Betragensheft zur Beurteilung eines Kindes?

Wenn das Kind stört, dann hilft Abwertung und Schlechtmachung sicher nicht, es verschärft nur das Symptom.
Denn: Ein Kind, dem eingeredet, dass es sowieso schlecht ist, wird sich auch dementsprechend verhalten.

Besser wäre es, andere Stärken in den Vordergrund zu rücken, worauf das Kind stolz sein kann und dann einen entsprechenden Ehrgeiz entwickelt, diese auszubauen.
ja o.k.. dann muß sich um dieses Kind speziell gekümmert werden. Aber die anderen Schüler müssen, wollen auch lernen!
 
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Das ist keine Kommunikation zwischen Lehrer und Eltern.
Frag mich, was das ins Heft schreiben bringen soll.
Ein Gespräch ist denke ich immer besser.

Es hat ein Gespräch gegeben, wo die Lehrerin meinte, dass unsere Kleine sie voll einnimmt. Sie fragt ständig und möchte alles wissen, kann nicht still sitzen, wodurch sie eben stört. Und das permanent.

Ich frage mich nur, was meine Tochter von zuhause aus machen soll? Noch mal verbal eine Draufhauen - nein! Und gesprochen wird mit ihr, das ist klar.

Ich verstehe ja, dass der Job Lehrer nicht leicht ist.
 
Die Idee, ein "verhaltens-Tagebuch" zu führen ist grundsätzlich nicht zu verurteilen. Aber das impliziert, jeden Tag ein gesamt-Resümee zu ziehen und die positiven Aspekte miteinzubeziehen. Ob hausübungen falsch gelöst wurden, spielt dabei keine Rolle. Es ist keine Leistungsbeurteilung, die höchstens angenracht wäre, um Defizite in der Leistung aufzudecken und diese gezielt zu verbessern. Der Satz "sie nervt" ist höchst unprofessionell und völlig daneben. Die an und für sich hilfreiche intention solch eines Tagebuchs wird dort wohl für Ausdruck persönlicher Frustration missbraucht.
Ich hatte in der Volksschule eine Lehrerin, die nicht ausließ, mich zu schikanieren. Dabei war ich ein ruhiges und Braves Kind, aber wissbegierig und ihrer Meinung nach zu schnell. Meine Mutter war oft beim Direktor. Als ich die Volksschule verließ, um aufs Gymnasium zu gehen, sagte sie meiner Mutter ins Gesicht: gottseidank ist Nadine nun weg. Noch nie hat mich ein Kind so gefordert und mit Fragen gelöchert. Meine Mutter darauf: wenn sie keine Lust auf kluge Kinder haben, warum fahren Sie nicht Bus?
Lehrer sind auch nur Menschen und ja, vielleicht fordert die kleine sie ebenso heraus. Das ist aber persönliches Pech und im Lehrberuf eine Konsequenz, die man bedenken muss. Sowas gehört in ein persönliches gespräch und vor allem in die selbst-reflektion und nicht am Kind ausgelassen.
Deine Tochter sollte tätig werden.

Meine Tochter hat dem zugestimmt, weil sie eben dachte, dass sowohl positives als auch negatives in dem Heft vermerkt wird. Aber leider wird nur auf das Negative geschaut-wir haben schon das Gefühl, dass unsere Kleine ein Monster ist.

Dabei ist sie ein liebevolles und sensibles Kind, welches unser Herz täglich mehrmals zum Lachen bringt. Ja, sie hat sehr viel Energie, welche wir aber nicht unterdrücken können und wollen.

Wie schon geschrieben, hat meine Tochter bereits zweimal das Gespräch gesucht, jedoch hat die Lehrerin nicht reagiert und nun sind die Osterferien.

Wir nützen die Zeit, indem wir uns noch professionelle Meinungen von zwei Psychologinnen einholen-wir haben zwei Arbeitskolleginnen, die psychologisch tätig sind.

Auch ich war ein sehr lebendiges Kind, jedoch hatten meine Eltern Glück mit den Lehrern und wurden nicht wegen allem in die Schule zitiert.

Vielen Dank für deine Anwort,


Felice
 
Ich verstehe ja, dass der Job Lehrer nicht leicht ist.

nana mit Sicherheit kein Verständnis für den Lehrer !
Unser Schulsystem ist sowieso unter aller Kritik und daran sind auch die Lehrer
schuld .

Wie ich die Sache sehe treffen da ein paar Faktoren aufeinander :

Da wäre die Lehrerin die versucht das Kind " ruhigzustellen" es nicht schafft und sich dann beim Direks und bei der Mutter ausheulen geht .

Dagegen muss man natürlich etwas machen zu erst ein Gespräch mit der Lehrerin ihr klar machen was man möchte / was man will , hinterfragen was sie damit bezweckt.
Bringt das Gespräch nicht den gewünschten Erfolg sofort ! an den Direktor wenden mit der Aufforderung ! ( nicht bitten) der Lehrerin ins Gewissen zu reden .
Fruchtet das auch nichts -> Schreiben an die Wiener Stadtschulrätin .
( ich hab das auch gemacht bei unserem Kind mit großartigem Erfolg)

Auf der anderen Seite ist da ein Kind das " schlampig schreibt " und wo eventuell die Aufgaben nicht stimmen .
Nun dem muss aufjedenfall nachgegangen werden vielleicht liegt ja ein gesundheitliches Problem vor ?


mfg
 
ganz meine Meinung! Wenn ein Kind lebendig ist, wieso sollte man versuchen ihre Energie abzutöten mittels einer Osteopathin?

Eine Osteopathin haben wir besucht, weil die Kleine schon als Baby sehr krank war und die Geburt nicht leicht war-es gab Komplikationen. Sie war eine Saugglockengeburt und hatte einen übersehenen Schlüsselbeinbruch. Also waren die ersten drei Monaten von starken Schmerzen geprägt - das war nicht lustig. Weiters wurde als Baby auch ein Hydrocephalus diagnostiziert-heute ist sie völlig gesund und wir sind sehr glücklich mit ihr.

Und um die ganzen Knorpeln wieder einzurücken, haben wir diesen Weg gewählt. Da unsere Kleine gut darauf anspricht und tatsächlich positiv reagiert hat, wollen wir weiterhin zu ihr gehen.

lg Felice
 
Richtig. Ergründen, was nicht schwer fällt, nur durch Faulheit unterlassen, worin diese Lebendigkeit sich befindet und diese fördern, statt zu unterdrücken. Lehrer schimpfen sich Pädagogen und sind dann überfordert?

Da hat Juliane Werding Recht: Erst zum Reden erzogen, dann zum Schweigen gebracht.

Also unsere Kleine redet noch genug, auch nach Behandlungen bei der Osteopathin. ;) Wir haben den Weg für sie gewählt, damit sie zur Ruhe kommt, weil sie ruhelos ist, bis in die Nacht hinein. Energiebündel voll und ganz. Da sie die Behandlungen für gut empfindet und auch sehr gerne hingeht, fühlt es sich für uns gut an.
 
ich hatte mal ein Kind betreut, welches hyperlebendig war - im Raum drinnen war das total anstrengend, doch sobald wir rausgegangen sind und er sich bewegen konnte, war er das liebste Kind von Welt.

Schule, Stillsitzen und leise sein müssen sind in meinen Augen bei vielen Kindern Gift für die Psyche. Schön wäre es, wenn man in der Schule nicht immer nur stillsitzen müsste, dann wäre es unter Umständen leichter mit lebendigen Kindern umzugehen....

Das heisst, nicht das Kind ist falsch, sondern die Schule anscheinend die falsche für dieses Kind....

Daran haben wir auch schon gedacht. Unsere Kleine bewegt sich für ihr Leben gerne-sie tanzt und singt für ihr Leben gerne. Wenn sie tanzt, strahlt sie richtig.

Über einen Schulwechsel denken wir schon länger nach.
 
Ich kann dir nur den dringenden Rat geben!!! Setze dich sofort mit dem Stadtschulrat in Verbindung. Die Lehrerin macht das sehr clever. Sie führt sozusagen Tagebuch und nimmt es dann als Beweis für die Betragensnote und da könnt ihr dann ziemliche Probleme bekommen! Wenn die negativ ausfallen sollte kann man ein Kind von der Schule weisen. Lass dich aber mit der rechtsabteilung verbinden!!!
Ausserdem sollte deine Tochter noch alleinerziehend sein kann ihr sogar noch mit Schulpsychologen usw.. Probleme gemacht werden....
Pass auf!

Davor haben wir keine Angst, weil wenn sie das macht, wird das Heft den Medien zur Verfügung gestellt. Denke nicht, dass diese Methode irgenwo fruchtet-im Gegenteil. Und negative Stimmung können die LehrerInnen in ihrer momentanen Situation nicht gebrauchen. Wenn man Zeitung liest, dann weiss man, dass sie eh ständig negativ beurteilt werden.

Meine Tochter lebt nicht alleine, auch da gibt es keine Gefahr. Jedoch war ich lange alleinerziehend und hatte in diese Richtung nie Probleme, obwohl meine Kinder auch sehr lebhaft waren.

Jedoch danke für deine Gedanken.
 
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