Depressiv? Was kann ich tun?

Lemuria90

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Hey... (und noch ein thread mit meinen Problemen :( )

Ich bin glaube echt am Ende... Ich weiß iwie nich mehr wo vorne und wo hinten ist.. Ich glaube... ich weiß nicht... das ich Depressiv bin...

Angefangen hats denke ich im Oktober letzten Jahres... da ist meine Schwester die gleichzeitig meine allerbese Freundin war gestorben. Ich habe da nicht viel geweint.. ich glaub es war einfach ein zu großer Schock für mich. Mein Freund war zu der Zeit sehr doll für mich da... Er hat sich viel Zeit genommen... Ich glaube das hat uns irgendwie noch mehr gebunden...

Nunja... In der ganzen Zeit davor (vor dem Tot) hatte ich sehr sehr viel Streit mit meinen Eltern... sie sind beide einer Spiel-sucht verfallen (World of Warcraft) Ich hatte im Juli fast meinen Abschluss nicht geschafft und dazu hatte ich keinen Ausbildungsplatz und hatte sozusagen nur vor mich her gedümpelt.. Meine Eltern beschimpften mich als Faul etc. es wurde richtig schlimm über mich gelästert (wir wohnen in einem alten haus mit sehr dünnen wänden. Von meinem Zimmer aus kann ich genau hören was sie ihm Wohnzimmer besprechen) Meine ganzen "Freunde" aus der Schulzeit hatten sich einen dreck um mich geschert, ich war wirklich sehr sehr alleine..

Zu der Zeit musste dann auch mein Freund für einen Monat weg... Ich hab viel geweint.. ich war so alleine, hatte keinen... von meinen Eltern wurde ich nur angemault, ich hab mich in meinem Zimmer eingeschlossen und kam eigtl. nur für das Nötigste raus.

Ende August dann hatte ich doch noch einen Schulplatz ergattert... es waren ganz neue Leute da, ich fing also sozusagen von vorne an. Mein Freund war auch wieder da und von meinen Eltern wurde ich nicht mehr als "faul" etc. bezeichnet... Ich war erstmal wieder zufrieden... aber bald merkte ich dass das wohl nur eine kurze Pause zum Luft holen vor einem richtigen großen knall war.

am 12. Oktober 2007 starb meine Schwester am Krebs.
Ich ging erstmal nicht zur Schule.. ich hab nicht viel geweint... Meine Schwester sagte immer "Ich möchte nicht sterben, weil ich nicht will das ihr traurig seid und weinen müsst" deshalb hatte ich mich sehr zusammen gerissen.
Die meiste Zeit war ich in meinem Zimmer... ich wollte auch nicht bei meinen Eltern sein, ich wollte allein sein... Der einzigste den ich wirklich bei mir haben wollte, war mein Freund. Der tröstende Worte für mich hatte..

Die Zeit läuft einfach weiter... Ich denke natürlich noch oft an meine geliebte Schwester aber der alltag holt einen Schnell ein...

In letzter Zeit gehts wieder los... meine Eltern sagen ich habe mich verändert... sogar mein Freund sagt das... ich bin wirklich sehr schnell gereizt, fange an zu weinen... etc. bin depressiv.. denke wieder an Selbstmord (ich hatte schon einmal einen versuch hinter mir, aber meine Eltern haben mich deswegen mal wieder einmal nur angemault und angemeckert... mir die schuld gegeben das ich selbst schuld bin das es mir schlecht geht)
Letzte Woche dann (nachdem ich viel streit mit meinem Freund hatte und ich dann in einer woche 4 mal weinend zusammen gebrochen bin) hab ich meinem Freund das mit dem Selbstmord erzählt... ich hatte es über einjahr für mich behalten und ihm von meinen damaligen problemen nie etwas erzählt..

Er baut jetzt seine eigene Firma auf... Ab heute gings richtig los... die ersten Kunden etc. er hat sich sehr sehr spät bei mir gemeldet... um halb zehn... und meinte dann das er wohl um kurz nach zehn ins bett geht, weil er sehr müde und geschafft ist vom ersten Tag...
Er hatte mir vorher hoch und heilig versprochen das er sich genausoviel Zeit für mich nimmt wie sonst auch.. aber ich wusste genau dass das gar nicht geht...
Ich brauche ihn so sehr... er bedeutet mir einfach alles, ich könnte es nicht ertragen ihn wegen der Firma zu verlieren... ich hoffe sogar insgeheim das sie gar nichts wird... :(
Er ist doch der einzigste, den ich noch habe... un wenn ich daran denke, auch ihn zu verlieren.. ich weiß nicht was ihc dann noch machen soll...

Selbstmord gedanken sind auch wieder da, durch den ganzen stress... das ich glaube das ich ja sowieso jedem nur auf den geist gehe und es besser wäre, das ich nicht da bin... es tut einfach so weh.. ich weiß nicht mehr was ich machen soll
 
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Hallo Lemuria,

klingt nicht gut, was du da schreibst.
Du scheinst bei deinen Eltern nicht gut aufgehoben zu sein, bist Ende Pubertät und bist ganz auf deinen Freund fixiert.
Bitte nimm professionelle Hilfe in Anspruch, wenn gar nichts geht (weil sich zB die Eltern quer stellen) geh zu einem Pfarrer um mit ihm zu reden.

Ich drück dich!
 
Liebe Lemuria90,
erstmal möchte ich dir meine Anteilnahme zu deiner Trauer mitteilen:trost:
es hört sich für mich so an, als wenn die Trauerphase nun richtig anfängt?! Und aus eigener Erfahrung, weiß ich, das es notwendig ist, sich diese Zeit auch zu nehmen..
Trauer hat viele Facetten.ZB. Enttäuschung, Verzweiflung, Wut,das Gefühl von Verlassensein...usw.
Ich habe mich damals in dieser Zeit der Trauer und Depression in psycho~ therapeutische Behandlung gegeben...ich mußte auch für 8Wochen zur Psychosomatischen Heilkur. Weil ich es allein nicht geschafft hätte, und ich bin froh, das ich diesen Weg der Hilfe angenommen habe.Ich weiß das es für dringende Fälle Tageskliniken gibt. Wo die sind, wissen auch die Krankenkassen oder Psychater (Nerverärzte) Habe keine Angst, dorthin zu gehen, sie wollen einem helfen. Vielleicht kann dich dein Freund oder ein gute Freundin auch begleiten?
Es kann einem niemand diese viele Emotionen abnehmen, aber sie wollen gesehen und gefühlt werden..
Du kannst dich bei deinem Hausarzt oder deiner Krankenkasse, nach Therapeuten erkundigen. Ich weiß auch, das es für dringende Ich wünsche dir, das du es bald tust, denn deine Worte über Suizid, sind ernst zunehmen, ich weiß wovon ich schreibe!
So nimm auch du bitte deinen derzeiten Zustand als wichtig an, denn das bist du! Deine Schwestzer möchte bestimmt nicht, das du so leidest, denn dort wo sie ist geht es ihr gut! Ganz viel Kraft und Vertrauen, das alles besser wird, wünsche ich dir...auch wenn alles seine Zeit braucht! glg Angelwoman :liebe1:
 
Hallo Lemuria,

klingt nicht gut, was du da schreibst.
Du scheinst bei deinen Eltern nicht gut aufgehoben zu sein, bist Ende Pubertät und bist ganz auf deinen Freund fixiert.
Bitte nimm professionelle Hilfe in Anspruch, wenn gar nichts geht (weil sich zB die Eltern quer stellen) geh zu einem Pfarrer um mit ihm zu reden.

Ich drück dich!

Hallo Lemuria,
Beim Durchlesen Deines Postings habe ich genau die selben Gedanken gehabt wie Handwerkprofis! Bitte mach das, geh irgendwohin - zu einem Pfarrer, zu einem Arzt. Du brauchst ganz bestimmt Hilfe und dort wirst Du sie sicher bekommen. In Deiner Verzweiflung hängst Du Dich viel zu sehr an Deinen Freund, er braucht für sein Leben aber einen gewissen Freiraum. Den braucht jeder, auch Du!
Bitte schreib uns wieder, wie es Dir geht, was der Arzt oder Pfarrer gesagt hat!
Alles Liebe,
Uriella2 :kuss1:
 
Hey ihr... danke für eure Posts.

Ich habe gleich vorhin mit einer Sozialpädagogin in meiner derzeitigen Schule gesprochen.. Sie hat mir viele vorschläge gemacht.. wie ich z.B. ausziehen könnte weil ich es daheim nicht mehr aushalte.. Sie sagte das ich zum Jugendamt gehen könnte, das wollte ich aber nicht, da ich mich nich mit meinen Eltern noch mehr verstreiten möchte.. Eigentlich möchte ich mich wieder gut mit ihnen verstehen..!

Sie hat mir jetzt einen Termin bei einem Diakonischen Hilfswerk gemacht der allerdings erst am 31.03. ist.. :(
Sie meinte das ich da meine Probleme bereden kann und die dann entscheiden ob ich zur betreuung 2 bis 3 mal in der Woche regelmäßig zum Hilfswerk kommen soll.. oder ob es so schlimm mit mir ist, das ich wirklich in Therapie gehe...

Vll. komm ich auch noch früher dran, falls etwas dort frei wird... :-O
ich hoffe es....
Meiner Sozialpädagogin habe ich auch das mit dem Selbstmord erzählt...




Und nochmal zu meinem Freund... früher war ich auch nicht so das ich so sehr an meinem Freund gehongen hatte (halt noch als ich auf meine alte Schule ging)
letztens hat er auch sowas gesat wie "Mir ist eines sehr wichtig: Meine Freiheit."
Also er hats nicht irgendwie böse gesagt.. aber ich hatte mir nicht soooo viel was dabei gedacht...

Jetzt schon.

Ich denke wenn ich jetzt öfter mit meiner Soz. pädagogin rede, wird es auch besser... sie hat gemeint das ich immer zu ihr kann wenn ich reden möchte.. das wir sogar spazieren gehen können oder so... Und sie fands gut das ich zu ihr gekommen bin, weil sie auch meinen Freund verstehen kann und das es dadurch vll. auch besser zwischen uns laufen wird, da er (hoffentlich) nicht mehr den ganzen Frust abbekommt.
 
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Hallo Liebe Lemuria

Ich habe auch Deine Beiträge gelesen..Das hört sich ja schon viel viel besser an. Es tut Dir bestimmt gut mit jemandem zu reden, der Dir zuhört und Dir professionelle Hilfe bieten kann..Ich glaube schon alleine durchs Reden, kannst Du Vieles verarbeiten, was Dir Sorgen und Kummer bereitet hat. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, den Du jetzt getan hast.

Das Wichtigste denke ich jedenfalls ist, dass Du niemals aufgibst. Das Leben ist ein wertvolles Geschenk..Wir halten jedoch manchmal unsere Augen fest verschlossen und sehen diese Schönheit nicht, die wir hier haben. Deine Schwester wünscht sich bestimmt auch, dass es Dir und Deinen Eltern wieder richtig gut geht und dass ihr gemeinsam ein glückliches Leben leben könnt.

Es ist manchmal schwierig zu verstehen, was auf dieser Welt geschieht..die Schmerzen, die manche Erfahrungen hinterlassen, sind nicht so einfach zu ertragen und doch ist das Leben lebenswert..

Ich möchte Dir einfach nur sagen:Bitte gib nie auf!! Wenn sich eine Tür oder sogar mehrere schliessen, öffnen sich dafür wieder neue. Auch wenn Du manchmal denkst, es sei alles vorbei, halte durch!!

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute auf deinem Weg, viel Kraft, Liebe und Freude am Leben.

Liebe Grüsse

Swan
 
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