Man hat mich an anderer Stelle im Forum kritisiert, dass es "oberflächlich" sei, wenn ich die Bücher von Kenneth Grant dahingehend zusammenfasse, dass es da dauernd ums Ficken geht.
Ich stelle also zur Diskussion: um was geht es in seinen Büchern wirklich; welche tiefsinnigen spirituellen Erkenntnisse sind darin verborgen?
Ich will mal an einem Beispiel verdeutlichen, was ich meine. In dem Buch "Aleister Crowley & der Verborgene Gott" gibt es ein Kapitel "Traumkontrolle durch Sexualmagick". Die Kapitelüberschrift ist schon entsprechend bizarr; es fragt sich was das eine mit dem anderen und beides mit Aleister Crowley zu tun haben soll.
Inhaltlich verspricht das Kapitel dann zunächst durchaus interessant zu werden. Es wird eine sehr breite Definition des Traumzustands gegeben, die praktisch alle Gedankentätigkeit mit einschliesst, um dann das Phänomen des sog. "Wachtraums" zu thematisieren, bei dem hinreichend machtvolle Phantasien herbeigeführt werden, dass sie den gleichen Grad an Realität entwickeln wie das vom normalen Wachbewusstsein wahrgenommene. Es wird dann darauf hingewiesen, dass solche Übungen im psychotherapeutischen Interesse wertvoll sind, indem die eigenen Vorstellungen ausagiert werden können.
Im nächsten Absatz wird dann erklärt, dass von einem magischen Gesichtspunkt aus es nicht genügen kann, solcherart Vorstellungen in der Astralebene zu gestalten, sondern "den Traum zu erden", also die Phantasie im Wachbewusstsein in der externen Welt hervorzubringen.
Das scheint mir soweit eine recht ordentliche Differenzierung. Im nächsten Absatz wird es dann aber erst richtig bunt: "Crowley ... erdete sein Großes Werk. Und der Kraftstrom, den er initiierte, inspiriert auch jetzt noch ... einen der größten Ansprüche auf Freiheit seit durch Adam Weishaupt und die Illuminati der Funke übermittelt wurde, der die Feuersbrunst entzündete, die die Geschichte des 18. Jh. veränderte."
Ohauerha! Jetzt kommen auch noch Verschwörungstheorien dazu!
Da ist man dann gespannt wie es weitergeht - aber schon im nächsten Satz kommt die Überraschung: völlig zusammenhangslos ist da plötzlich von einem Eugen Grosche die rede und irgendwelche "Striche über den erogenen Zonen eines Frauenkörpers". Hoppla? Wie bitte?
Über die nächsten Seiten hagelt es dann abstruses Zeug, bei dem ein Zusammenhang nicht recht ausmachbar ist, bis hin zu "der Praxis, regelmäßig die Zunge durch eine Art von melkender Bewegung zu üben, was sie ausreichend verlängern sollte, um tiefe vaginale Erforschungen zu erlauben." Aha. Ja, allerdings, man kommt sich plötzlich in ein Pornokino im Hamburger Hafenviertel versetzt vor.
Das geht also in dem Stil über ein paar Seiten weiter, und dann - ebenso übergangslos - folgen plötzlich wieder profunde, bedeutsame mystische Betrachtungen - diesmal über das Selbst, die Objekte und die Realität.
Der ganze Text erscheint irgendwie so, als hätte man eine Betrachtung über Mystik und eine pornografische Darstellung genommen, beide in Stücke geschnitten und dann willkürlich zusammenmontiert.
Aber was ist der Sinn des Ganzen (wenn es denn überhaupt einen hat)?
Ich stelle also zur Diskussion: um was geht es in seinen Büchern wirklich; welche tiefsinnigen spirituellen Erkenntnisse sind darin verborgen?
Ich will mal an einem Beispiel verdeutlichen, was ich meine. In dem Buch "Aleister Crowley & der Verborgene Gott" gibt es ein Kapitel "Traumkontrolle durch Sexualmagick". Die Kapitelüberschrift ist schon entsprechend bizarr; es fragt sich was das eine mit dem anderen und beides mit Aleister Crowley zu tun haben soll.
Inhaltlich verspricht das Kapitel dann zunächst durchaus interessant zu werden. Es wird eine sehr breite Definition des Traumzustands gegeben, die praktisch alle Gedankentätigkeit mit einschliesst, um dann das Phänomen des sog. "Wachtraums" zu thematisieren, bei dem hinreichend machtvolle Phantasien herbeigeführt werden, dass sie den gleichen Grad an Realität entwickeln wie das vom normalen Wachbewusstsein wahrgenommene. Es wird dann darauf hingewiesen, dass solche Übungen im psychotherapeutischen Interesse wertvoll sind, indem die eigenen Vorstellungen ausagiert werden können.
Im nächsten Absatz wird dann erklärt, dass von einem magischen Gesichtspunkt aus es nicht genügen kann, solcherart Vorstellungen in der Astralebene zu gestalten, sondern "den Traum zu erden", also die Phantasie im Wachbewusstsein in der externen Welt hervorzubringen.
Das scheint mir soweit eine recht ordentliche Differenzierung. Im nächsten Absatz wird es dann aber erst richtig bunt: "Crowley ... erdete sein Großes Werk. Und der Kraftstrom, den er initiierte, inspiriert auch jetzt noch ... einen der größten Ansprüche auf Freiheit seit durch Adam Weishaupt und die Illuminati der Funke übermittelt wurde, der die Feuersbrunst entzündete, die die Geschichte des 18. Jh. veränderte."
Ohauerha! Jetzt kommen auch noch Verschwörungstheorien dazu!
Da ist man dann gespannt wie es weitergeht - aber schon im nächsten Satz kommt die Überraschung: völlig zusammenhangslos ist da plötzlich von einem Eugen Grosche die rede und irgendwelche "Striche über den erogenen Zonen eines Frauenkörpers". Hoppla? Wie bitte?
Über die nächsten Seiten hagelt es dann abstruses Zeug, bei dem ein Zusammenhang nicht recht ausmachbar ist, bis hin zu "der Praxis, regelmäßig die Zunge durch eine Art von melkender Bewegung zu üben, was sie ausreichend verlängern sollte, um tiefe vaginale Erforschungen zu erlauben." Aha. Ja, allerdings, man kommt sich plötzlich in ein Pornokino im Hamburger Hafenviertel versetzt vor.
Das geht also in dem Stil über ein paar Seiten weiter, und dann - ebenso übergangslos - folgen plötzlich wieder profunde, bedeutsame mystische Betrachtungen - diesmal über das Selbst, die Objekte und die Realität.
Der ganze Text erscheint irgendwie so, als hätte man eine Betrachtung über Mystik und eine pornografische Darstellung genommen, beide in Stücke geschnitten und dann willkürlich zusammenmontiert.
Aber was ist der Sinn des Ganzen (wenn es denn überhaupt einen hat)?