das Universalienproblem

Hallo Fist :)

Nun aber könnten wir den Baum ja ohne weiteres Mukelmakrukel nennen, das würde dem Baum keinen Abstrich tun, der Baum bliebe Baum, unabhängig davon, wie wir ihn nennen - und so hat auch die Spätscholastik den Begriff der Unviersalien überwunden, hauptsächlich durch William von Ockham, der Postulierte, dass das Zeichen nicht mit dem Bezeichneten Identisch sie, sondern eben ein Zeichen, dass auf das Bezeichnete verweisst und es abhängig von der Menschlichen Übereinkunft sei, welches Zeichen was Bezeichnet.

Der Name ist die Interpretation.
Das Wesen Ausdruck der Kraft, die Du siehst.

Die Frage ist: Kann ich Wissen?

Und Dein Bezeichnen (und Naguals können Bezeichnen, verstehst? ;) )
ist zum Ausdruck der Kraft des Wesens geworden.

Du bist ein Mittler.

Und Pferde hören nich auf Worte, sondern auf das, was sie transportieren. :)

Wyrm
:clown:
 
Werbung:
Ein interessantes Thema FIST.
Ich vermute, daß Universalien nur durch den Glauben an sie ihre Wirkung entfalten können.
Magie ist eine Ausrichtung auf astraler Ebene, die ja der Sitz unserer Gefühle und Emotionen ist, und nur wenn ich an die Kraft eines Wortes glaube, erzeuge ich auch eine Wirkung.
Im ZEN zum beispiel, daß ja auf mentaler Ebene arbeitet, wird gelehrt, den Begriff nicht mit dem Ding zu verwechseln.
Der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond.
Nun gab es eine Zeit in der Menschheitsgeschichte, in der Glaube überhaupt nicht hinterfragt wurde, sondern als unumstößliche Tatsache galt.
Hieraus erklärt sich die enorme Kraft der Kabbala und anderer magischer Schriften zu ihrer Zeit, und ihr Bedeutungsverlust in unserer Zeit.

Hab zwei Dinge hinzuzufügen zur Vollständigkeit.

Die astrale Ebene beinhaltet nicht nur unsere Gefühle (=Netzach) sondern auch auch den denkenden Geist der mit Hod "gleich zu setzen" ist im Lebensbaum. Hod ist auch die Sephira des Hermes Trismegistos dem großen Magier. Hod hat also eine sehr große Bedeutung für die Magie. Jesod gehört genauso zur Astraleben ebene und ist vielleicht am besten mit dem Unterbewusstsein gleich zu setzen.
 
oder Liegt in den Symbolen selber eine Kraft und ist die Trennung von Zeichen und Bezeichnetem vieleicht doch ein Irrtum und das Universalienproblem doch nicht gelöst?

Liebe Grüsse

FIST
gute frage!
ich glaube es ist das planetarisches Unterbewusstsein der Menscheit das Gruppenfelddynamiken erzeugt die Synchronizität auslösen....

so oder so ähnlich...
 
Guter Thread Fist!
Könnte sich mit dem Urformelthread verbrüdern...
Die Ebene der Gesetzmässigkeiten... :clown:

(Wie steht es mit dem Unterschied zwischen "en" und " 'ayin "? :party02:

Dem mythischen Hermes Trismegistos traue ich zu, daß er den gesamten Baum beherrscht - eine Sefira allein is ihm vielleicht doch zuwenig...)

Also Schrift ist ja noch mal ein ganz neuer Schritt und dazu gehört auch die Symbolik, die Zeichen - die Schrift hat eher zu tun mit dem visuellen, also dem Abbild des Gesehenen und Ähnlichkeiten davon - also Hiroglyphen und die alten chinesischen Zeichen zeichnen das Gesehene ab und wandeln sich dann zu abstrakteren oder einfacheren Zeichen - die Symbolik hat auch visuellen Charakter wie das Kreuz oder auch das Pentagramm als Abbild des Menschen.

Sprache hat da eine ganz andere Entwicklung, diese kommt nämlich eher aus dem auditiven Bereich (Hören und sprechen) Die Lautbildung erfolgte m.M.n. durch emotionale Laute, das waren sicher die ersten Töne der Kommunikation - nämlich das Ausdrücken von Angst, oder Warnrufe oder Abschreckungsrufe oder natürlich die Balzlaute - in unserer heutigen Kommunikation gibt es nicht mehr so viele Laute, die zwar eine Bedeutung haben, aber keinen Laut-Sinn beinhalten, wie z.B. das Seufzen oder der Lacher.

LGInti
:)
Und viele Worte haben lautmalerischen Ursprung, sie sind aus Geräuschen entstanden:
"rauschen".... "seufzen" eben ... "zischen"...(das S) ...

Die Schrift setzt in jeder Kultur erst "spät" ein, und ist dann meistens zuerst der Priesterkaste vorbehalten. Seit wann können wir lesen und schreiben?

Am Anfang ist das Wort "magisch". Dann "sakral". Dann "profan". :D

Gut ist wenn man zwischen den Ebenen hin und herswitchen kann und keine einen beherrscht.

Lang lebe der Zen !
;)



(manch einer hat auch einfach nur zuviel Szepes gelesen. :D)
 
Zitat von FIST
oder Liegt in den Symbolen selber eine Kraft und ist die Trennung von Zeichen und Bezeichnetem vieleicht doch ein Irrtum und das Universalienproblem doch nicht gelöst?

Liebe Grüsse

FIST
In den Symbolen liegt solange eine "Kraft" solange du symbolisch apperzipierst.
Das kann natürlich auch geübt werden.

Symbole bezeichnen eigentlich die Archetypen -
der Archetyp wirkt, das Symbol ist die Brücke die dessen Qualität darstellt und zu ihm hin- bzw. herführt.

Das Symbol ist aber nicht Archetyp.
Es macht ihn nur "sichtbar".
Zeichen und Bezeichnetes sind in Wirklichkeit immer getrennt.

Die Identifizierung Zeichen=Bezeichnetes ist eng verknüpft mit einer zu hinterfragenden Macht-Thematik.
Macht - Kontrolle - ... wozu?


Ein freier Geist zeichnet sich durch immer geringere Beeindruckbarkeit durch Symbole & Co. aus.


Hugh!


Happy Sunday.
:)
 
Heute Nacht im Traum zwitscherte mir noch ein Vögelchen ;)

"Every number is infinite; there is no difference."

LAvL I, 4

:D
 
Werbung:
Zurück
Oben