Betragensheft zur Beurteilung eines Kindes?

Felice

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Wien
Ich hoffe, dass ich hier richtig bin. Wenn nicht, bitte verschieben, danke.

Meine Enkeltochter geht in die erste Volkschulklasse und ist ein sehr lebhaftes Kind. Da die Lehrerin von Anfang an meinte, dass die Kleine sehr lebhaft ist, haben wir eine Osteopathin aufgesucht, die kurze Zeit mehr Ruhe in ihr bewirkt hat. Nur ist es leider schwer, einen Termin zu bekommen. Die Osteopathin ist überlastet und die Kleine war schon länger nicht bei ihr und ist wieder superlebendig.

Die Lehrerin fragte meine Tochter, ob sie ein Heft anlegen darf, wo sie das Empfinden von Angelina aufschreiben darf, weil es eben zeitweise störend ist. Eben damit meine Tochter weiss, wie sie sich in der Schule fühlt bzw. benimmt. Meine Tochter stimmte zu, dachte dabei aber an ein Heft, wo sowohl positives als auch negatives mitgeteilt wird. In Form von Wolken, Sonne, Regen usw...wenn ihr das kennt.

Nun ist es aber so, dass seit über einer Woche nur negatives geschrieben wird. Die Kleine stört, hat die Hälfte ihrer Schulübung falsch gemacht. Die Kleine tratscht....usw.... Heute stand sogar, dass sie nervt???

Nach der dritten Mitteilung hat meine Tochter bereits in der Schule angerufen, weil sie der Lehrerin sagen wollte, dass das nicht sein kann, nur negatives über ihr Kind zu schreiben-das kann sie nicht akzeptieren. Jedoch hat die Lehrerin es nach einem zweiten Anruf noch immer nicht geschafft, meine Tochter anzurufen.

Jetzt kommt es noch toller: Die Lehrerin trägt ein, dann muss die Kleine zur Direktorin, die noch ihren Senf dazugibt und dann geht es an ihre Mami, die die Mitteilung unterschreiben soll!!!

Meine Tochter rügt die Kleine natürlich nicht, ist eher erstaunt...aber was sagt ihr dazu??? Ist das wertvoll? Ich kann nicht glauben, zu welchen Mitteln Lehrerinnen bereits in der ersten Klasse greifen!!!

So, nun hab ich mir ein wenig von der Leber geschrieben, was meint ihr dazu???


lg Felice
 
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Eindeutig falsche Personen im Lehrkörperwesen!!!

Ich hoffe du findest eine bessere Schule für dein Enkelkind.

Solche Methoden sind für mich nicht akzeptabel,

nichtmal annähernd tolerierend dessen. :)
 
Das ist keine Kommunikation zwischen Lehrer und Eltern.
Frag mich, was das ins Heft schreiben bringen soll.
Ein Gespräch ist denke ich immer besser.
 
Die Idee, ein "verhaltens-Tagebuch" zu führen ist grundsätzlich nicht zu verurteilen. Aber das impliziert, jeden Tag ein gesamt-Resümee zu ziehen und die positiven Aspekte miteinzubeziehen. Ob hausübungen falsch gelöst wurden, spielt dabei keine Rolle. Es ist keine Leistungsbeurteilung, die höchstens angenracht wäre, um Defizite in der Leistung aufzudecken und diese gezielt zu verbessern. Der Satz "sie nervt" ist höchst unprofessionell und völlig daneben. Die an und für sich hilfreiche intention solch eines Tagebuchs wird dort wohl für Ausdruck persönlicher Frustration missbraucht.
Ich hatte in der Volksschule eine Lehrerin, die nicht ausließ, mich zu schikanieren. Dabei war ich ein ruhiges und Braves Kind, aber wissbegierig und ihrer Meinung nach zu schnell. Meine Mutter war oft beim Direktor. Als ich die Volksschule verließ, um aufs Gymnasium zu gehen, sagte sie meiner Mutter ins Gesicht: gottseidank ist Nadine nun weg. Noch nie hat mich ein Kind so gefordert und mit Fragen gelöchert. Meine Mutter darauf: wenn sie keine Lust auf kluge Kinder haben, warum fahren Sie nicht Bus?
Lehrer sind auch nur Menschen und ja, vielleicht fordert die kleine sie ebenso heraus. Das ist aber persönliches Pech und im Lehrberuf eine Konsequenz, die man bedenken muss. Sowas gehört in ein persönliches gespräch und vor allem in die selbst-reflektion und nicht am Kind ausgelassen.
Deine Tochter sollte tätig werden.
 
Eindeutig falsche Personen im Lehrkörperwesen!!!

Ich hoffe du findest eine bessere Schule für dein Enkelkind.

Solche Methoden sind für mich nicht akzeptabel,

nichtmal annähernd tolerierend dessen. :)

ganz meine Meinung! Wenn ein Kind lebendig ist, wieso sollte man versuchen ihre Energie abzutöten mittels einer Osteopathin?
 
ganz meine Meinung! Wenn ein Kind lebendig ist, wieso sollte man versuchen ihre Energie abzutöten mittels einer Osteopathin?

Richtig. Ergründen, was nicht schwer fällt, nur durch Faulheit unterlassen, worin diese Lebendigkeit sich befindet und diese fördern, statt zu unterdrücken. Lehrer schimpfen sich Pädagogen und sind dann überfordert?

Da hat Juliane Werding Recht: Erst zum Reden erzogen, dann zum Schweigen gebracht.
 
ich hatte mal ein Kind betreut, welches hyperlebendig war - im Raum drinnen war das total anstrengend, doch sobald wir rausgegangen sind und er sich bewegen konnte, war er das liebste Kind von Welt.

Schule, Stillsitzen und leise sein müssen sind in meinen Augen bei vielen Kindern Gift für die Psyche. Schön wäre es, wenn man in der Schule nicht immer nur stillsitzen müsste, dann wäre es unter Umständen leichter mit lebendigen Kindern umzugehen....

Das heisst, nicht das Kind ist falsch, sondern die Schule anscheinend die falsche für dieses Kind....
 
Schule, Stillsitzen und leise sein müssen sind in meinen Augen bei vielen Kindern Gift für die Psyche. Schön wäre es, wenn man in der Schule nicht immer nur stillsitzen müsste, dann wäre es unter Umständen leichter mit lebendigen Kindern umzugehen....

So war es auch für mich. Resultat: Überempfindlichkeit gegen den geringsten Lärm. (Heute)
 
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Ich kann dir nur den dringenden Rat geben!!! Setze dich sofort mit dem Stadtschulrat in Verbindung. Die Lehrerin macht das sehr clever. Sie führt sozusagen Tagebuch und nimmt es dann als Beweis für die Betragensnote und da könnt ihr dann ziemliche Probleme bekommen! Wenn die negativ ausfallen sollte kann man ein Kind von der Schule weisen. Lass dich aber mit der rechtsabteilung verbinden!!!
Ausserdem sollte deine Tochter noch alleinerziehend sein kann ihr sogar noch mit Schulpsychologen usw.. Probleme gemacht werden....
Pass auf!
 
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