In der Meditation wurde mir dann ohne Worte ein Zusammenhang klar. Es ist auch etwas schwierig, das in Worte zu fassen. Ich empfand mein Wahrnehmen und das, was ich wahrnehme, als Zusammenklang, als voneinander abhängig. Ich erlebte es als absolut sinnvoll, genau das von der Welt mitzubekommen, wofür ich da bin, genau auf meine Möglichkeiten abgestimmt. (Denn die Welt ist ja tatsächlich unter anderem auch das, was wir individuell erleben.)Gleichzeitig hatte ich einen vagen Eindruck davon, wie andere Lebewesen die Welt wahrnehmen - ein Hai, ein Tiger, eine Schnecke, ein Hund - mit jeweils den hochspezialisierten Sinnesorganen, die für genau das wichtig sind, was sie speziell brauchen. So nimmt jedes Wesen eine Facette der Wirklichkeit wahr, und da alles, was existiert, eine zusammenhängende Einheit ist, nimmt alles zusammen eben ALLES wahr - und gleichzeitig IST es das auch, was es wahrnimmt. In diesem Augenblick waren dann plötzlich die Begriffe Innen und Außen bedeutungsfrei, austauschbar.
Und ich empfand, daß jede kleine Einzelwahrnehmung für das große Ganze wichtig ist, weil sich das Ganze ja nur in den Einzelerfahrungen erleben kann.