Hilfe ich wei nicht mehr weiter

manchmal34

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27. November 2011
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Kärnten
Hallo Ihr Lieben

Ich habe ein großes Problem und weis nicht mehr weiter.
Seit Anfang des Jahres bin ich mit einem Mann zusammen und es passt auch alles zwischen uns super. Er ist für mich wie ein Geschenk des Himmels und ich liebe ihn wirklich sehr. Aber wir haben ein großes Problem seine Familie. Irgendwie weis ich gar nicht wo ich anfangen soll aber am besten ganz am Anfang in seinem Leben. Er ist in einer Familie aufgewachsen die einiges an Schwierigkeiten hat sich aber nicht helfen lassen will. Sein Vater was er mir erzählt hat war schon von je her aggressiv. Die "gsunde Watschen" oder diverse andere Bestrafungsmittel die schon mein Großvater als brutal abgeleht hat waren Norm und das nicht nur den Kindern gegenüber. Die Eltern hatten nur die Arbeit im Kopf und stritten sich ständig. Der einzige Ruhepool den mein Freund und seine Schwester hatte waren die Großeltern. Doch als er 10 wurde zogen die freiwillig ins Altersheim warum weis er selbst nicht genau. Seine Eltern untersagten jeden Kontakt und mein Freund versuchte das erste mal von zu Hause weg zu laufen. Ungefähr zur gleichen Zeit fing die Mutter an zu trinken. Nicht immer aber in regelmässigen Abständen ist sie so abgesofen das sie eingeliefert werden musst. Mein Freund musste nun dem Vater helfen die liegengebliebe Arbeit am Hof zu erledigen und er hasste es weil auch hier sein Vater kein gutes Haar an dem was er tat lies. Er zog sich immer mehr und mehr von allem zurück weil er Angst hatte was falschen zu tun oder zu sagen (er wurde auch von seiner Mutter indirekt für das saufen verantwortlich gemacht "weil er angeblich so schlimm" war) oder das das die anderen erfahren würden das die Mutter sauft. Mit der Zeit fing der Vater auch an zu trinken und er konnte den auch noch in regelemässigen Abständen besofen auf den Hof auflesen. Die Agressivität und die "Watschen" wurden aber nicht weniger bis mein Freund anfing sich zu wehren was ihm aber selbst Angst machte weil er nicht so werden wollte wie sein Vater. Irgendwann war es so das er sich nur mehr alles gefallen lies. Seine Mutter drohte ihm regelmässig mit dem Umbringen und bombadierte ihm mit Mitleidarien, Vorwürfen etc. Alles was er getan hat was er dachte redete sagte war falsch. Sein Vater hat mittlerweile den 4 Schlaganfall und ist ein schwerer Pflegefall. Seine Schwester die vor einigen Jahren ausgezogen ist mischt in allem fest mit. Wenn es meinen Freund gelang sich gegenüber seiner Mutter abzugrenzen bombadierte sie ihn weiter. Egal was war und ist er ist schuld verantwortlich und sowieso für nichts zu gebrauchen. Er fing an Sport zu treiben laufen Radfahren und arbeitet fast jedes Wochenende nur um so wenig wie möglich zu Hause zu sein. Er traute sich nicht Freunde zu haben oder diese gar nach Hause ein zu laden schon recht gar nicht eine Freundin. Alles war für ihn normal er lies alles mit sich machen bis er vor ca 1 1/2 Jahren nach Indien flog beruflich. Dort merkte er wie schön es ist ein unbeschwertes freies selbständiges Leben zu leben und er fühlte sich zu Hause nicht mehr wohl aber er schaffte es nicht so aus diesen Teufelskreis zu lösen. Wir haben uns über das Interneht kennengelernt und mittlwerweile lebt er bei mir. Er hat versucht sich ab zu grenzen und hat eigentlich allem den Rücken zugedreht aber trotzdem das er weis das es richtig ist macht er sich manchmal Vorwürfe und Gedanken insbesondere um den Vater. Auch ist es so das der Hof ihm gehört und er ihn eigentlich nicht vernachlässigen will. Aber ein Zusammenleben mit dieser Familie ist einfach unmöglich selbst jetzt ist es noch so das seine Mutter mindestens 2 - 3 mal die Woche anruft und ihm mit Vorwürfen bombadiert. Gestern hat er mir nun erzählt das er bevor er mich kennengelernt hat schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt hat sich um zu bringen und ich mache mir jetzt richtig große Sorgen. Wie schaffe ich es ihm zu helfen. Wie kann ich ihm das schlechte Gewissen nehmen und wieder neue Lebensfreude geben. Auch ich selbst tue mir sehr schwer mit dem allem um zu gehen. Ich habe Angst an jedem Tag was wohl wieder neues schlimmes kommen wird irgendwas ist fast immer. Wie kann man sich gegen solche Leute wehren abgrenzen und die Vergangenheit verarbeiten? Vielleicht habt ihr ein paar Ratschläge für mich. Ich will ganz ehrlich sein ich verstehe nicht wie die Eltern ihr eigens Kind an den Rand des Selbstmordes bringen können und dann noch Mitgefühl erwarten :-( Vielen Dank fürs Lesen lg M.
 
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Du hast die Sachlage ganz richtig erkannt - hier sollte man was tun.
Dein Freund, der ja trotz allem ein lieber Kerl geworden ist (alle Achtung, da klopf ich ihm auf die Schulter) und jetzt noch dich als Stütze dazugewonnen hat, bekommt noch zusätzlich eine Therapie - weil er sich die redlich verdient hat. Das schützt nicht nur dich, vor seinen Ausbrüchen, die jetzt noch nicht da sind - die aber kommen können, weil man so viel Gemeines in seinen Sack gepackt hat - dass er den unbedingt auspacken sollte (mit einer guten Therapeutin oder einem guten Therapeuten).
Das ist das ersten, oder vielleicht das zweite. Weil schon heute darfst du euch was Gutes tun: Bücher von Alice Miller kaufen. Nimm gleich ein paar Stück. Dann könnt ihr gemeinsam lesen, und drüber reden. Alice Miller trifft genau euren Punkt. und das wird euch helfen.

zogen die freiwillig ins Altersheim warum weis er selbst nicht genau.
also ich weiß es :)
und das solltet ihr auch tun. Also nicht ins Altersheim ziehen, klar. Aber deutlichen deutlichen Abstand, bitte!
 
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