Das Bewerten des Bewertens

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Der Edgar Hofer bringt das Thema sehr schön auf den Punkt.

Wenn ich eine Bewertung verurteile, bewerte ich sie.

Ich finde dieses Konzept auch sehr lebensfeindlich, es ist nicht natürlich. In der archaischen Natur muss man bewerten ob einer Freund oder Feind ist, sonst ist es vorbei mit dem Nichtbewerten. Man muss bewerten, ob eine Frucht essbar ist oder nicht, sonst war es die letzte gute Tat, wenn ich die Giftpflanze net bewerte!

Auch in der alltäglichen Wirklichkeit ist das Nichtbewerten meist eher ein frommer Wunsch, denn real. Wenn eine Frau einen dicken, stinkenden Kerl und George Clooney vor sich hat, weiß sie sehr wohl, wen sie attraktiv findet, genauso umgekehrt, wenn ein Kerl eine schöne und eine (für ihn) nicht so schöne Frau vor sich hat. Auch bei einem Biß in ein Orangenstückchen weiß ich ganz genau, das es keine Zitrone ist ... und bewerte!

In diesem Sinne, man kann, es geht, nicht zu bewerten, wenn man sehr diszipliniert ist, als Arzt etwa, doch es ist imho nicht alltagstauglich. Es ist meistens ein frommer Wunsch.




Ich habe es geschafft eine neutrale Stellung gegenüber der Attraktivität von Frauen einzunehmen.
 
Der Edgar Hofer bringt das Thema sehr schön auf den Punkt.

Wenn ich eine Bewertung verurteile, bewerte ich sie.

Habe das Vid. nicht angeschaut, angehört - schreibe, wie ich es sehe.

Ich kann etwas als Bewertung erkennen ohne sie/es zu bewerten, be-/verurteilen.

X sagt: Du bist doof :D ;) :) Das wäre (laut Definition) ne Bewertung - eine Be-/Verurteilung.

Dass das so ist, kann ich feststellen, ohne, dass ich meinerseits, den Menschen (x), der das äußert, dafür bewerte, verurteile.

Beispiel > wenn ich in x (Stadt) auf das Thermometer schaue, sehe ich gerade, dass es 7 Grad C. anzeigt (Beobachtung, Fakt - wenn es auch, je nachdem, wie es geeicht ist, etwas von anderen Thermometern abweichen kann). Das ist etwas, das die meisten Menschen ebenso bestätigen könnten, wenn sie auf das selbe Thermometer schauen.

Sage ich nun: was n Scheißwetter, habe ich interpretiert, zudem ist es ne Bewertung, aus der nicht hervorgeht, wie sich 'das Wetter' tatsächlich zeigt - wieviel Grad es ist.

Ich finde dieses Konzept auch sehr lebensfeindlich, es ist nicht natürlich. In der archaischen Natur muss man bewerten ob einer Freund oder Feind ist, sonst ist es vorbei mit dem Nichtbewerten. Man muss bewerten, ob eine Frucht essbar ist oder nicht, sonst war es die letzte gute Tat, wenn ich die Giftpflanze net bewerte!

Ich sehe einen Unterschied darin, ob ich feststelle/weiß, dass sich eine Frucht nicht dazu eignet, dass ich sie verzehre, da ich selbst Schaden nehme, krank werde - evtl sterbe (da sie für meinen Organismus giftig ist) wenn ich es tue - ODER ob ich sage, dass die Frucht 'schlecht' ist, keinen Wert hat, keinen, Sinn erfüllt - sie nicht (da) sein darf.
Für ander Organismen ist sie wichtig - Ökosystem.


Auch in der alltäglichen Wirklichkeit ist das Nichtbewerten meist eher ein frommer Wunsch, denn real. Wenn eine Frau einen dicken, stinkenden Kerl und George Clooney vor sich hat, weiß sie sehr wohl, wen sie attraktiv findet, genauso umgekehrt, wenn ein Kerl eine schöne und eine (für ihn) nicht so schöne Frau vor sich hat. Auch bei einem Biß in ein Orangenstückchen weiß ich ganz genau, das es keine Zitrone ist ... und bewerte!

In diesem Sinne, man kann, es geht, nicht zu bewerten, wenn man sehr diszipliniert ist, als Arzt etwa, doch es ist imho nicht alltagstauglich. Es ist meistens ein frommer Wunsch.

Lass bitte mal die unterschiedlichen Äußerungen - Qualitäten (Zustände) auf Dich wirken:

Eine Frau und ein Mann, lernen sich kennen. Er gefällt ihr optisch - sie hatten Gespräche, habe etwas miteinander unternommen; beide fühlen sich sehr wohl.

Nun kommen sie sich auch körperlich näher, küssen sich. Er genießt es - ist glücklich, eine solche Frau kennengelernt zu haben...


Sie denkt im ersten Moment: Bäh - Du bist eklig, Du stinkst...

Sie denkt im ersten Moment: Bäh, wenn wir uns küssen, löst der Geruch, der Geschmack, Übelkeit in mir aus.

Und weiter: Weiterhin genieße ich die Gespräche und die anderen Unternehmungen mit Dir sehr. Erkenne Gemeinsamkeiten, ähnliche Ansichten, Ziele, Verbundenheit.


Erkennst Du einen Unterschied? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Tide

P.S. 'Er gefällt ihr optisch' - formuliere um:


Eine Frau und ein Mann lernen sich kennen.

Wenn sie sieht, wie er sich bewegt, in sein Gesicht, seine Augen schaut, seine Hände sieht - wie er das Glas zu seinen Lippen führt, wird ihr 'ganz warm ums Herz' - und sie erlebt Nähe, Geborgenheit - und manchmal ist sie auch sexuell erregt :D ;) :)

Sie hatten Gespräche, habe etwas miteinander unternommen; beide fühlen sich sehr wohl.

Nun kommen sie sich auch körperlich näher, küssen sich. Er genießt es - ist glücklich, eine solche Frau kennengelernt zu haben...


a) Sie denkt im ersten Moment: Bäh - Du bist eklig, Du stinkst...

b) Sie denkt im ersten Moment: Bäh, wenn wir uns küssen, löst der Geruch, der Geschmack, Übelkeit in mir aus.

Und weiter: Weiterhin genieße ich, Dich anzuschauen, die Gespräche und die anderen Unternehmungen mit Dir sehr. Erkenne Gemeinsamkeiten, ähnliche Ansichten, Ziele, Verbundenheit.


Alleine das 'er gefällt ihr optisch' aus einer anderen Perspektive beschrieben, macht m.E. einen enormen Unterschied.

Wie siehst Du das?


Was meinse - macht es einen Unterschied im Miteinander bzgl. der Perspektiven a) im Vergleich zu b)?
 
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Nein. Das Erkennen ist nur moeglich, weil zuvor ein Wert bestimmt (festgelegt) wurde. Frieren ist ein unbekanntes Etwas, wenn es nicht bewertet wird. Wir koennen das Frieren spueren ohne zu wissen, dass wir spueren. Nach dem Bewerten, wissen, wir dass wir im Gefuehl Frieren empfinden.
 
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