihn zu dieser oder jener Handlung führen. So wie z.B. das Presley-Lied "in the ghetto"....

Ein Mensch handelt aufgrund seiner Erfahrungen, die wiederum von seinem Umfeld provoziert werden.

Die andere Meinung ist die, dass ein Mensch diese Erfahrungen SELBST provoziert, die Reaktion seiner Umwelt ist eine Re-Aktion und keine Aktion.

Das sind auf den ersten Blick zwei grundverschiedene Denkansätze, ich möchte mal versuchen, einen Bogen zu spannen:

Wenn ich davon ausgehe, dass Menschen hier inkarnieren, um bestimmte Erfahrungen zu machen, muss es logischerweise auch so sein, dass sie in bestimmte soziale Schichten, Umstände etc. "hineingeboren" werden, die genau diese Erfahrungen möglich machen. Somit könnte man sagen, man sei "fremdbestimmt" bzw. zumindestens programmiert.

Da wir aber nicht WISSEN, welche Erfahrungen wir uns sozusagen selbst vorgegeben haben, können wir das nicht behaupten, weil es ja genauso gut sein könnte, dass unser "Programm" durchaus beinhalten könnte, dass wir erfahren sollen, dass wir einen freien Willen besitzen und dieser durch Änderung der Sichtweise von uns selbst erreicht werden kann.

Und aus diesem Grund ist es weder "beweisbar" für mich, dass unser Verhalten eine Re-Aktion auf das "Außen" ist, noch beweisbar, dass unser "Außen" eine Re-Aktion auf unser Verhalten darstellt.

Bzw. haben beide Ansichten, wie so oft, für mich recht.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Niemand schrieb:
der ursprung der sinn-frage

Interrassant ist dabei, wer das eigentlich fragt. Das wahre Selbst kann es wohl nicht sein, da es frei von Fragen und Antworten ist ... :)

sie entspringen alle dem wahren selbst,
das wahre selbst ist die quelle und teil des göttlichen,
das wiederum das wahre selbst ist.

:blume:
go fuzzy.. :D

edit:

noch mehr fuzzy.. :firedevil

das "wahre selbst" (doofes wort :) ) ist der freie wille,
die individualität, die bei allen gleich ist.

ich kanns noch weiter ziehen..
alles, was wahrgenommen wird,
sowohl innen, als auch aussen und dazwischen
ist alles ausdruck des freien willens, der individualität.. alles aspekte des einen.

(und das ist nur eine schiene.. es sind mindestens zwei schienen die parallel verbunden laufen,
die polarität gibt es nicht, obwohl sie wahrgenommen wird.
den löffel gibt es nicht, aber ich kann ihn anfassen)
 
Wyrm schrieb:
sie entspringen alle dem wahren selbst,
das wahre selbst ist die quelle und teil des göttlichen,
das wiederum das wahre selbst ist.

:blume:
go fuzzy.. :D

edit:

noch mehr fuzzy.. :firedevil

das "wahre selbst" (doofes wort :) ) ist der freie wille,
die individualität, die bei allen gleich ist.

"Freier Wille" ... was für ein Unwort :lachen:
 
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