In einigen Dingen freilich bewegt sich nichts, da komme ich über Jahre und Jahrzehnte zu keiner brauchbaren Einsicht - offenbar egal wie ichs angehe.
Woran fehlt es mir da? Ich greife mal den Begriff des "Code" auf - um einen Code zu knacken, braucht es zwei Dinge: man muss den "größeren Kontext" kennen, und es braucht eine kleine "undichte Stelle" im Code, wo man ansetzen kann. (Als etwa die Alliierten die Enigma geknackt haben, da war der größere Kontext von vorneherein klar: man hat gegeneinander Krieg gespielt mit relativ bekannten Techniken und Mitteln. Und die undichte Stelle war dann, dass die Schlüssel nicht korrekt gewechselt wurden.)
Was mir zum Ansetzen fehlt, ist nun eben die Kenntnis des "größeren Kontexts", in dem gespielt wird.
Hallo Peter,
wenn ich dir einen Rat geben dürfte, dann wäre das den Glauben, dass da ein knackbarer Code sei in den Wind zu schießen. Dieses Feld kann man ewig bearbeiten und kommt wirklich niemals zu einem abschließenden Ergebnis. Diese philosophische Schiene funktioniert nur, weil es Leute gibt, die irgendwann mal auf Antworten kommen, mit denen sie sich zu frieden geben können. Es gibt aber auch Leute, und vllt. gehörst du dazu (ich ebenfalls), die das nicht so gut können. Und dann passiert folgendes:
Man sucht mal hier nach Antworten und mal da, kommt aber in Wirklichkeit nirgendwo hin.
Ein Bild dazu: Der Wanderer zieht durch die Berge und sieht in der Ferne einen Gipfel. Den möchte er besteigen, um die Aussicht zu genießen. Auf dem Weg dort hin sieht er einen anderen Wanderer, er bekommt das Bedürfnis nach Gesellschaft, verlässt den eingeschlagenen Weg, um zu dem Wanderer zu gelangen, spricht ein wenig mit dem, dann trennen sich die Wege, unserem Wanderer fällt auf, dass er hungrig ist und sucht sich Essen, dann geht er hier hin, dann geht er dort hin.
Von "oben" betrachtet latscht der im Zickzackkurs durch "Samsara", wird schließlich vom Tod überrascht... und auf ein Neues.
(der Gipfel in der Geschichte ist kein (abschließendes) Ziel, wie Erleuchtung, whatever, sondern nur eines von vielen, dass man erreicht, oder von dem man wieder abkommt, insgesamt aber doch belanglos.
Wenn du aber möchtest, dann kannst du diesesFeld natürlich weiter beackern, es wird, wenn man Freude daran hat auchnie langweilig. Gerade der Buddhismus (Kontext Tantra) bietet da sehr viel und kommt aber ebenfalls zu keinen eindeutigen Ergebnissen. Das sollte dir klar sein, falls du das erhoffst. (Der Buddhismus ist aber ein guter Wegweiser.)
Was die "kompetenten Lehrer" angeht - nun, die sagen mir nur, dass ich alles gaaaanz falsch sehe, und deshalb gaaaanz viel Therapie kaufen muss. Das würde aber bedeuten, dass ich erstens meine zeitlebens in so vielen neuen Dingen gut bewährte eigene Erfahrensweise aufgeben muss, und zweitens würde es den Preis der Unterwerfung bedeuten - auf das Beispiel der Alliierten zurückkommend also, dass zwar vielleicht der Kriegsvorteil des Codeknackens erreichbar wird, aber um den Preis, sich als Land vollständig einer dritten Macht -dem Lehrer- zu unterwerfen.
Und das sehe ich als ganz indiskutablen Preis für eine blosse Information, das ist die Kenntnis des Kontexts.
Klingt für michnicht unbedingt wie ein kompetenter Lehrer. Ein kompetenter Lehrer sollte erkennen, was du überhaupt willst und ehr einen Weg, als Ergebnisse bieten. Du wiederrum solltest dich drauf einlassen können, wenn auch nur für einen Versuch.