Ausflug zum Begriff Menschensohn?
Er kommt heute in der christlichen Praxis so gut wie gar nicht vor.
Dürfte sich um so etwas wie Kategorie für Bezeichnung oder Benennung handeln,
also eine Art verwendetes Fremdwort oder ein Fachausdruck.
Jemand der in der Nähe des Todes gewesen ist und dabei Verknüpfungen zu mehreren Menschen erfahren hatte, oder zumindest zu einem. Wobei die klassische Form doch eher jene ist, in der mehrere Erfahrungen gemacht wurden.
Nun haben wir in der biblischen Geschichte diesen Satz zu Moses:
In Deinem Volk wird einer kommern wie Du.
Bei Moses ist er nicht schwer auf eine solche Nahtoderfahrung zu kommen,
mit dessen Erlebnissen im Nil in sehr jungen Jahren.
Schwerwiegend ist in diesem Zusammenhang der Satz im Lukas-Evangelium:
17, 22:
Er sagte zu den Jüngern:
Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt,
auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben;
aber ihr werdet ihn nicht erleben.
Lesen wir nun das Buch von Jesaja, dann ist es nicht schwierig darauf zu kommen,
dass es sich bei ihm um diese Person handelt.
Seine Information wurde beachtet, aber sonst geschah nicht wirklich Besonderes.
Die noch immer erwartete Person wurde mit dem Titel Messias bedacht.
Der Name selbst fehlt, und eigentlich sei es eher wichtig die Fähigkeiten oder Eigenschaften näher zu beschreiben, und aus diesem Bestreben dürfte sich im Prophetenkreisen dann die Benennung Menschensohn gebildet haben.
Aber dieser Mensch aus dem Volk als Menschensohn befand sich nun in der Vergangenheit.
Eine Verehrung als Messias ist ausgespart worden.
Wer hätte das auch tun sollen, mit welcher Begründung?
Das was er zu sagen wusste, konnte keiner vorher wissen,
und daher war die Identifizierung ein Ding das nur er zuwege bringen konnte.
Langer Rede kurzer Sinn: in der Zeit des Nazaräners war der jüdische Messias schon lange Geschichte.
Der Mann, der uns alles sagen kann.
Nach einer einfachen qualifizierten Nachhilfe konnte daher eine entsprechende Nachfeier erfolgen.
Das war es dann auch schon im Wesentlichen, was damals geschah.
Durchgeführt wurde das unter anderen schriftlichen Bestätigungen durch die oftmalige Wiederholung des Wortes Menschensohn selbst und das Reden des Nazaräners in der Dritten Person und hier wieder mit der Verwendung dieser Orientierungshilfe.
Der Name Jesus oder der Hinweis zur engeren Heimat wurde in dieser Form, das Sprechen in der 3. Person, niemals in der Schrift so verwendet. Lediglich mit der Benennung Menschensohn ist das geschehen.
Allein durch die Gesetze der Wahrscheinlichkeitsmathematik und der großen Zahl ergibt sich die Möglichkeit der Wiederholung einer solchen Besonderen Konstellation in einem abgegrenzten Gebiet nur in einer sehr geringen Erwartungszahl, nach dem Komma.
Darum ist die Widerholung eines solchen Ereignisses eher an einer Stelle irgendwo und irgendwann der Fall auf der Kugel, aber nicht dort wo es gewesen ist.
Das bedeutet also, die Erwartung lag im Gestern, für Heute ist eine solche Begebenheit nicht zu erwarten, und die Programmwiederholung läuft erst im Morgen.
Verbunden wurde dieses Manifest mit der Entschärfung der begleitenden kriegerischen Umstände in den Beschreibungen, und ergänzt mit der Verbindung der Ereignisse und der in ihnen enthaltenen Schutzfaktoren des menschlichen Lebens.
Heute sind wir nicht auf eine einzige solche Nahtoderfahrung angewiesen,
sondern wir können aus den zahlreichen Möglichkeiten auswählen.
Die christliche Moral macht genau das was sie immer schon gemacht hat und von Jethro Tull besungen wird:
Living in the past.
und ein