Buddhas Meditationstechnien?

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Ok die Frage mal ganz kurz:

Wie funktioniert die Meditation die Buddha geübt hat? Ich glaube es war die Vipassana (kann mich irren)
Du setzt dich in Meditationshaltung hin und nimmst aufmerksam wahr, was in deinem Geist erscheint. Ohne irgendwas zu versuchen oder zu forcieren.

Beispielsweise kann's dir sehr schnell langweilig werden. Dann nimmst du Langeweile wahr. Oder du möchtest dich kratzen, dann nimmst du das wahr. Oder draussen macht ein Vogel ein Geräusch. Dann nimmst du das aufmerksam wahr. Danach hörst du vielleicht ein anderes Geräusch, dann nimmst du das wiederum aufmerksam wahr. Danach fühlst du vielleicht wieder deine Beine, die du gerne bewegen möchtest, einfach aufmerksam wahrnehmen. Dann fühlst du dich vielleicht plötzlich traurig, das nimmst du ebenfalls aufmerksam wahr. Dann hast du vielleicht ein Ananda-Erlebnis, das nimmst du ebenfalls aufmerksam wahr. Dann hast du vielleicht den Gedanken, was du zu Mittag essen sollst, das nimmst du aufmerksam wahr. Dann nimmst du vielleicht Abwesenheit von Gedanken wahr. Dann vielleicht ganz viele Gedanken auf einmal. Dann wirst du müde, und du nimmst das aufmerksam wahr. Dann hast du den Eindruck, alles falsch zu machen, und das nimmst du aufmerksam wahr. Und so weiter.

Wenn's dir hilft, kannst du alles gedanklich benennen. Wenn da gerade ein Vogel singt, dann sagst du innerlich in Gedanken: "Vogel, Vogel." Und dann möchtest du dich kratzen, und du sagst dir innerlich: "Wunsch zu kratzen, Wunsch zu kratzen."

Wenn gerade nichts da ist, was deine Aufmerksamkeit fesselt, dann ist es hilfreich, zu fühlen, wie dein Atem ein- und ausströmt oder wie du auf dem Boden/Kissen sitzt. Oder wie sich deine Bauchdecke beim Atmen langsam hebt und senkt. Bis dann wieder was anderes da ist, was gerade deine Aufmerksamkeit fesselt.
 
Ah ich verstehe, dabei geht es einfach darum in selbst zu bleiben einfach zu beobachtn was passiert und so zu erkennen das gedanken, gefühle umgebung sonstieges unabhänig vom Selbst ist, man also sich nicht mit diesen Dingen Identifiziert.

So wie hier bin ich und dort ist die aktion ich sehe sie bin sie aber nicht.?
 
Ah ich verstehe, dabei geht es einfach darum in selbst zu bleiben einfach zu beobachtn was passiert und so zu erkennen das gedanken, gefühle umgebung sonstieges unabhänig vom Selbst ist, man also sich nicht mit diesen Dingen Identifiziert.

So wie hier bin ich und dort ist die aktion ich sehe sie bin sie aber nicht.?
Ja, das ist einigermassen richtig - aber die Buddhisten glauben nicht an die Existenz eines Selbst (Atman). Es ist ein zentraler Punkt der buddhistischen Lehre, dass es kein unvergängliches, ewig existierendes Selbst gibt. Diese Lehre vom Nicht-Selbst nennt sich Anatta (oder An-Atman in Sanskrit).

Wie gesagt: Es geht darum, tiefes Verständnis für die drei Daseinsmerkmale zu entwickeln und danach loszulassen. Die drei Daseinsmerkmale sind:
1. Alle Erscheinungen sind vergänglich.
2. Das Anhaften an oder Abstossen dieser Erscheinungen ist Leiden schaffend.
3. Es gibt kein unvergängliches, ewiges Selbst (somit auch keine Seele wie wir sie im christlichen Kontext proklamieren).

Es geht nicht in erster Linie um Entidentifikation mit den Erscheinungen, sondern um Einsicht in ihre Natur. Entidentifikation wird oft falsch verstanden. Wichtig ist ebenfalls die Erkenntnis, dass Dinge einfach ständig entstehen und wieder vergehen. Das nennt sich Karma. Du kannst dich noch so sehr entidentifizieren wollen, trotzdem entstehen und vergehen ständig angenehme und unangenehme Geisteserfahrungen. Es ist einfach nicht in deiner Kontrolle, ob sie entstehen oder vergehen. Insofern ist Entidentifikation nichts, was du willentlich tun oder nicht-tun könntest. Wenn du Glück hast, passiert sie. Wenn nicht, dann nicht.
 
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