nun, ich versuche jedenfalls, dich zu verstehen. und wenn ich dich
RICHTIG verstehe meinst du, dass es keinen sinn macht, einen ansatz
zu entwickeln, der genauso gut auch ganz anders formuliert hätte
werden können, weil auch das gegenteil, wie du sagst, "denkbar" ist.
ich nehme jetzt aber nicht an, dass du grundsätzlich davon ausgehst,
aus diesem grund überhaupt keine sinnvollen aussagen machen zu können,
was ja einem radikalen skeptizismus gleichkäme, der sich selber aufhebt.
aus meiner sicht muss sich eine aussage verifizieren lassen. das heisst
mit anderen worten, sie muss sich erklären. und das ist durchaus möglich.
im grunde geht´s in jeder diskussion ja darum, "verifikations-modelle" zu
finden, denen möglichst viele oder alle zustimmen können. also aussagen
zu formulieren, die eine höchstmögliche zustimmung (natürlich nicht
populistisch) erfahren.
und so ein modell habe ich mit ein paar worten vorgelegt, indem ich
nämlich den begriff GOTT aus dem PERSONALEN grundbestand des
menschen erklärt habe. BEGEGNUNG ist so ein modell, um etwas über
die wirklichkeit auszusagen, was ANDERS nicht ausgesagt werden
kann. (an dieser stelle fängt die diskussion eigentlich erst an).
ich könnte dein statement auch als wittgenstein´sches "alles, worüber
man nicht reden kann, darüber muss man schweigen" verstehen,
in dem sinn, dass du versuchst, jedes statement, in dem worte wie
"gott", "seele", "all-eins" usw. vorkommen, als unsinnig zu erweisen,
weil diese begriffe keine bedeutung haben wie etwa das wort "tisch"
oder "stuhl". das wäre ein interessanter ansatz. also: wohin soll´s
gehen?
pilger