Zitat: Das mit der Chemotherapie hinkt auch, ich geb doch keinem Malariakranken DDT zum schlucken...
Und ein Medikament ist DDT schon lange nicht, es dient lediglich der Prävention durch Elliminierung des Wirts.
Im strengen Sinne ist es natürlich kein Medikament, sondern ein Präventivmittel. Was zu sagen war, ist, dass wir uns hier in Deutschland, wenn es um unser Leben geht, auch keine Gedanken über mögliche Nebenwirkungen machen. Möglicherweise ist DDT weniger schädlich als viele
Medikamente, die gewöhnlich eingesetzt werden. Klar, normalerweise setzt man gesunde Menschen nicht einem "Medikament" aus. Es ist am ehesten mit
einer Impfung zu vergleichen, nur dass nicht der Mensch sondern die Umwelt geimpft wird.
Ich bin in höchstem Sinne dagegen es als "normales" Schädlingsbekämpfungsmittel einzusetzen, da braucht man mit mir nicht zu diskutieren.
Zitat: Du würdest wahrscheinlich ein dummes Gesicht machen und DDT sprühen.
Die alternativen Methoden müssen nicht mehr entwickelt werden (man kann sie zwar verfeinern und verbessern, das glaub ich schon, aber das "Basekit" ist da) und sie sind zu einem geringen Preis verfügbar. Hab schon von Kenia gepostet, schau mal.
Mexico hats vorgemacht, dort grassierte einst Malaria, heute gilt Mexico als malariafrei OHNE DDT.
Weil das Land auf konsequente Hygienemaßnahmen, Kampagnen zur Aufklärung der Bevölkerung und Umweltmanagement gesetzt hat, gilt es heute als malariafrei. Zum Erfolg führten unter anderem ein Moskito-Monitoring, der Einsatz von Pflanzen, die die Malariaüberträger fern halten, architektonische Maßnahmen und die Verringerung von offenen Wasserstellen und damit der Brutflächen für die Anopheles-Mücke. Positiver Nebeneffekt: dadurch kann auch dem Ausbruch anderer Krankheiten wie Durchfall und Dengue vorgebeugt werden.
Falls es wirklich ebenso effektive Möglichkeiten gibt, die bezahlbar sind, und weniger gefährlich sind, dann gibt es keine Widerrede. Jedoch ist zu bedenken,
dass für verschiedene Länder wegen unterschiedlicher Klimazonen und verschiedener Anopheles-Arten unterschiedliche Risiken bestehen sich eine
Malariainfektion einzuhandeln.Ob es daher in den afrikanischen Tropen möglich
ist ebenso Pflanzen anzusiedeln, Wasserflächen trocken zu legen und ähnliches darf bezweifelt werden.
Zitat:Ja nee klar, nee iss recht gell, viel hilft viel ...
Wenn schon Waffe, dann aber richtig, wie im Gazastreifen....
Nein, wenn ich es einsetze müssen möglichst alle Stechmücken dran glauben, damit keine Resistenzen entstehen können.Und der Vergleich hinkt schon deshalb weil ich nicht sehe, wie wir einen Friedensvertrag mit Plasmodium oder
alternativ Anopheles aushandeln sollen.
, noch gibt es dabei moralische Konsequenzen, es sind ja nichtmal hochentwickelte Lebewesen.
Natur ist nicht gut (und auch nicht böse). Dass ein Mittel aus der Natur kommt, heisst auch nicht, dass es besonders verträglich sein muss (für uns), oder keine Nebenwirkungen hat. Es werden die fiesesten Gifte produziert. Unter Tannen wächst zum Beispiel fast gar nichts.Sage ich nur, weil dies auch so ein verbreiteter Irrglaube ist.
LG PsiSnake