Bad Boy oder auch die Schöne und das Biest Beuteschema! Psycholosische Hintergründe?

[SternenspielNull]

Ja ich bin noch immer auf Kommunikationsübung hier im Forum.
Zudem ist es mir eigentlich auch fast nur hier möglich zu kommunizieren.
In der realen Welt kann ich dies leider nicht so.
Ja ich würde sehr gerne mit dir darüber sprechen.
Mach was dir lieber ist.
Per PN, oder kannst es auch in meinen Thread hier im Forum über Depressionen schreiben.

LG Nefri

Ok, morgen dann, ich will noch ein bisschen in deinen Schriften schmökern, damit ich weiß, wie ich anfangen soll.
(Wahrscheinlich im Thread, damit auch andere was davon haben, ich werd es eher allgemein gestalten.)
(Oder beides, sag mal, bist du sehr sensibel, und muss ich aufpassen, wie ich mich ausdrücke, oder kann ich meine Gedanken frisch und frei dahinschreiben, und du sagst dann, wenn dich was stört?)

(Du musst es aber wirklich sagen, am schlimmsten ist es, wenn dich was verletzt - und sei es auch noch so minimal und vielleicht sogar lächerlich - und du frisst es in dich hinein, lässt es nicht heraus, oder bemerkst es gar nicht.)
(Wenn du das praktisch lösen willst, musst du unglaublich sensibel sein und die subtilsten Regungen in dir spüren, nur dann kriegen wir das weg, es ist nicht eine große Sache, die da Probleme macht, sondern ein Gespinst aus ganz vielen kleinen kleinen, deshalb kann man das schriftlich im Internet viel besser behandeln als wenn eine andere Person persönlich da ist, weil da immer so starke Emotionen sind, die alles in dir überdecken.)

(Ich hätte auch mal eine Therapie machen sollen, wollte aber nicht, weil ich mir schon dachte, das bringt sowieso nichts, und vor meinem Rückfall war ich vier Jahre lang "geheilt", nur weil mir einer im Internet ein paar Monate lang was erklärt hat. Leider hat er ein paar Dinge nicht gewusst oder nicht gesagt, und ich hab mich selber nicht genug angestrengt, deswegen der Rückfall, aber jetzt ist es soweit, dass es mir total gut geht, und das wohl für immer.)

 

[Abraxas365Mithras]

@Nicandra
wegen ins lächerliche ziehen, muss ich mich entschuldigen, hab da ein paar beiträge durcheinander geworfen....

 

[LilithSaphira]

Und zwar das Outlaw-Image. Das Anti-Konventionelle, Unantastbare, und wenig heuchlerisch revolutionär Traditionen Trotzende.

Na gut, geht auch normal. Aber trotzdem meine ich, dass Frauen, die auf einen Outlaw abfahren, insgeheim irgendwo einen Reiz darin sehen, sich Konventionen nicht zu beugen,

Ich denke da könnte vielleicht wirklich was dran sein

Und das ist halt das generelle Image, wenn die Frau dann eher intellektuell veranlagt ist, wird sie einen Querdenker mögen (stelle mich hiermit zur Verfügung), der in seinem Verhalten vielleicht nicht so sehr auffällt (umf, da bin ich wieder eher ungeeignet, schnirch), und wenn die Frau eher nicht so gern denkt sondern lieber Action hat, dann sucht sie sich einen doofen Brutalo aus dem Knast.

Kann ich mich nicht mit anfreunden. Es gibt ja heutzutage auch viele intelligente Frauen, die diese Erfahrung machen.

 

[Nefretiri86]

Ok, morgen dann, ich will noch ein bisschen in deinen Schriften schmökern, damit ich weiß, wie ich anfangen soll.
(Wahrscheinlich im Thread, damit auch andere was davon haben, ich werd es eher allgemein gestalten.)
(Oder beides, sag mal, bist du sehr sensibel, und muss ich aufpassen, wie ich mich ausdrücke, oder kann ich meine Gedanken frisch und frei dahinschreiben, und du sagst dann, wenn dich was stört?)

(Du musst es aber wirklich sagen, am schlimmsten ist es, wenn dich was verletzt - und sei es auch noch so minimal und vielleicht sogar lächerlich - und du frisst es in dich hinein, lässt es nicht heraus, oder bemerkst es gar nicht.)
(Wenn du das praktisch lösen willst, musst du unglaublich sensibel sein und die subtilsten Regungen in dir spüren, nur dann kriegen wir das weg, es ist nicht eine große Sache, die da Probleme macht, sondern ein Gespinst aus ganz vielen kleinen kleinen, deshalb kann man das schriftlich im Internet viel besser behandeln als wenn eine andere Person persönlich da ist, weil da immer so starke Emotionen sind, die alles in dir überdecken.)

(Ich hätte auch mal eine Therapie machen sollen, wollte aber nicht, weil ich mir schon dachte, das bringt sowieso nichts, und vor meinem Rückfall war ich vier Jahre lang "geheilt", nur weil mir einer im Internet ein paar Monate lang was erklärt hat. Leider hat er ein paar Dinge nicht gewusst oder nicht gesagt, und ich hab mich selber nicht genug angestrengt, deswegen der Rückfall, aber jetzt ist es soweit, dass es mir total gut geht, und das wohl für immer.)

Ja im Thread ist das eine sehr gute Idee, so haben alle etwas davon.
Denn es gibt ja etliche Leute, die sich in derselben Lage befinden.
Und wer weiß, vielleicht könnte ja der ein oder andere davon profitieren.
Ja ich HSP. Aber du kannst dich ruhig sehr direkt und ehrlich ausdrücken.
Ich kann damit schon umgehen, wenn ich vorweg weiß, wie es gemeint ist.
Ich hab da schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Glaub daher nicht, das du mich in irgend einer Art und Weise verletzten könntest.


LG Nefri

 

[Suffragette67]

Witzig, genau darüber brüte ich auch gerade nach. Ich lese gerne Liebesromane und da wird dieses Klischee, böser Bube wird von gutem Mäderl bekehrt und beziehungsfähig gemacht ja rauf und runter totgeritten bis zu dem Punkt, dass mich dieser verlogene Quark total ankotzt und ich erst die Amazonrezensionen lese bevor ich mir wieder ein Buch hole. Scheint also wirklich eine weit verbreitete Frauenfantasie zu sein. Sogar der Film "Keinohrhasen", der ja unglaublich erfolgreich war, hat ja das zum Thema. Den fand ich übrigens total doof, weil mir dieses Klischee extreme Bauchschmerzen bereitet, ich werde da richtiggehend aggressiv und militant. Gesellschaftskritisch gesehen wird das selten, dass junge Mädchen mit so einem Schmarrn abgefüttert werden.

Und der gerade zelebrierte Skandal um Sandra Bullock herum, den ich in der Klatschpresse verfolgt habe, hat ja auch genau das zum Thema. Da ich so an das Thema Sandra Bullock/Jesse James angedockt bin, habe ich mich natürlich gefragt, was hat das mit mir zu tun, denn ich verfolge Promiskandale normalerweise nicht mit so viel Interesse.

Ich bin zu dem Ergebnis gekommen (weil das auch auf mich zutrifft), dass viele von uns Frauen zu angepaßten, braven Mädels großgezogen worden sind, die ja immer hübsch brav gute Noten nach Hause bringen sollten, immer schön lernen und fleißig sein und ja nicht mit Jungens abhängen oder gar ihre Sexualität entdecken außerhalb einer eheähnlichen Beziehung, pfui, iii, das ist ja igitt und nur was für "Schlampen". Sandra Bullock hat sich in ihrer Oskarrede sogar noch bei ihrer Mutter bedankt, dass sie ihr während ihrer ganzen Jugendzeit verboten hat mit Jungens auszugehen und sie stattdessen Klavier üben und Balletttanzen musste. Na, prima. Klar, dass dann solche Frauen ihre unausgelebte, unterdrückte wilde Seite versuchen über eine wilden Kerl auszuleben, weil sie tiefinnerlich glauben, so können sie das liebe Mäderl für ihre Mutti bleiben und dürfen trotzdem ein bisschen wild sein, sozusagen aus zweiter Hand über den Mann. Und dann ist da natürlich noch das Egoding am laufen, ich habe einen Mann halten können, der allen anderen Frauen durch die Lappen gegangen ist. Zeugt natürlich von mangelndem Selbstbewusstsein, dass man so einen Egobeweis überhaupt braucht. Aber auch das passt zum Leistungsdenken der Eltern, die einen nur liebten wen frau was erreicht hatte.

Dann gibt es natürlich noch die Variante Romy Schneider, die einen bad boy und notorischen Fremdgänger zum Vater hatte. In ihrer Liebe zu solchen Männern drückte sie dann die Sehnsucht aus, die Beziehung zu ihrem Vater zu heilen, was natürlich stets misslang.


Das sind zwei denkbare Varianten. Ich denke, die Variante, dass Frauen sich in einen Verbrecher verlieben ist dann noch mal ein Sonderfall (ich habe gelesen, sogar Josef Fritzl kriegt jede Menge Liebesbriefe...), dass sind sicher oft Frauen aus Familien, wo der Vater die Kinder massivst missbraucht hat, körperlich, sexuell und auch emotional. Also auch wieder ein Fall, wo die Tochter die Beziehung zum Vater heilen will.

Mehr fällt mir nicht dazu ein.


LG Suffragette

 

[Philosophos]

Ja so is das wohl, ich hatte auch einen hang zu dominanten und bösartiegen Frauen warum ich mir deswegen auch meist ältere gesucht habe.
Nun hab ich eine jüngere mit nem helferkomplex die mich lieb hat weil ich Probleme mit der Welt und mit mir selber habe, ich empfinde garnichts für sie aber sie is nett und versteht mich deswegen mag ich sie und hab mich mit ihr abgefunden. Ich würd auch lieber ne ältere Frau die mir das Leben schwer macht mich zum weinen bringt und mir sagt das ich ein wertloses Wesen bin aber vielleicht ist es ja auch an der Zeit aus diesen alten Mustern auszusteigen. Nunja frauen lieben auf jedenfall arschlöcher und ein guter Schauspieler kann auch ein gutes ********* abgeben auch wenn er ansonsten ein ganz lieber kerl ist.
Ich hab die Erfahrung gemacht zumindest bei jüngeren: Sei lieb zu ihnen und sie werden dich verlassen, sei ein rücksichtsloses Schwein und sie lieben dich.

Und bei älteren: Bist du ein unbeholfener Junge wird sie dich bemuttern und dich lieb haben wird du dann aber erwachsen wird sie dich verlassen.. was will man mit einem Kind als Freund.

 

[Stormcrow]

Hallo,

das haben bestimmt viele schon einmal erlebt, dass sich die lieben besonders zu den sogenannten bösen hingezogen fühlen. Da verliebt man sich immer in Machos und Fremdgeher. In besonders harten Fällen, lässt man sich auch unbewusst auf Vorbestrafte, Alkoholiker, notorische Lügner und so ein. Da gibt es Frauen, die im Fernsehn, einen Häftling sehen und sich in ihn verlieben, ihm Liebesbriefe schreiben und eine Beziehung mit ihm eingehen, obwohl sie wissen, dass er ein Vergewaltiger oder Mörder ist (sehr krasses Beispiel). Ich habe das jetzt einfach mal Bad Boy oder die Schöne und das Biest Beuteschema getauft.

Seit ich denken kann, hatte ich da diese besonderen Fantasien: z.B. dass ich als Geisel genommen werde und mich in meinen Entführer verliebe und so was. Auch Filme die z.B. über Ritter und Vampire (twilight) handeln, machen mich für solche Fantasien empfänglich.

Umgekehrt lässt sich das natürlich auch bei Männern anwenden. Da sagt man dann halt schnell, die guten Männer bekommen die miesesten Frauen überhaupt.

Was mich jetzt sehr interessiert ist, was dahinter stecken mag. Wieder das Helfersyndrom? Mangelndes Selbstwertgefühl?
Ich hab da schon sehr dran gearbeitet, und kann und will nicht glauben, dass das alles sein soll. Beim googeln konnte ich darüber leider nichts finden, auch wär ich über Literaturtips dankbar. Vielleicht ist ja auch der ein oder anderen (hobby) Psychologe hier, der mir ein paar Denkanstöße geben kann.

LG
LilithSaphira

Hallo zusammen

Habe jetzt nicht alles gelesen.

Ich denke ein Grund dafür könnte dieser gewisse "Kick" sein, dieser Kontrast der entsteht. Es gibt zB Kunstmaler, die Schöne-und-das-Biest-Motive sehr gerne verwenden, weil sie der Meinung sind, dass die Schönheit der Frau dadurch umso mehr zur Geltung kommt.

So ist es auch in der Realität: wo etwas Schlechtes ist, wird das Gute umso intensiver und schöner, das bringt das Gehirn natürlich ganz schön in Schwingung (zumindest bei mir). Und gibt mir auch Inspiration.

Ich habe festgestellt dass ich mir zwar nicht "Bad Boys" im genannten Sinne suche, aber doch sehr stark zu Männern mit schwierigem Charakter tendiere. Lange fragte ich mich, warum das so ist, bis ich mal einen mit einfachem Charakter hatte. Wisst ihr wie langweilig so einer ist?

Ich denke frau (oder auch mann) sucht sich das teilweise auch, dieses Spannende, Reisserische, was Emotionen hervor ruft und eine das Leben in seiner ganzen Fülle spüren lässt.

Soweit meine Gedanken dazu.

Stormy

 

[LilithSaphira]

Ich habe festgestellt dass ich mir zwar nicht "Bad Boys" im genannten Sinne suche, aber doch sehr stark zu Männern mit schwierigem Charakter tendiere. Lange fragte ich mich, warum das so ist, bis ich mal einen mit einfachem Charakter hatte. Wisst ihr wie langweilig so einer ist?

Hallo,

Oh ja das kenne ich sehr gut. Vor ein paar Jahren hab ich mal ein paar solcher Exemplare ergattert. Und an dem Punkt, wo sie alles für mich getan hätten und mir ihre Liebe gestanden, wurde mir klar, dass was bestimmtes fehlt. Bei den Männern, die mir nicht gut taten, hab ich das sehr vermisst. Also nicht, dass ich wollte, dass man mich schlecht behandelt.

Heute wünsche ich mir da eher einen Mann, der ein bisschen langweiliger ist, dafür aber bodenständig.

LG
LilithSaphira

 

[Sayalla]

Ihr Lieben

Auch auf die Gefahr hin evtl. jemanden zu enttäuschen, möchte ich doch anmerken, dass Langeweile immer in einem selbst stattfindet. Man findet in dem Moment dieses Erlebens einfach nichts Spannendes innen drin. Ist einem dies jedoch mal bewusst, darf man anfangen sich zu überlegen, wie man sein eigenes Leben spannender gestalten möchte als bisher und wird ganz sicher auch fündig.
Dann ist es nämlich peux a peux nicht länger notwendig, dass die Spannung von aussen erzeugt wird.
Bei Kontakten mit Mitmenschen wird man so viel freier, weil man das Augenmerk auf Verbindendes zu richten vermag- auf gemeinsame Hobbys, Lebensanschauungen, Lebenszielen e.t.c., p.p.
Das Erfreuliche daran ist dann, dass es so irgendwann gar nicht mehr notwendig sein wird, in einem "bösen" Buben seine Erfüllung zu finden... weil man dem vermeintlich Bösen (Langeweile, Desorierntierung, unbestimmbare Sehnsucht...) in sich selbst begegnet ist und es freundlich in die Arme zu schliessen weiss.
Sayalla

 

[LilithSaphira]

Ist es bei manchen von euch auch schon des öfteren vorgekommen, dass ihr euch von einer Beziehung in die nächste stürzt?
Ich denke vielleicht könnte auch das mit ein Grund sein? Da sucht man dann ja auch wieder nur im Aussen.

Bei mir war das die letzten Jahre nur so. Dies hab ich bei mir vor etwa einem halben Jahr festgestellt und mich sozusagen auf Männer-Diät gesetzt, um erst einmal alles der letzten Jahre zu verarbeiten und mit mir selber ins Reine zu kommen. Klappt sehr gut.

LG
LilithSaphira