Wenn es Dinge wie Psychokinese oder Telepathie gibt, warum funktionieren sie dann so schlecht bzw. sind so schwer anzuwenden?
Dafür gibt es viele Gründe, das fängt an bei Weltbildern, Glaubenssätzen und Erziehung, die das nicht zulassen. Erfahrungen von entsprechend ausgebildeten Menschen z.B. aus bhuddistischen Klöstern im Himalaya gibt es genug. Und sind wir am zweiten Punkt, es braucht jahrzehnte Training dazu materiell, wie geistig. Dazu sind die wenigsten Menschen bereit und besonders Talent gibt es nicht so häufig.
Übrigens hatte alle Arten monotheistischer Religionen oder ideologien wie der Kommunismus nie ein Interesse daran, dass Menschen überhaupt direkt persönliche Erfahrungen mit dem Geistigen machen. Die die probiert haben wurde systematisch verfolgt, waren des Teufels.
Wer könnte denn heute lesen, schreiben, rechnen wenn ERzeihung und Weltbild dagegen sprächen und all die die es versuchen verfolgt und umgebracht werden.
Für Psychokines kommt der Fakt dazu, dass man auf geistiger Ebene schon sehr weit fortgeschritten sein muss und zu tiefst im "Reinen" sein muss.
Bei der Telepathie hat man leider das Problem des Grundrauschens vieler Gedanken im Außen-, wie im Innen. Auch hier ist die Anforderung eine ziemlich hohe, selber Gedankenfrei in sich zu ruhen, sowohl Sender als Empfänger. Jeder der mal versucht hat 20 Sekungen an nichts zu denken, auch nicht an das Wörtchen Nichts und dann gezielt einen Gedanken zu fassen, plus dann käme ja gezielt noch aussenden mit ausrichten, der bekommt eine Ahnung.
Warum hat uns die Natur dann überhaupt mit Händen ausgestattet, statt unsere Fähigkeit zur Telekinese auszubauen? Es wäre doch sicher ein evolutionärer Vorteil, Dinge mit seinem Geist bewegen zu können.
Wer sagt dass die natur das nicht vorgesehen hat ??? Ich denke sie hat es vorgesehen, nur eben als weiteren möglichen Schritt in der Evolution, auch Hände werden nicht der letze Schritt gewesen sein.
Ob wir üben, es entwickeln steht uns frei.
Bei Gedankenübertragung ist es das gleiche.
Bei den Aborigenes war es wohl nicht unüblich zu telephatieren. Man hat nur die meisten umgebracht und dafür gesorgt, dass ihre Traditionen, Möglichkeiten nicht weitergeben wurden. Da ist der westliche Mensch richtig gut darin
Umstrittene Einzelfälle und kaum messbare, statistische Abweichungen, mehr ist offenbar nicht möglich.
Ich habe ja zu meinem Einstieg gesagt, dass ich noch ausführlicher Antworte.
Mir ist an einer Synthese von Wissenschaft und Spiritualität gelegen. Und die beste Argumentation für alle die Missverständnisse, Unvereinbarkeiten was Wissenschafts-Ritter und Esoterik-Ritter betrifft habe ich bei Werner Zurfluh (Naturwissenschaftler) gefunden. Für mich ist es vollständig erhellend.
Und das stelle ich jetzt aus seinem Buch Quellen der Nacht hier mal ausführlich rein:
Diese als selbstverständlich aufgefaßten Grundlagen der persönlichen Anschauung werden einfach verwendet und als Bestandteil des gesunden MenschenverJedes Weltbild basiert auf einer Reihe von sehr erfahrungsfernen Voraussetzungen, die weder ausdrücklich aufgewiesen noch in Frage gestellt werden.standes betrachtet. Sie bilden eine Art Grundgefühl, das als emotionaler Hintergrund die eigene und die allgemein verbindliche Lebensweise und Lebensauffassung bestimmt.
Dieser Hintergrund gilt als unerschütterlich, unveränderbar und ewig. Aus ihm heraus werden Paradigmen geboren, die nicht zu ihm in Widerspruch stehen.
Paradigmen sind modellhafte, verbindliche (theoretische) Anschauungsmuster, denen man sich so ganz beiläufig und wie selbstverständlich verschrieben hat. Sie bestimmen nicht nur die Art der Fragestellung, sondern auch die Arbeits- und Forschungsrichtung und die erlaubten und verwendeten Methoden. Für eine gewisse Zeit umgrenzen sie den allgemein anerkannten wissenschaftlichen Leistungsrahmen, innerhalb dessen Probleme aufgeworfen und Lösungen geliefert werden dürfen. Setzungen dieser Art haben die Tendenz, sich zu verabsolutieren und prinzipiell keine Beobachtungen mehr zuzulassen, die nicht in das paradigmatische Konzept hineinpassen
Meines Erachtens ist es aber unmöglich, den Erfahrungsbereich des Menschen abzugrenzen, auf den Alltag einzuschränken und mit irgend- einem Weltbild abzudecken. Dem Sicherheitsbedürfnis und dem Wunsch nach Berechenbarkeit des Unvorhersehbaren steht die Nichtvoraussagbarkeit der Wirkungen spiritueller Erlebnisse gegenüber. Persönliche Erfahrungen verändern das Verhalten und setzen damit jeder erzieherischen Planung, allen wirtschaftlichen Voraussagen und politischen Entscheidungen ihre Grenzen. Die Tore müßten also für den Zufall offenbleiben. Doch die Tore bleiben geschlossen." Und um jedem Zufall vorzubeugen, wird sogar der Rahmen der Grundlagenforschung enger gesteckt. Doch Vorhaben, die durch Zielvorstellungen und Plansoll bestimmt sind, werden dem Zufall gegenüber blind, weil wegen der Sachzwänge keine Zeit mehr übrigbleibt, dem scheinbar Nebensächlichen und Unpassenden nachzugehen.'
Es braucht eine innere Bereitschaft und Offenheit, Dinge als sinnvoll zu betrachten, die nicht in das vorgegebene Konzept hineinpassen. Alles Wissen, das sich durch die Beobachtung des Unerwarteten gewinnen ließe, bleibt sonst draußen vor verschlossener Tür und wächst dort zu monströsen Formen heran. Wer das alte Weltbild auf der Suche nach dem Lebenssinn verlassen will, hat damit zu rechnen, daß vor der eigenen Türe furchterregende Dinge lauern.
Die Weigerung, sich sein Leben ausschließlich durch das momentan gerade modische Weltbild bestimmen und sich seine Erfahrungsmöglichkeiten vorschreiben zu lassen, ist Ausdruck der Umsicht eines Menschen, der genau weiß, daß sein Leben auf dieser Erde nur von beschränkter Dauer ist. Andererseits ergibt sich die Ablehnung und Relativierung einer bestimmten Weltanschauung auch aus der Bereitschaft zur Serendipity." Doch ausschlaggebend für die definitive Abkehr von einer nur auf das Materielle und den Alltag ausgerichteten Lebensweise wird letzten Endes immer die Gewißheit der außerkörperlichen Erfahrung sein. Dieses Erlebnis eröffnet einen bislang unbeachtet gebliebenen Zugang zu den Problemen des Alltags.
Es ist wichtig, bei der Diskussion der durch die Außerkörperlichkeit gegebenen neuen Möglichkeiten zunächst darauf zu verzichten, die Tatsache der gefühlsmäßigen Gewißheit der Außerkörperlichkeit erklären zu wollen einfach einmal staunen darüber, daß dem Ich der außerkörperliche Zustand zumindest während des Schlafzustandes seines physischen Körpers möglich ist; dieses Geschehen vorbehaltlos annehmen, obwohl es vom Gewohnten abweicht und der Erwartung zuwiderläuft. Dieses Erlebnis ist nämlich wirklich etwas, was dem Weltbild des technischen Zeitalters widerspricht.
Wer den außerkörperlichen Seinszustand nur ein einziges Mal selbst erlebt hat,` ist überzeugt von der Tatsächlichkeit dieser Existenzmöglichkeit. Aus einem oder mehreren Erlebnissen darf man aber noch kein allgemeingültiges Begriffssystem ableiten wollen. Sonst würde das Konzept der Außerkörperlichkeit nur wieder zu einem neuen Dogma erstarren und von neuem den Ausschluß unpassender Erlebnisteile erzwingen.
Dogmatische Ansichten bleiben systemfremden Erfahrungsgewißheiten gegenüber blind.
Wer beim Umbau und der Neukonstruktion des Weltbildes die subjektiven Erfahrungen nicht mitberücksichtigen will, muß dies irgendwie begründen. Dies geschieht durch die Forderung, wissenschaftliche Resultate müßten objektiv sein, weshalb der Subjektanteil nichts in ihnen zu suchen habe. Aber es gibt keine Theorie, die subjektunabhängig konzipiert worden ist oder ohne den Einfluß 'subjektiver Störgrößen' experimentell geprüft werden kann. Dennoch tun viele immer noch so, als würden Vorstellungsvermögen und Erlebnisfähigkeit21 des Menschen beim Aufbau einer Wissenschaft völlig belanglos sein. Manchmal scheint es mir, als sei die Objektivitätsforderung bloß ein schlecht getarnter Herrschaftsanspruch, der zu seiner Stabilisierung der Entmythologisierung, der statistischen Nivellierung und der Unterdrückung subjektiver Erfahrungen bedarf.
Um den subjektiven Faktor nämlich in Grenzen halten zu können, muß der einzelne Mensch zu einem vollangepaßten gesellschaftlichen Wesen und zu einem namenlosen Massenpartikel erzogen werden. Mit gezielten Informationen kann man ihn daran hindern zu sich selbst vorzustoßen auch der Zwang der schulischen und beruflichen Ausbildung, in deren Verlauf man sich Wissen zu erwerben hat, das sich einzig aus dem rationalen und materiellen Bereich rekrutiert und nur linkshirnig," und intellektuell ist. Auf diese Weise wird der Weg zu den eigenen Erlebnisbereichen verbaut. Als Erwachsener ist es dann kaum mehr möglich, sich das Leben mittels persönlicher Erfahrungen zur Gewißheit werden zu lassen und existentielles Wissen zu gewinnen.
Erwachene haben gelernt, das durch die Vernunft nicht Greifbare des individuellen Menschseins durch Eingliederung in ein Theoriegefüge zu objektivieren und statistisch einzuebnen.
Für die einen sind Eigenerfahrungen völlig bedeutungslos. Andere neigen dazu, sie aufzubauschen, denn gerade aus der unmittelbaren spirituellen Erfahrungsgewißheit erwächst oft ein Elitarismus und Dogmatismus besonderer Ausprägung. Er findet seinen Höhepunkt im Glauben an die Führerschaft und an das Gurutum, wobei jede Skepsis ausgeschlossen bleibt. Führer sind nun diejenigen, denen Geheimes offenbart wurde, wodurch sie sich als Subjekte weit über die dumpfe Masse des Durchschnitts herausgehoben fühlen und sich mit dem Glorienschein der Auserwähltheit umgeben. Jeder Zweifel wird im Keim erstickt, denn «die Massen ... sind nicht imstande, die Wahrheit aus dem Abgrund des Irrtums heraufzuholen. Darum sind Führer notwendig», die «den ganzen göttlichen Plan mit all seinen Zielen und Richtungen» sehen. Durch die zwingende Ausschließlichkeit solcher Aussagen wird jede vernünftige Argumentation abgewehrt. Geduldet werden nur noch blinde Gefolgschaft und absoluter Gehorsam. Spätestens jetzt erinnere man sich daran, «daß wir mit unseren Ansprüchen etwas mehr haushalten»"' sollten.
Zwar vermag jede Erfahrung aus der Ratlosigkeit der Sinnleere hinauszuführen, die Unwissenheit der eingeschränkten, eindimensionalen Lebensweise aufzubrechen und den nagenden Zweifel an der Wirklichkeit verstummen zu lassen. Aber keine Erfahrung darf den Anspruch auf alleingültige und alleinseligmachende Wahrheit erheben der Grad ihrer Gewißheit, ihres geborgenheit- und sicherheitgebenden Gefühls mag noch so stark sein. Ohne Kritikvermögen und erkenntnistheoretische Reflexion wird Gewißheit bloß zu Voreingenommenheit und Sturheit, erstarrt zur Wandlungsunfähigkeit und fordert fern jeder Nächstenliebe die Erfüllung von Pflichten und Prüfungen, die aus bestimmten Zielvorstellungen heraus legitimiert werden.
Zu leicht vergißt man bei erschütternden, die ganze Person in ihrer Existenz zutiefst treffenden Erfahrungen, daß selbst Gefühle absoluter Gewißheit oder die Gewißheit denkerischer Notwendigkeiten keine
Garantie dafür sind in den Besitz der Wahrheit gekommen zu sein. Die Fähigkeit der Ungewissheit trotz allem ihre Berechtigung zuzugestehen und stets mit einem gehörigen maß an Misstrauen dem allzu offensichtlichen entgegenzutreten, bleibt ein notweniger Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen und erleichtert das Gespräch erheblich.
im nächsten post geht es weiter.