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Inti schrieb:Gibt es wirklich ein Außen? Alles was wir scheinbar im Außen wahrnehmen, ist doch ein innerlicher Vorgang - alle Wahrnehmung findet IN uns statt und wird in uns zu einem Bild der "scheinbar" äußeren Welt zusammengebastelt. Was ist der Unterschied von Tagesbewusstsein und Traumbewusstsein? Ist da nicht nur ein Unterschied in den genutzten Sinnen und deren Verarbeitung und der Art der Bewusstwerdung? Bekommt nicht unter diesem Aspekt der Spruch der alten Alchymisten "wie innen so außen" eine andere Bedeutung?
Liebe Grüße Inti
fckw schrieb:Diese Grenzziehung ist im Grunde ebenso völlig willkürlich - und das werden vermutlich einige Leute, die das lesen, vorerst nicht verstehen (dazu weiter unten mehr).
fckw schrieb:Selbstverständlich ist der Mensch MEHR als bloss die Aussenhaut seines Körpers. Wer sich einmal Gedanken darüber gemacht hat, WO GENAU ein Gefühl ist, wenn eine Gruppe lacht, der kriegt schon eine vage Vorstellung davon, dass offenbar sowas wie ein Gefühl nicht einfach einem Körper zuzurechnen ist, sondern dass es sich auf wundersame Weise um einen Effekt handeln muss, der einer dynamischen Austauschbeziehung gleichkommt.
fckw schrieb:An diesem Punkt setzt auch eine im tib. Buddhismus oft praktizierte Meditation an, welche die gedankliche Durchdringung der Sache ist.
fckw schrieb:Also: Was ist der Körper? Was ist der Körper, wenn ich ein Bein entferne? Und einen Arm? Und ein zweites Bein? Und den zweiten Arm? (Es GIBT Menschen ohne Arme und Beine!!) Und dann den Bauch? Und den Kopf? Was bleibt dann von MIR übrig?
fckw schrieb:Schafft der Mensch diesen Entwicklungsschritt, so wird er zum ersten Mal ein wirklich ganzer Mensch, der nicht mehr mit seiner Umgebung im Widerspruch und Kampf steht, sondern sich ihrer bedient, sich als aktiver Teil der Welt versteht, an ihr teilnimmt etc.
fckw schrieb:(Und, wenn man den Statistiken trauen kann, so befinden wir uns damit immerhin bereits signifikant jenseits des Medians der Stichprobe aller Menschen.)
fckw schrieb:An dieser Stelle passiert etwas ganz merkwürdiges. Der Mensch hat zwar zu einer Einheit gefunden mit allen oder den allermeisten seinen Persönlichkeitsanteile, wie auch im grossen und ganzen mit der Umwelt - aber er wird sich zum ersten Mal klar, dass da trotzdem etwas falsch läuft.
fckw schrieb:Zum ersten Mal steht er bewusst (!) im Kontakt mit der eigenen Seele, auch wenn seine Vorstellung davon noch recht vage und unausgegoren ist.
fckw schrieb:Viele dieser Menschen sagen: "Ich habe mein Ich verloren.", weil sie damit ausdrücken wollen, dass JEDE Grenzziehung zwischen Innen und Aussen willkürlich ist.
fckw schrieb:Diese Menschen betonen, dass es kein Aussen und kein Innen geben kann.
fckw schrieb:Man könnte symbolisch sagen, dass der Mensch jetzt die Grenze so weit ausgedehnt hat, dass sie auch seine Seele mit einschliesst, aber eins mit Gott ist dieser Mensch noch nicht.
fckw schrieb:Menschen, die diesen Integrationsschritt geschafft haben, zeichnen sich nicht selten durch eine überaus einnehmende Herzlichkeit und Lebensfreude aus.
fckw schrieb:Ist das nun alles? Nein, bei weitem noch nicht. Die Geschichte geht noch immer weiter. Die Person, die also die eigene Seele integriert hat, beginnt erstmal, ganz viele geistige Konzepte zu hinterfragen.
fckw schrieb:Die Person beginnt nun, sich auf allen den vorher genannten Ebenen willentlich hin- und herzubewegen, sie durchschaut die Relativität aller zuvor gemachten Grenzziehungen.
fckw schrieb:Wichtig ist zu erkennen, dass im Grunde jede Grenzziehung willkürlich, beschränkend, unangebracht ist.
fckw schrieb:Wer von "aussen und innen" redet, der hat eigentlich schon verloren.
fckw schrieb:Eine Person wird IMMER ihr eigenes Weltbild automatisch als das einzig richtige empfinden und die anderen (umfassenderen Identitäten) partout und entschieden als falsch und pathologisch erklären, weil sie es selbst noch nicht geschafft hat, ihre eigenen Irrtümer, also die Willkürlichkeit der Grenzziehung des Ich-Gefühls, zu durchschauen.
fckw schrieb:Alles Besagte gilt insbesondere für mich selbst.
Wenn du über Atomphysik Bescheid wissen willst und Kritik an ihr ausüben möchtest, dann musst du diese erstmal einige Jahre (!) studiert haben. Sonst bist du, das liegt nun mal in der Komplexität des Sachverhalts, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht qualifiziert zur Beurteilung derselben. In der Esoterik fühlt sich merkwürdigerweise buchstäblich jeder qualifiziert zur Beurteilung esoterischer Theorien. Aber hier gilt ebenso, was für die Atomphysik gilt. Wenn du also qualifizierte Kritik in der Esoterik üben willst, so ist es unerlässlich, dass du dich erstmal mindestens einige Jahre (eher Jahrzehnte) lang einer esoterischen Schulung unterziehst (ob du dann Zen ausübst, einem Yogi folgst oder einem Benediktinerorden beitrittst, das ist in meinen Augen eher sekundär). Wissenschaft funktioniert empirisch, wie du sicher weisst. Und Empirie heisst: Einen Versuch auch wirklich durchzuführen. Ein Wissenschaftler, der bloss kritisiert, selbst aber nie auch nur einen Versuch wirklich unternimmt, ist in meinen Augen leider nicht ernst zu nehmen.Lazpel schrieb:Womit dann jede Kritik an diesen Glaubenssätzen damit vom Tisch gewischt wird, daß derjenige, der diese Kritik übt, eben dieses Stufensystem noch nicht so weit erklommen hat, daß er gar mitreden könnte.
Diese Art Schutzmechanismus nennt sich "Dogma". Der Satz ist richtig, und Kritik kann nur von denen kommen, die dieses System noch nicht erlebt haben. Damit wird automatisch jede Kritik als fehlende Erfahrung abgetan.
fckw schrieb:Lieber Lazpel,
Wenn du über Atomphysik Bescheid wissen willst und Kritik an ihr ausüben möchtest, dann musst du diese erstmal einige Jahre (!) studiert haben. Sonst bist du, das liegt nun mal in der Komplexität des Sachverhalts, mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht qualifiziert zur Beurteilung derselben.
Wenn es weder Aussen noch Innen gibt, dann kann Wissen nicht "von aussen" kommen, weil das eine völlig sinnlose Aussage ist. Man könnte genauso gut sagen, Wissen käme "vom Goldfisch", das wäre etwa gleichbedeutend.intrabilis schrieb:Woher kommt erworbenes Wissen? (da schließe ich auch Erlebnisse und Erfahrungen mit ein)
Egal was man nun studiert, und dabei geht es meist um den Erwerb von Wissen, egal ob wissenschaftl. oder religiöser Natur, werden meiner Meinung ganz klar Quellen von Außen herangezogen.