Der Alptraum im Traum

C

casscia

Guest
Hallo..

hatte heute Nacht wieder einen Traum:

Ich befinde mich in dem Haus, in dem mein Vater aufwuchs.. sprich: Im Haus meiner (verstorbenen) Oma.

Ihre Wohnung ist unterm Dach.. folglich findet auch der Traum im Dachgeschoss statt.
Ich trete in ihr Wohnzimmer.. hinten rechts im Raum befinden sich 2 (männliche) Personen in Pyjama.. sie sitzen dort auf ihren Betten..alles wirkt etwas älter.. die Betten sind aus weißem Metall mit dünnen Matratzen und hellen Bezügen.. die beiden Männer rauchen und sitzen im Schneidersitz auf den Betten.. sie scheinen Karten zu spielen.. dabei unterhalten sie sich über Träume..

Rechts neben der Tür steht ein weiteres Bett.. ich entschließe nach leichtem zögern, mehr in den Raum einzutreten und setze mich auf das Bett..die beiden Personen nehmen keine Notiz von mir.. so als sei ich nicht da.. auch nicht, als ich versuche Kontakt aufzunehmen..

Dann kommt meine Mutter in den Raum.. gegenüber meines Bettes steht ein sehr niedriges Stockbett.. sie lehnt sich mit ihrem Oberkörper gegen den oberen Teil des Bettes..

Ich setze mich auf mein Bett und mache es mir bequem..

Als ich an mir herunterschaue sehe ich, dass ich ein kleines Mädchen bin.. ich sehe meine Beine, meine Füße in dicke Socken und ein helles Nachthemd mit Muster..

Meine Mutter und ich unterhalten uns nun auch über Träume.. und ich erzähle ihr, dass ich hier schon einmal lag.. und träumte.. und dass es für mich ein Alptraum war..

Ich erzähle:

Ich träumte, dass ich hier auf der Couch lag und schlief. Ich war noch kleiner.. und bei Oma zu Besuch..
Da stand ich auf und als ich die Tür öffnete, stand dort ein mir fremder und dunkel gekleideter Mann.. ich erschrak, konnte aber nichts gegen diese Angst tun..

Dann wachte ich auf.. aber es hatte mich sehr gegruselt... und wenn ich daran zurück denke, gruselt es mich noch immer.. diese dunkle Gestalt.

Meine Mutter fragte mich dann, warum ich das so gruselig fand.. und ich antwortete ihr: dass es doch generell gruselig sei, eine fremde Person im Haus zu haben..und dass Diese noch dazu ganz leise da stand und nur starrte.. sich nciht bewegte.. nich mal die Augen..
Stand da, dunkel gekleidet und vermummt.

Meine Mutter scheint den Grusel nicht zu verstehen..

Ich stehe auf und spiele es quasi nach..

Im Jetzttraum..mache ich die Tür auf und sehe diese Gestalt davor stehen..so wie einst im Traum..und im Schlaf gruselt es mich..und ich kuschel mich an meinen Mann..

Dann hat der Wecker geklingelt.

Bin gespannt auf eure Deutungen..

Sonja
 
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Ich kenne mich mit Traumdeutungen leider nicht wirklich aus, finde es aber wahnsinnig spannend und lese einfach mal mit ;) Ich hoffe, Du bekommst hier gute Antworten.

LG
 
..und im Schlaf gruselt es mich..
Eben, im Schlaf.

Seine Träume gedeutet bekommen ist spannend. Träume können gerade in schwierigen Lebenssituationen hilfreiche Informationen bringen. Träume bieten einen Einblick in das scheinbar verborgene Unterbewusstsein, sie lassen uns unsere Gedanken und Gefühle besser verstehen...
Das gilt aber nur für geschätzt 80 bis 90 Prozent unserer Träume.

Wir haben auch Träume, die in keinem unmittelbaren Zusammenhang stehen mit unserem realen Leben. Wir verlassen unseren Körper – also wir alle jede Nacht – und fliegen in die Vergangenheit oder in die Zukunft oder in eine andere Realität...
Wir sehen Begebenheiten aus dem Leben anderer Menschen, die wir kennen oder die uns fremd sind am Tage.
So, wie wir auch am Tage mit hundert nebensächlichen Dingen beschäftigt sind, so ist das auch in unseren Träumen der Fall. An diese Art Träume erinnern wir uns meist nicht, manchmal aber doch.

Will man diese Träume nun so deuten, dass man sie in einen Zusammenhang bringt mit dem Wachleben der träumenden Person, dann ist die Verwirrung meist groß.

Lange Rede – es gibt Träume, die enthalten keine praktisch verwertbare Info für den Träumer.

Ein Indiz für einen solchen Traum ist das Phänomen Traum im Traum. Ganz gleich, ob das nun ein Albtraum ist oder sonst was, Traum im Traum heißt „nur geträumt“. Diese Redewendung meint, etwas ist nicht real, es ist eben nur geträumt. Betonung liegt auf „nur“.

Du befandest dich schon zu Beginn an einem unwirklichen Ort, wo unwirkliche Personen mit sich selbst beschäftigt waren und du keinen Kontakt herstellen konntest.
Weiter warst du Kind, und als Kind hast du dich an einen Traum der Kindheit erinnert.

Wir können uns im Wachleben an traumatische Erlebnisse erinnern und dabei von den damaligen Gefühlen überwältigt werden. Aber tatsächlich geschieht uns ja im Moment der Erinnerung nichts.

Dein Albtraum im Traum war auch eine Erinnerung an ein Gefühl, das du deiner Mutter nicht begreiflich machen konntest. Du hast es nachgespielt in einem Wiederholungstraum. So wie wir traumatische Erlebnisse in der Erinnerung nachspielen.
Tatsächlich ist dir aber nichts geschehen, nicht im ersten Traum und nicht im zweiten Traum. Im Traum war halt alles „nur geträumt“.

Mit einem solchen Traumbild will man sich selbst vor Augen führen, dass die ganze Träumerei jede Nacht nicht zwingend die große schicksalserhellende Bedeutung haben muss.
 
Du befandest dich schon zu Beginn an einem unwirklichen Ort

Erst mal lieben Dank für deine Deutung.. ♥

Der Ort an sich war nicht unwirklich..
Das Haus, wie auch den Raum gibt es und gab es in meiner Kindheit.

Aber...
Nur geträumt nehme ich gerne als Deutung an. :D

Meine Idee zum Traum war.. dass es dort, damals.. schon etwas gab, dass ich vllt verdrängt habe.
Von meiner Schwester weiß ich, dass sie als Kind missbraucht wurde. Es könnte sein, dass es auch mir passiert ist.. ich kann mich aber nicht daran erinnern. Mir fiel nur einige Jahre später auf, dass mir fast alles aus dieser Zeit an Erinnerung fehlt.

Beim nochmaligen durchlesen des Traumes kam mir der Gedanke, dass mir meine Mutter immer angst einflößte.. und dass der Mann vor der Tür vllt das Sinnbild für die angst darstellen könnte.

Hierbei würde das "nur geträumt" ja auch greifen.. weil es ja "nur" impliziert wurde, seitens meiner Mutter.
 
Traum im Traum heißt „nur geträumt“.
Ich sehe das etwas anders.
Warum sollte einem ein Traum aufzeigen, dass man nur geträumt hat? Das ergibt keinen Sinn.

Zur Deutung:

Träume von schwarzen Männern können einen Hinweis darauf sein, dass du einer Lösung, einem Bild oder einem Geheimnis in dir näher kommst, was dein Ego verhindern möchte, in dem er in der Form einer dunklen Gestalt auftaucht.
Der empfundene Grusel dabei sorgt letztlich auch dafür, dass du aufwachst.. Deine Suche in diesem Traum ist somit vorbei.

Ich vermute hinter diesem Traum eine Angst, die du in dir trägst. Ausgelöst durch deine Mutter.
 
Ich sehe das etwas anders.
Warum sollte einem ein Traum aufzeigen, dass man nur geträumt hat? Das ergibt keinen Sinn.
Ja, natürlich siehst du es anders. Aber das zu betonen klingt nach: Ich habe die richtige, die wirklich wahre Deutung. Es gibt keine richtige Traumdeutung im Sinne von einzig richtig.
Und jeder Leser hier, der etwas schreibt zu den verschiedenen Träumen, sieht es ganz offensichtlich ebenfalls anders. Und ich sehe es sowieso anders, muss mich deswegen aber nicht absetzen von dem, was andere so schreiben.
Ich vermute hinter diesem Traum eine Angst, die du in dir trägst. Ausgelöst durch deine Mutter.
Und ich vermute, dass die Angst der Träumerin nicht von der Mutter verursacht wurde, sie aber sehr wohl Bescheid weiß, das aber – also ihr Wissen – vehement bestreiten würde.
Das nehme ich weniger aus dem Traum, obwohl es dort recht klar dargestellt wurde, das ist vielmehr das Prinzip im Falle von Missbrauch eines Kindes. Die Mütter wissen sehr wohl...
 
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