Ich bin auch überzeugt, dass DDT auch für Menschen ein Gift ist, was Studien absolut nahelegen, jedoch lange nicht gefährlicher als eine Malariainfektion.
Wenn ich es allerdings mit dieser hochlethalen Seuche zutun habe, was mache ich dann?! Zum Vergleich: Gegen Krebs wird bei einer Chemotherapie auch vergiftet. Die meisten Medikamente sind Gifte. Antibiotika, weil sie die Darmsymbionten angreifen zum Beispiel ganz genauso.Kommt über unsere Ausscheidungen auch in die Umwelt.
Ich bin auch der Meinung, Malaria ist gefährlicher als DDT, bin schließlich selbst fast daran gestorben.
Der Vergleich hinkt allerdings. Für Malariabekämpfung wurden jährlich 4-5000 Tonnen DDT eingesetzt (weiß nicht mehr wo ich das gelesen hab und ob es weltweit oder nur in Indien war: egal, auf jeden Fall zu viel).
Das mit der Chemotherapie hinkt auch, ich geb doch keinem Malariakranken DDT zum schlucken...
Und ein Medikament ist DDT schon lange nicht, es dient lediglich der Prävention durch Elliminierung des Wirts.
Ja, aber was mache ich als Gesundheitsminister eines Landes, wenn Malaria grassiert. Habe ich eine Wahl? Es liegt an denen die die Forschungskapazitäten und das Geld haben alternative Behandlungsmethoden zu entwickeln und zu einem annehmbaren Preis zu exportieren.
Du würdest wahrscheinlich ein dummes Gesicht machen und DDT sprühen.
Die alternativen Methoden müssen nicht mehr entwickelt werden (man kann sie zwar verfeinern und verbessern, das glaub ich schon, aber das "Basekit" ist da) und sie sind zu einem geringen Preis verfügbar. Hab schon von Kenia gepostet, schau mal.
Mexico hats vorgemacht, dort grassierte einst Malaria, heute gilt Mexico als malariafrei OHNE DDT.
Weil das Land auf konsequente Hygienemaßnahmen, Kampagnen zur Aufklärung der Bevölkerung und Umweltmanagement gesetzt hat, gilt es heute als malariafrei. Zum Erfolg führten unter anderem ein Moskito-Monitoring, der Einsatz von Pflanzen, die die Malariaüberträger fern halten, architektonische Maßnahmen und die Verringerung von offenen Wasserstellen und damit der Brutflächen für die Anopheles-Mücke. Positiver Nebeneffekt: dadurch kann auch dem Ausbruch anderer Krankheiten wie Durchfall und Dengue vorgebeugt werden. Quelle
In Gambia hat
alleine der Einsatz von Moskitonetzen am Schlafplatz zu einer drastischen Senkung der Malariafälle geführt (50-82%).
Beating malaria without DDT
Wie schon mal geschrieben gibts dann auch noch das Mittelchen aus der TCM.
Dies kann verhindert werden indem man eine "Waffe" nicht beliebig einsetzt, wenn dann aber konzentriert.
Ja nee klar, nee iss recht gell,
viel hilft viel ...
Wenn schon Waffe, dann aber richtig, wie im Gazastreifen....