Aussage des Physikers Anton Zeilinger

Ging es hier nicht gerade neulich noch um Synchronizitäten? Das wäre so ein Thema.

Die zeitliche Nähe des letzten Ereignisses macht es übrigens auch nicht spektakulärer.

Oh ja, bis zum Erbrechen und einer Tomatenschlacht - suche mal nach dem Thema - und in "Ursache und Wirkung" ging es da auch rund!!!

Es wäre mir aber jetzt wichtig, dass eigene Visionen möglichst erstmal nur am Rande erscheinen und Fakten aus der Wissenschaft diskutiert werden, denn sonst wird es hier wieder heiß hergehen!

Damit ist aber der Ausarbeitung nicht gedient - ich wünsche mir möglichst ein Ergebnis das von allen verstanden und anerkannt werden kann!

Und jetzt muß ich:sleep3::sleep3::sleep3::winken5:

Azarta
 
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Hallo aughar,

weißt du, was meine eigentliche Absicht mit dem erstellen dieser Thematik war? - Ich will auf den sogennanten "Zufall" hinaus!!!

Die Diskussion um die Definition von "Zeit" , scheint mir da eher zweitranging!

Interessantes Thema habt ihr da...

Zufall und Zeit gehören zusammen, weil es ja um Ursache und Wirkung geht, bzw. die Frage ob es da ein klares Gesetz gibt oder nicht. Ich bin der Ansicht, das beides im Paradoxen endet. Selbst Ursache und Wirkung ist ein Konzept, im jeweiligen Moment erscheint es objektiv wahr, man kann es nicht relativ denken, sondern nur im nächsten Moment wieder relativieren. Gleichzeitig ist es, wenn man es auf "alle Zeit" hin anwendet nur eine Illusion, in dem Sinn das es sozusagen Überzeugungen entspricht, die zu gewissen Zeitpunkten existieren und zu anderen nicht. Praktisch bedeutet das, dass es zwar klare Gesetzmäßigkeiten für jeweilige Momente gibt, die aber auf Zeit gesehen nicht absolut sind. Sie können wegfallen oder sich sogar umkehren. Gleichzeitig bedeutet das wahrscheinlich nicht, das man von Zufall sprechen kann, weil jeweils im Augenblick kein Zufall existiert... bzw. klar: Er kann angenommen werden, die Überzeugung etwas sei zufällig ist in dem Moment dann DIE Wahrheit... Je objektiver man zu denken versucht, desto mehr kommt man glaube ich, in die Richtung, das man Wirkungen ohne Ursache sieht, die zwar aufeinander einwirken und damit wiederum "Ursache spielen", aber eben ohne ein Gesetz das für das Ganze "an jeder Stelle" gleich gilt. Simpel gesagt: Im jeweiligen Moment ist es genau so wie man es denkt. Jetzt ist es genau so wie es "ist". Im nächsten Moment kann es genau entgegengesetzt sein. Jede Annahme über Ursache und Wirkung ist im jeweiligen Moment wahr, könnte man das Ganze denken, wäre es wohl eher sowohl als auch und nichts davon und ohne das sich diese Frage überhaupt stellen würde.........oder so........

Ich halte für möglich, dass nur das Konzept von Konzepten... die Überzeugungen über Überzeugungen, absolut wahr ist.
Sozusagen: "Alles ist relativ" ist absolut wahr.

Schweres Thema.... Irgendwie kaum formulierbar was ich sagen will. ;)
 
Der österreischische Physiker Anton Zeilinger hat an einer Untersuchung des "Phänomens" Zufall mitgeforscht!

Seine Erkenntnis dazu war folgende: "In der Quantenphysik haben wir gelernt:
"Die Natur selbst ist immer nur unsere geistige Konstruktion!"

Die Aussage wäre folgendermasse zu verstehen:

Unsere Vorstellung, es gebe ein Ich und außerhalb davon eine objektiv vorhandene Wirklichkeit, ist offenbar falsch. Das Ich und die Welt drum herum existieren nicht getrennt voneinander, sondern erschaffen sich gegenseitig!

Quelle: PM Perspektive 02/67 von 2002


Ich verstehe das so, dass ich mir meine Welt erschaffe und die Welt erschafft im Gegenzug - mich!

Wie wäre diese anscheinende Wechselwirkung dann so zu nutzen, dass sie uns nicht ständig in Missgeschicke verstrickt - dass wir dieses "Gesetz" zu unserem "Vorteil" nutzen können???

Azarta

Welch Wohltat, endlich mal wieder ein vernünftiges Thema zu finden, nachdem ich heute schon so viel Müll im Forum kopfschüttelnd gelesen habe…

Zuerst mal möchte ich zu diesem Professor sagen, dass mich seine Biographie inspirierte. Er scheint die praktische Bedeutsamkeit der Quantenphysik anzustreben, bzw. die Frage nach dem Nutzen für den Alltag. Ihr könnt über ihn nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger

Die Frage nach der Wirklichkeit ist an sich ein sehr paradoxes Thema. Philosophen, Physiker und auch Psychologen mögen sich damit auseinandersetzen, jedoch scheint die Frage immer zu sein: Ist, um die physikalische Umwelt um uns zu bilden, Bewusstsein notwendig, oder lediglich hilfreich ? Das Problem der Wahrnehmung ist dabei zwar ein bedeutsamer, aber eben nur ein Aspekt.

Zitat von Condemn:
„ Angenommen, es gibt absolut keine Objektivität, angenommen alles ist auf einer Basis aufgebaut die so unendlich frei ist, das alles sein kann... jeder Gedanke, jede Idee... Das hieße: Man wird niemals eine objektive Wahrheit finden können, keine objektive Erklärung, außer wiederum der, das man mit der eigenen subjektiven Ansicht durchaus richtig liegt. Und zwar obwohl sie anderen widerspricht. Unter Strich steht: Es ist so wie Du denkst. Jeweils genau J e t z t. (Der zweite Satz ist wichtig... ).

Worum es mir daher geht ist, das ich eine Art Konzept entwickle, das an der Realität gemessen sowohl funktioniert, wie auch von Vorteil ist.“



An der Richtigkeit und Nützlichkeit dieser Aussage ist kaum zu zweifeln, bezieht sich dieser Aspekt aber nur auf das Mikrosystem. Ich frage mich, ob du es dir mit diesem Konzept nicht vielleicht ein wenig zu einfach machst. Immer alles damit zu erklären, scheint auf Dauer ein wenig erklärungsbedürftig.
Die Frage scheint zu lauten, was sind die Faktoren, die dazu beitragen, dass unterschiedliche Wahrnehmungen generiert werden. Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sind nicht rein unabhängige Prozesse, dahinter verbirgt sich die Persönlichkeit, Vorgänge werden also intrinsisch gesteuert.
Du sagst aber schon richtig, dass Ursache und Wirkung polyfunktional fungieren. Eine Ursache = die Wirkung von einer davor eingetroffenen Ursache. So weit so gut, aber was bestimmt die Prozesse der Interpretation? Man sieht, was für einen wichtig ist, man sucht aktiv nach den Informationen, um Passung zu erreichen für sein Weltbild und Endzustand. Ich glaube, du meinst schon das Richtige, nur ist das Problem, dass es so schwer in Worten zu kleiden ist, dass ich – als Empfänger- auch meine eigene Interpretationen und Kognitiven Erwartungen mit hereinbringe, um es besser zu verstehen.
Mir geht es um Folgendes:

Aufmerksamkeit --> Wahrnehmung --> Kognition --> Emotion --> Motivation --> Verhalten

Diese Vorgänge scheinen auf den ersten Blick chronologisch trivial. Aber wirken diese Prozesse auch untereinander. Z.B. muss ich zwar einen Reiz zuerst gesehen haben, um ihn zu beurteilen, jedoch ist die Wahrnehmung schon selbst als Kognition aufzufassen.
Oder: Emotion führt zu Motivation, aber führt Motivation (Wirkung) letztlich durch das exekutive Verhalten später zu einer weiteren Emotion… Aha, hier kann man deutlich den Zusammenhang erkennen, bzw. dieses paradoxe Rückwirkungsspiel zwischen Nachricht und Befehl (Ursache und Wirkung).

Diese vernetzenden Prozesse sind aber nicht mein Grundgedanke, denn sie erscheinen fast unmittelbar einsichtig.
Was ist es, das das Funktionieren dieses Prozesses beeinflusst?
Die Persönlichkeit ? Wäre meine Annahme, eingeschlossen aber auch Motive (ob ich Machtmotiviert, oder eher Bindungsmotiviert bin), Eigenschaften (gewissenhaft, altruistisch, nervös usw.)Aber auch da die Frage  Woher kommt diese Persönlichkeit ?? War sie schon immer da, mit all ihren Motiven und Werten, Zielen usw.. ?? Oder wurde sie geformt durch Umwelt (Lernen). Wenn dem so sei, hieße es ja, dass die Außenreize unsere Persönlichkeit formen, diese wiederum unsere Kognitionen (Erwartungen) und diese bestimmen dann unsere Wahrnehmung. Impliziert aber einen hohlen robotistischen Mechanismus. Die Sache ist aber die, dass wir aktiv nach Informationen suchen!
Lange Rede, kurzer Sinn, mein Gedanke ist, dass unsere Wahrnehmung von einer höheren Instanz vollzogen werden müsste. Wie sonst könnte man es sich erklären ? Mit dem Gedächtnis ? Nur öffnet mein Gedankengang noch weitere Türen, die für weitere Diskussionen einladen.
Das von dir bezeichnete „das was wahrnimmt“ ist die Seele (nach meiner Diktion), und die Wahrnehmung ist dann = ?... ihr Abbild ?
Passung zwischen Innen- und Außenwelt; actio- reactio; das was oben ist, ist auch das was unten ist.
Das Kunstwort der Seele, was ich hier eingeführt habe, soll mir als Hilfestütze dienen, was ich unter einer Wahrnehmungsleitenden Instanz verstehe.
Hm… hab auch etwas sehr weit ausgeholt.. ob das Geschriebene überhaupt nachvollziehbar ist? Wahrscheinlich sollte man einfach gar nichts sagen, um Wahrheit zu formulieren.

Der Solipsismus (Allein das eigene Subjekt ist wirklich) ist zwar eine in seiner Intensität sich zunächst krass anhörende Meinungshaltung, aber: regt wahrlich zum Nachdenken an.
Das könnte man gut mit deinem Konzept über den Traum integrieren. Alle Umgebung, Menschen, Tiere, Reize sind eine Illusion und nichts weiter als eine Abbildung des eigenen Ichs… Das Ganze gefangen in einem Zustand, welcher seine anderen Zustände zwar wahrnimmt, aber sie nicht sein kann.
Daraus folgend ist nur der jetzige Momenten Zustand immer und wechselnd einzig wahr.
Das eigene Subjekt ist immer alleinig wahr, jedoch ändert sich dessen eigener Status in jedem nächsten Augenblich.
Wodurch ich eigentlich zu deiner Schlussfolgerung gelangt wäre..

Vielleicht mache ich es mir auch etwas zu kompliziert..
 
Hi Gen Fu!

Schön Dich mal wieder zu lesen! ;)

Welch Wohltat, endlich mal wieder ein vernünftiges Thema zu finden, nachdem ich heute schon so viel Müll im Forum kopfschüttelnd gelesen habe…

Zuerst mal möchte ich zu diesem Professor sagen, dass mich seine Biographie inspirierte. Er scheint die praktische Bedeutsamkeit der Quantenphysik anzustreben, bzw. die Frage nach dem Nutzen für den Alltag. Ihr könnt über ihn nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger
Finde ich interessant. Dasselbe habe ich nämlich zuerst gemacht und genau das fand ich auch sehr sympathisch, bzw. dass ich glaube, er übersetzt die Erkenntnisse der Quantenphysik weitreichend genug. Bei vielen habe ich das Gefühl sie denken: Auf Kleinstebene ja, aber "hier oben" ist eine ganz andere Welt.


Die Frage nach der Wirklichkeit ist an sich ein sehr paradoxes Thema. Philosophen, Physiker und auch Psychologen mögen sich damit auseinandersetzen, jedoch scheint die Frage immer zu sein: Ist, um die physikalische Umwelt um uns zu bilden, Bewusstsein notwendig, oder lediglich hilfreich ? Das Problem der Wahrnehmung ist dabei zwar ein bedeutsamer, aber eben nur ein Aspekt.
Ich glaube, es ist der einzig wesentliche Aspekt. Möglicherweise ist aber auch selbst Wahrnehmung ein Konzept, etwas "Erdachtes" (wobei "Denken" dann nicht zutrifft) innerhalb eines Systems, dass außerhalb dessen so vollkommen anders funktioniert, dass es vollkommen außerhalb unserer Vorstellungskraft ist... Also sozusagen eine Welt der Wahrnehmung (wir...hier) innerhalb einer viel größeren "Welt"... die vollkommen außerhalb dessen ist was "hier" möglich zu denken ist usw. Aber daraus folgt für mich dann trotzdem: Hier ist Wahrnehmung der für mich wesentliche Punkt.

Zitat von Condemn:
„ Angenommen, es gibt absolut keine Objektivität, angenommen alles ist auf einer Basis aufgebaut die so unendlich frei ist, das alles sein kann... jeder Gedanke, jede Idee... Das hieße: Man wird niemals eine objektive Wahrheit finden können, keine objektive Erklärung, außer wiederum der, das man mit der eigenen subjektiven Ansicht durchaus richtig liegt. Und zwar obwohl sie anderen widerspricht. Unter Strich steht: Es ist so wie Du denkst. Jeweils genau J e t z t. (Der zweite Satz ist wichtig... ).

Worum es mir daher geht ist, das ich eine Art Konzept entwickle, das an der Realität gemessen sowohl funktioniert, wie auch von Vorteil ist.“



An der Richtigkeit und Nützlichkeit dieser Aussage ist kaum zu zweifeln, bezieht sich dieser Aspekt aber nur auf das Mikrosystem. Ich frage mich, ob du es dir mit diesem Konzept nicht vielleicht ein wenig zu einfach machst. Immer alles damit zu erklären, scheint auf Dauer ein wenig erklärungsbedürftig.
Na ja... "zu einfach" wäre es mir nicht. Aber es reicht nicht, weil noch fehlt, wie das "Es ist genau wie Du jetzt denkst" zustande kommt. Du sagst etwas, das die gleiche Richtung ansteuert:

Die Frage scheint zu lauten, was sind die Faktoren, die dazu beitragen, dass unterschiedliche Wahrnehmungen generiert werden.
Ich bleibe zuerst mal bei: "Es ist in jedem Moment genau so, wie Du in jeweils diesem Moment denkst." Daraus folgt, auch hier ist die "Basis" so extrem frei, dass es auf Deine Frage keine objektiv-richtige Antwort gibt. Angenommen, Du bist von einer Antwort überzeugt, ist sie es in dem Moment. Es geht mir dabei jetzt nur ums Praktische. Und zwar deshalb, weil ich annehme, dass alles so vollkommen illusionär ist, so "gar nicht wirklich", das man nicht mal von einem Prozess sprechen kann durch den das alles generiert wird. Ich meine damit: Wir nehmen etwas wahr... und selbst wenn wir möglicherweise sagen: "Was wir wahrnehmen ist insofern Illusion, als dass es keine unabhängige Existenz hat... " ist es in aller Regel so, dass man zumindest dem Prozess der Wahrnehmung Objektivität zugesteht. Eine Art funktionierendes Prinzip. Aber was wäre, wenn dieser Prozess mit hinein gehört? Wenn der ebenfalls so ......fehlenmirdieWorte :D ....ist, das sich alles in Luft auflösen würde, wollte man da einen objektiven Ansatz finden..?

Kann man verstehen was ich meine? Daraus folgt, dass sich die Frage nach dem "Wie ist es wirklich?" im Grunde gar nicht mehr stellt. Ich sage nicht, dass das richtig ist... Bzw. wenn es richtig ist, kann es nicht wirklich richtig sein.. ;) ...Aber für mich ist es ein wesentlicher Punkt, gerade um n i c h t an einem Konzept kleben zu bleiben, dass ebenfalls nur wieder Überzeugung ist... und ich glaube, dass es nicht anders möglich ist. Es geht mir eigentlich dann wirklich rein um praktische, profane Fragen... Wie kriegt man es hin, dass dieser gesamte Traum mehr in die Richtung läuft wie ich das will? Und da komme ich dann wieder zu "Es ist jetzt so, wie man es jetzt denkt." Daraus folgt etwas Interessantes. Nämlich Allwissenheit sozusagen, wenn man sich nicht vorstellt das etwas..."Alles"... schon immer da ist, sondern das man in jedem einzelnen Moment "DAS" (alles was man wahrnimmt, Dich selbst mit eingeschlossen) von Grund auf neu "erzeugt". Ein vollkommen freies Basisprogramm und jeder einzelne Moment ist einfach da, und wenn Du nach Gesetzmäßigkeiten suchst und sie auch findest, so gelten sie nur jeweils für den Moment... bzw. eben genau so, wie Du es denkst. Momente scheinen aufeinander zu folgen, insofern bringt das eine angenommene Kausalität mit sich und Zeitübergreifende Gesetzmäßigkeiten. Aber was wäre, wenn die sozusagen rein inhaltlicher Art wären? Jeder einzelne Moment, wie ein Bild, ist einfach "nur" genau so wie er ist, genau so erzeugt wie in dem Moment angenommen oder gar nicht darüber nachgedacht. Rein inhaltlich knüpfen sich manche zusammen, ergeben eine Geschichte, den Ablauf Deines Lebens z.B. so wie Du es momentan erinnerst. Aber daran ist nichts Objektives. Der Moment meines Lebens jetzt hat mit dem nächsten Moment meines Lebens objektiv genau so wenig oder genau so viel zu tun, wie mit dem Augenblick als irgendeine Steinzeitaffe das erste mal die Augen aufgemacht hat.... Das ergibt dann nicht mal subjektiv einen Ablauf, erzeugt also auch nicht den Eindruck irgendeiner Kausalität. Nur ist die möglicherweise eben auch von jetzt zu gleich genauso wenig vorhanden.
Vielleicht ist sie nur angenommen, jetzt... immer wieder denkt man jetzt absolut im Sinne von "So ist es."... erst im nächsten Moment relativiert man es oder auch nicht. Und ich glaube: Man ist auf einem Weg des immer weiter Relativierens......oder auch nicht.....:D Das ist schon wieder dasselbe Spiel, daher ist dieses ganze Formulieren eigentlich schon für die Katz. :D

Es geht eher darum, das alles wegzuschmeißen sozusagen, darüber hinwegzukommen.




Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sind nicht rein unabhängige Prozesse, dahinter verbirgt sich die Persönlichkeit, Vorgänge werden also intrinsisch gesteuert.
Denk Dir mal nur als Modell: Ein "geistiger Raum" der wahrnimmt. Für sich genommen ist er nichts und vollkommen unbewusst. Erst durch die Wahrnehmung irgendeines Inhaltes erwacht Bewusstsein. Allerdings nur vom Inhalt... der Raum hat ansonsten keine Existenz. Er nimmt nun einen Inhalt wahr, den Gedanken "Ich"... dann existiert nichts anderes. Ob man nun den Raum als objektive Größe denkt oder nicht ist für das Praktische irrelevant. Der Inhalt bestimmt was ist. Und die Inhalte bestimmen dann auch alles andere... ordnen sich auf jede erdenkliche Art, werden zu Konzepten über sich selbst und den gesamten Vorgang. Möglicherweise extrem kompliziert. Und im Grunde ist es vielleicht so, das es sogar viel zu simpel ist um gedacht zu werden: Nur so wie es ist. Nur so wie es scheint. Ich glaube, dass das der Wahrheit nahe kommt, weil es total paradox wird. Dann ist alles genau so wie es scheint, ohne eine Ebene dahinter die irgendwie wahrer wäre, und es ist gar nichts wirklich.

Aufmerksamkeit und Wahrnehmung wären dann ebenfalls Konzepte die nur diesem einen "Gesetz" untergeordnet wären... ebenfalls so wie man es in dem Moment wahrnimmt, wie man es denkt, glaubt. Ohne das man zu einer Erkenntnis kommen könnte die wahrer wäre als das dümmste Konzept das man jetzt hat. Aber auch ohne das man sagen könnte: Das was jetzt ist, ist zeitübergreifend objektiv wahr. Was Du oben sagst, ist dann wahr. Aber möglicherweise nicht in dem Sinn effektiv, als dass es Dir Dein Leben einfacher machen würde. Und wenn Du die Wahl hast einfacher zu denken, ohne das es dadurch unwahrer würde, wäre im Grunde dass der Maßstab nach dem man sich richten sollte... also eher die Frage wie man es denn gerne hätte, als die Frage wie es wirklich ist. Weil es so wirklich ist wie es ist. Oder vielleicht auch nicht, aber es ist auch nirgendwo (zeitlich später) wahrer. Es hieße dann sozusagen: Für jeden Moment, jedes Jetzt, ein neues Gesetz wie es entsteht, oder auch nicht.

Das ist aber unerheblich, weil nur wichtig ist was daraus folgt: Vollkommene Freiheit, vollkommene Wahl, sogar so weit gehend, beides nicht zu sehen und nicht zu haben, daher ständig zu suchen was man nicht mal finden braucht.


Du sagst aber schon richtig, dass Ursache und Wirkung polyfunktional fungieren. Eine Ursache = die Wirkung von einer davor eingetroffenen Ursache.
Ich halte es möglicherweise für praktisch es so zu denken, aber nicht mal da bin ich mehr davon überzeugt, das es so sein muss. Es ist aber im Grunde das was wir wahrnehmen und ich glaube langsam, dass es Sinn macht die Dinge auch so zu interpretieren. Anders gesagt: Keine Anstrengung mehr herauszufinden wie es "wirklich" ist, sondern die Interpretation über Ursache und Wirkung hinzunehmen die man in dem jeweiligen Moment hat, ohne das man sich dabei auf irgendeine davon festlegt.


So weit so gut, aber was bestimmt die Prozesse der Interpretation?
Nimm als Beispiel noch mal diesen "Geist-Raum". Der nimmt einen Gedanken wahr. Im nächsten Moment einen anderen, der den vorherigen interpretiert. Jetzt denk Dir, das die nicht zeitlich aufeinander folgen, sondern parallel beide schon immer da waren... objektiv haben sie vielleicht gar keinen Bezug zueinander, inhaltlich nimmt der eine auf den anderen Bezug und interpretiert. Das ist dann einfach auch nur ein Gedanke, ein beliebiger Inhalt. Die Frage der Wahrheit der Interpretation spielt gar keine Rolle. Es könnten noch hundert andere Gedanken da sein die alle auf den gleichen Gedanken Bezug nehmen aber vollkommen unterschiedlich interpretieren. Keiner ist wahrer als der andere und das irgendeine Interpretation bescheuert ist, müsste ja dann auch erst wieder eine andere Interpretation nahelegen zu der es möglicherweise das Komplementär gibt, dass die Interpretation als extrem geistreich interpretiert. (Oh mann.. was für Zugenbrecher :D). Was ich damit sagen will ist: Da ist eigentlich kein wirklicher Prozess der Interpretation. Da ist nur ein Gedanke mit dem Inhalt "Interpretation eines anderen Gedankens"... und dann ist da ein Gedanke mit der Frage: "Wie geschieht das eigentlich? Was bestimmt diesen Prozess?" Und jede beliebige Antwort ist genauso falsch oder wahr, wie Du jeweils davon überzeugt bist. Wir haben wahrscheinlich nichts anderes außer gar keiner Antwort. Die richtig Intelligenten sagen ja vielleicht genau deshalb, das keine Antwort die einzige Wahrheit ist... auf jede Frage. :D ;)

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Man sieht, was für einen wichtig ist, man sucht aktiv nach den Informationen, um Passung zu erreichen für sein Weltbild und Endzustand. Ich glaube, du meinst schon das Richtige, nur ist das Problem, dass es so schwer in Worten zu kleiden ist, dass ich – als Empfänger- auch meine eigene Interpretationen und Kognitiven Erwartungen mit hereinbringe, um es besser zu verstehen.
Mir geht es um Folgendes:

Aufmerksamkeit --> Wahrnehmung --> Kognition --> Emotion --> Motivation --> Verhalten

Diese Vorgänge scheinen auf den ersten Blick chronologisch trivial. Aber wirken diese Prozesse auch untereinander. Z.B. muss ich zwar einen Reiz zuerst gesehen haben, um ihn zu beurteilen, jedoch ist die Wahrnehmung schon selbst als Kognition aufzufassen.
Oder: Emotion führt zu Motivation, aber führt Motivation (Wirkung) letztlich durch das exekutive Verhalten später zu einer weiteren Emotion… Aha, hier kann man deutlich den Zusammenhang erkennen, bzw. dieses paradoxe Rückwirkungsspiel zwischen Nachricht und Befehl (Ursache und Wirkung).
Versuch mal einen anderen Ansatz... Denk mal, dass Du ein Programm bist, das sich selbst geschrieben hat. Es ist jetzt an einem Punkt, wo es darüber nachdenkt was es ist usw. Es kommt nun dahinter, dass es sich nur selbst fragen muss... Da es sich selbst geschrieben hat gibt es einiges zu enträtseln, aber die Antworten hat es schon auch selbst. Keine wird zeitübergreifend Bestand haben, aber für den jeweiligen Moment bestimmt das Gefühl der Überzeugung wie wahr etwas ist. Wenn Du Dir dann eine beliebige Frage stellst, Dir selbst eine Theorie präsentierst und Dich fragst, wie überzeugt Du davon bist, wirst Du durchaus Unterschiede feststellen und einiges sofort verwerfen, anderes etwas länger "behalten". Dein Maßstab ist nicht DIE Wahrheit, sondern Deine Wahrheit... so wie Du als Programm Dich selbst geschrieben hast... daher gibt es für Dich auch nur den einen, Deinen, Weg zurück. Du bist also allwissend und musst Dich nur selbst abfragen. Da nichts von dem das Du Dir als Antwort präsentierst eine vollkommene Wahrheit ist die für ewig Bestand haben wird, wirst Du von keiner Antwort absolut überzeugt sein, aber Du kommst genau dadurch weiter das Du vor allem alle Antworten die Dich begrenzen als nicht-absolut-wahr erkennst. Denn das ist ja das was Leid erzeugt: All die vermeintlichen Wahrheiten die einen begrenzen und von denen man momentan dann doch noch extrem überzeugt ist. Man muss weder neue erfinden, noch die eine wirklich wahre Wahrheit finden. Eher all das loswerden was man sich selbst "zugefügt" hat, indem man erkennt das man es selbst "war"... in jedem Moment neu ist. Und wenn man begreift, dass nichts davon wirklich Ursache ist, gleichzeitig man die Freiheit hat bis auf weiteres den eigenen Willen als Ursache anzunehmen, kann man auf die Art das eigene Programm zurückverfolgen und aussortieren.

Ich sage das, weil wenn Du nur mal zum Spass Deine Konzepte eher daraufhin überprüfst ob sie Dir gefallen, als daraufhin wie nahe sie an die Wahrheit kommen könnten, Du feststellen kannst, dass sie Dir nicht nur deshalb nicht gefallen weil sie Dir offensichtlich noch nicht die ganze Wahrheit präsentieren (es scheint ja immer etwas zu fehlen) sondern auch deshalb nicht weil sie begrenzend sind......und möglicherweise sind beide Gründe insofern gleich, als das die Wahrheit genau das sein wird, das absolut gar nicht (mehr) begrenzt.

Diese vernetzenden Prozesse sind aber nicht mein Grundgedanke, denn sie erscheinen fast unmittelbar einsichtig.
Was ist es, das das Funktionieren dieses Prozesses beeinflusst?
Die Persönlichkeit ? Wäre meine Annahme, eingeschlossen aber auch Motive (ob ich Machtmotiviert, oder eher Bindungsmotiviert bin), Eigenschaften (gewissenhaft, altruistisch, nervös usw.)Aber auch da die Frage  Woher kommt diese Persönlichkeit ?? War sie schon immer da, mit all ihren Motiven und Werten, Zielen usw.. ?? Oder wurde sie geformt durch Umwelt (Lernen). Wenn dem so sei, hieße es ja, dass die Außenreize unsere Persönlichkeit formen, diese wiederum unsere Kognitionen (Erwartungen) und diese bestimmen dann unsere Wahrnehmung. Impliziert aber einen hohlen robotistischen Mechanismus. Die Sache ist aber die, dass wir aktiv nach Informationen suchen!
Lange Rede, kurzer Sinn, mein Gedanke ist, dass unsere Wahrnehmung von einer höheren Instanz vollzogen werden müsste. Wie sonst könnte man es sich erklären ? Mit dem Gedächtnis ? Nur öffnet mein Gedankengang noch weitere Türen, die für weitere Diskussionen einladen.
Das von dir bezeichnete „das was wahrnimmt“ ist die Seele (nach meiner Diktion), und die Wahrnehmung ist dann = ?... ihr Abbild ?
Passung zwischen Innen- und Außenwelt; actio- reactio; das was oben ist, ist auch das was unten ist.
Das Kunstwort der Seele, was ich hier eingeführt habe, soll mir als Hilfestütze dienen, was ich unter einer Wahrnehmungsleitenden Instanz verstehe.
Hm… hab auch etwas sehr weit ausgeholt.. ob das Geschriebene überhaupt nachvollziehbar ist? Wahrscheinlich sollte man einfach gar nichts sagen, um Wahrheit zu formulieren.
Das ist perfekt um zu testen was ich eben meinte... Stell Dir diese Fragen mal zum einen daraufhin das Du darauf achtest, was Du sozusagen automatisch annimmst. Sozusagen als kreativer Prozess... "Möglicherweise ist es ja so" Dann hast Du das vor Augen, was für Dich persönlich zumindest schon mal nicht KEINE Rolle spielt. Man könnte auch sagen: Es stand so bisher in Deinem Programm. Natürlich wird jede Antwort auch von Unsicherheit begleitet. Fieserweise steht die nämlich auch, und das auch noch zeitlich übergreifend, in Deinem Programm. :D ;)

Und dann beantwortest Du jede Frage mal nicht so wie Du automatisch/intuitiv annimmst wie es sein könnte, sondern eher daraufhin wie es Dir am liebsten wäre. Und denk es Dir so: Ersteres ist wo Du herkommst. Letzteres wohin Du willst.

Der Solipsismus (Allein das eigene Subjekt ist wirklich) ist zwar eine in seiner Intensität sich zunächst krass anhörende Meinungshaltung, aber: regt wahrlich zum Nachdenken an.
Ich glaube, das es eben eine Möglichkeit ist. Ich glaube nicht, dass es wahrer ist als die verblödetste Theorie an die irgendwer vielleicht momentan glaubt. Ich glaube wirklich mehr und mehr, dass man diese ganzen philosophischen Kram nicht der Wahrheitsfindung unterordnen sollte, solange es noch etwas zu finden gibt, sondern dem wie man es gerne hätte. Möglicherweise ist das der schnellste Weg allen Krempel loszuwerden, so dass die Wahrheit sich von selbst entblättert. Und möglicherweise ist es dann sogar idealerweise so, dass das auch noch der ideale Zustand ist - das Optimum von dem was man gerne hätte. :D

Das könnte man gut mit deinem Konzept über den Traum integrieren. Alle Umgebung, Menschen, Tiere, Reize sind eine Illusion und nichts weiter als eine Abbildung des eigenen Ichs… Das Ganze gefangen in einem Zustand, welcher seine anderen Zustände zwar wahrnimmt, aber sie nicht sein kann.
Daraus folgend ist nur der jetzige Momenten Zustand immer und wechselnd einzig wahr.
Ja... und wir fragen uns ständig, wie dieser Wechsel geschieht.. von Moment zu Moment. Was ist das Gesetz, dass den einen Moment genau in DEN anderen wechseln lässt und nicht in DIESEN anderen? Und wenn es aber dieses Gesetz nicht gibt? Oder wenn man selbst dieses Gesetz sein könnte, aber solange nicht ist, wie man es "außerhalb" denkt?

Das eigene Subjekt ist immer alleinig wahr, jedoch ändert sich dessen eigener Status in jedem nächsten Augenblich.
Wodurch ich eigentlich zu deiner Schlussfolgerung gelangt wäre..

Vielleicht mache ich es mir auch etwas zu kompliziert..
Ich glaube, dass wir ähnlich denken. Ich formuliere nur simpler. :D

Danke für den Anlass mal wieder was Vernünftiges in diesem Forum zu schreiben! :D ;)

VG,
C.
 
Interessantes Thema habt ihr da...

Zufall und Zeit gehören zusammen, weil es ja um Ursache und Wirkung geht, bzw. die Frage ob es da ein klares Gesetz gibt oder nicht. Ich bin der Ansicht, das beides im Paradoxen endet. Selbst Ursache und Wirkung ist ein Konzept, im jeweiligen Moment erscheint es objektiv wahr, man kann es nicht relativ denken, sondern nur im nächsten Moment wieder relativieren. Gleichzeitig ist es, wenn man es auf "alle Zeit" hin anwendet nur eine Illusion, in dem Sinn das es sozusagen Überzeugungen entspricht, die zu gewissen Zeitpunkten existieren und zu anderen nicht. Praktisch bedeutet das, dass es zwar klare Gesetzmäßigkeiten für jeweilige Momente gibt, die aber auf Zeit gesehen nicht absolut sind. Sie können wegfallen oder sich sogar umkehren. Gleichzeitig bedeutet das wahrscheinlich nicht, das man von Zufall sprechen kann, weil jeweils im Augenblick kein Zufall existiert... bzw. klar: Er kann angenommen werden, die Überzeugung etwas sei zufällig ist in dem Moment dann DIE Wahrheit... Je objektiver man zu denken versucht, desto mehr kommt man glaube ich, in die Richtung, das man Wirkungen ohne Ursache sieht, die zwar aufeinander einwirken und damit wiederum "Ursache spielen", aber eben ohne ein Gesetz das für das Ganze "an jeder Stelle" gleich gilt. Simpel gesagt: Im jeweiligen Moment ist es genau so wie man es denkt. Jetzt ist es genau so wie es "ist". Im nächsten Moment kann es genau entgegengesetzt sein. Jede Annahme über Ursache und Wirkung ist im jeweiligen Moment wahr, könnte man das Ganze denken, wäre es wohl eher sowohl als auch und nichts davon und ohne das sich diese Frage überhaupt stellen würde.........oder so........

Ich halte für möglich, dass nur das Konzept von Konzepten... die Überzeugungen über Überzeugungen, absolut wahr ist.
Sozusagen: "Alles ist relativ" ist absolut wahr.

Schweres Thema.... Irgendwie kaum formulierbar was ich sagen will. ;)

Lieber Condemn, sei mir gegrüßt!

Und jetzt hab ich an deinen Lippen geklebt!:zauberer1:jump5:

So sachlich und mit einfache Worten bist du dahin gegangen, wohin jetzt eigentlich jeder mitgehen kann...

Hattest du mal in mein altes Thema: "Ursache und Wirkung" einen Blick werfen können? Ich habe da wohl den Fehler gemacht, dieses, mit den Aussagen des Philosophen Hermes Trismegistos und dem Kybalion belegen zu wollen und habe dafür einen Arschtritt kassiert!

Jetzt geb ich aber keine Ruh und rufe laut Hurra, weil du da auch das "Paradoxon" ansprichst!

Die "Synchronizität" ist ja ein psychoanalytisches Geschäft und Schöpfung von Carl Gustav Jung (Uni Stuttgart) - der aber auch mit den "Numinosen"-Theorien von dem Theologen Rudolf Otto arbeitet, also das "Gestaltlos Göttliche" in seine Betrachtungen einbezieht!

Wäre hier die Möglichkeit, das PARADOXON zu suchen?

Aus dem Kybalion: (Zusammenfassung von das Göttliche Paradoxon):

"Der Halbweise, der die verhältnismäßige Unwirklichkeit des Universums erkennt, glaubt, seine Gesetze mißachten zu können - das sind eitle und eingebildete Narren, wie werden gegen die Felsen geschleudert und entzwei gerissen durch die Elemente auf Grund ihrer Narrheit. Die echten Weisen, die die Natur des Universums kennen, verwenden Gesetz gegen Gesetz, das Höhere gegen dsa Niedrigere, und durch die Kunst der Alchemie verwandeln sie das, was unerwünscht ist, in das Wertvolle und gewinnen so die Herrschaft. Meisterschaft besteht nicht in anomalen Träumen. Visionen und phantastischen Einbildungen und phantastischen Leben, sondern in der Verwendung höherer Kräfte gegen die niedrigeren und darin, daß man den Qualen niedrigerer Ebenen durch Schwingung auf der höheren entgeht. Umwandlung, nicht anmaßende Verneinung ist die Waffe des Meisters."

Noch ein Zusatz. Das Paradoxon des Univesums entsteht aus dem Prinzip der Polarität...

Kannst du damit was anfangen?

Liebe Grüße von Azarta:)
 
@azarta

das was man als wahr erachtet wird wahr, (der geist formt die materie) oder es wird wahr innerhalb von grenzen, die man sich durch erlebnis und erfahrung aneignet (jedes erlebnis prägt die farben der seele die wiederum verantwortlich sind für das was wir erleben)


die natur selbst also die wirklichkeit die das ego kreiert ist immer subjektiv und vor allem immer ausgeglichen also nicht gut und nicht böse denn das ego unterscheidet nicht zwischen gut und böse

hoho - Hallo dir! Meinst du mit Farben der Seele, die in ihr wohnenden urzeitlichen Archetypen?

Meinst du, damit, dass das Bewußtsein eine Metapher ist - eine Beziehung zwischen mehreren Erfahrungen, die durch scheinbare Ähnlichkeiten miteinander verbunden sind?

Farben - klingt zwar sehr viel schöner und ich liebe das Lyrische - wünsche mir hier aber mal eine mehr sachliche Interpretation!

Hilflose Zuschauer sind wir aber nicht - so meine ich - die Intensivieurng unseres Bewußtseins während eines Entscheidungsprozesses, hat für mich schon was mit meinen Denk-Ergebnissen zu tun! :D So hoffe ich jedenfalls!:D:D:D:D

Liebe Grüße von Azarta:)
 
Die Zeit-Diskussion hatte ich jetzt auch gar nicht so verfolgt, wenn ich ehrlich bin, ich hänge ja noch an der Prämisse fest.

Was leitest du da den Zufall betreffend ab? Es gibt keinen? Der Mensch konstruiert alles nach einem vielleicht noch nicht bekannten Gesetz?

Deiner Theorie nach wäre Caesar dann anders gestorben, wenn er mal gesagt hätte, das beste sei es unerwartet und schmerzlos zu sterben?

Wann haben Worte und Gedanken Kraft und wann nicht?

Einer meiner Lehrer sagte einmal, wer zehnmal pro Tag Scheiße sagt, fängt irgendwann an zu stinken. Stimmt das?

Hier müßten wir dann das NUMINOSE ins Spiel bringen!

Gibt es dann doch eine höhere denkende Macht - so wie Einstein es bezeichnet? Ein "göttlicher" Wille oder noch heftiger ausgedrückt: "Ein Fingerzeig Gottes"?

Stephen Hawking - der Physiker - hat mich total erschreckt: Er glaubt, dass die Zeit* zielgerichtet verläuft: von der Ordnung ins Chaos!

Betrachtet man die Wirtschaftskrise und die gehäuften Umweltkatastrophen, wäre das zumindest schon mal ein irdischer Hinweis!

*Zeit - selbstverständlich ist "Zeit" bei unseren Betrachtungen wichtig, nur die Unterteilungen sind vermutlich nicht so relevant, weil die Zeit fliessend ist und relativ!!!

Liebe Grüße von Azarta :)
 
Werbung:
Welch Wohltat, endlich mal wieder ein vernünftiges Thema zu finden, nachdem ich heute schon so viel Müll im Forum kopfschüttelnd gelesen habe…

Zuerst mal möchte ich zu diesem Professor sagen, dass mich seine Biographie inspirierte. Er scheint die praktische Bedeutsamkeit der Quantenphysik anzustreben, bzw. die Frage nach dem Nutzen für den Alltag. Ihr könnt über ihn nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Zeilinger

Die Frage nach der Wirklichkeit ist an sich ein sehr paradoxes Thema. Philosophen, Physiker und auch Psychologen mögen sich damit auseinandersetzen, jedoch scheint die Frage immer zu sein: Ist, um die physikalische Umwelt um uns zu bilden, Bewusstsein notwendig, oder lediglich hilfreich ? Das Problem der Wahrnehmung ist dabei zwar ein bedeutsamer, aber eben nur ein Aspekt.

Zitat von Condemn:
„ Angenommen, es gibt absolut keine Objektivität, angenommen alles ist auf einer Basis aufgebaut die so unendlich frei ist, das alles sein kann... jeder Gedanke, jede Idee... Das hieße: Man wird niemals eine objektive Wahrheit finden können, keine objektive Erklärung, außer wiederum der, das man mit der eigenen subjektiven Ansicht durchaus richtig liegt. Und zwar obwohl sie anderen widerspricht. Unter Strich steht: Es ist so wie Du denkst. Jeweils genau J e t z t. (Der zweite Satz ist wichtig... ).

Worum es mir daher geht ist, das ich eine Art Konzept entwickle, das an der Realität gemessen sowohl funktioniert, wie auch von Vorteil ist.“



An der Richtigkeit und Nützlichkeit dieser Aussage ist kaum zu zweifeln, bezieht sich dieser Aspekt aber nur auf das Mikrosystem. Ich frage mich, ob du es dir mit diesem Konzept nicht vielleicht ein wenig zu einfach machst. Immer alles damit zu erklären, scheint auf Dauer ein wenig erklärungsbedürftig.
Die Frage scheint zu lauten, was sind die Faktoren, die dazu beitragen, dass unterschiedliche Wahrnehmungen generiert werden. Aufmerksamkeit und Wahrnehmung sind nicht rein unabhängige Prozesse, dahinter verbirgt sich die Persönlichkeit, Vorgänge werden also intrinsisch gesteuert.
Du sagst aber schon richtig, dass Ursache und Wirkung polyfunktional fungieren. Eine Ursache = die Wirkung von einer davor eingetroffenen Ursache. So weit so gut, aber was bestimmt die Prozesse der Interpretation? Man sieht, was für einen wichtig ist, man sucht aktiv nach den Informationen, um Passung zu erreichen für sein Weltbild und Endzustand. Ich glaube, du meinst schon das Richtige, nur ist das Problem, dass es so schwer in Worten zu kleiden ist, dass ich – als Empfänger- auch meine eigene Interpretationen und Kognitiven Erwartungen mit hereinbringe, um es besser zu verstehen.
Mir geht es um Folgendes:

Aufmerksamkeit --> Wahrnehmung --> Kognition --> Emotion --> Motivation --> Verhalten

Diese Vorgänge scheinen auf den ersten Blick chronologisch trivial. Aber wirken diese Prozesse auch untereinander. Z.B. muss ich zwar einen Reiz zuerst gesehen haben, um ihn zu beurteilen, jedoch ist die Wahrnehmung schon selbst als Kognition aufzufassen.
Oder: Emotion führt zu Motivation, aber führt Motivation (Wirkung) letztlich durch das exekutive Verhalten später zu einer weiteren Emotion… Aha, hier kann man deutlich den Zusammenhang erkennen, bzw. dieses paradoxe Rückwirkungsspiel zwischen Nachricht und Befehl (Ursache und Wirkung).

Diese vernetzenden Prozesse sind aber nicht mein Grundgedanke, denn sie erscheinen fast unmittelbar einsichtig.
Was ist es, das das Funktionieren dieses Prozesses beeinflusst?
Die Persönlichkeit ? Wäre meine Annahme, eingeschlossen aber auch Motive (ob ich Machtmotiviert, oder eher Bindungsmotiviert bin), Eigenschaften (gewissenhaft, altruistisch, nervös usw.)Aber auch da die Frage  Woher kommt diese Persönlichkeit ?? War sie schon immer da, mit all ihren Motiven und Werten, Zielen usw.. ?? Oder wurde sie geformt durch Umwelt (Lernen). Wenn dem so sei, hieße es ja, dass die Außenreize unsere Persönlichkeit formen, diese wiederum unsere Kognitionen (Erwartungen) und diese bestimmen dann unsere Wahrnehmung. Impliziert aber einen hohlen robotistischen Mechanismus. Die Sache ist aber die, dass wir aktiv nach Informationen suchen!
Lange Rede, kurzer Sinn, mein Gedanke ist, dass unsere Wahrnehmung von einer höheren Instanz vollzogen werden müsste. Wie sonst könnte man es sich erklären ? Mit dem Gedächtnis ? Nur öffnet mein Gedankengang noch weitere Türen, die für weitere Diskussionen einladen.
Das von dir bezeichnete „das was wahrnimmt“ ist die Seele (nach meiner Diktion), und die Wahrnehmung ist dann = ?... ihr Abbild ?
Passung zwischen Innen- und Außenwelt; actio- reactio; das was oben ist, ist auch das was unten ist.
Das Kunstwort der Seele, was ich hier eingeführt habe, soll mir als Hilfestütze dienen, was ich unter einer Wahrnehmungsleitenden Instanz verstehe.
Hm… hab auch etwas sehr weit ausgeholt.. ob das Geschriebene überhaupt nachvollziehbar ist? Wahrscheinlich sollte man einfach gar nichts sagen, um Wahrheit zu formulieren.

Der Solipsismus (Allein das eigene Subjekt ist wirklich) ist zwar eine in seiner Intensität sich zunächst krass anhörende Meinungshaltung, aber: regt wahrlich zum Nachdenken an.
Das könnte man gut mit deinem Konzept über den Traum integrieren. Alle Umgebung, Menschen, Tiere, Reize sind eine Illusion und nichts weiter als eine Abbildung des eigenen Ichs… Das Ganze gefangen in einem Zustand, welcher seine anderen Zustände zwar wahrnimmt, aber sie nicht sein kann.
Daraus folgend ist nur der jetzige Momenten Zustand immer und wechselnd einzig wahr.
Das eigene Subjekt ist immer alleinig wahr, jedoch ändert sich dessen eigener Status in jedem nächsten Augenblich.
Wodurch ich eigentlich zu deiner Schlussfolgerung gelangt wäre..

Vielleicht mache ich es mir auch etwas zu kompliziert..

Meister Gen Fu :danke:- ich habe deine Ausführungen zu meinen Favoriten hinzugefügt - ich denke, du könntest die Diskussion hier anführen!:zauberer1

Es ist in der Tat so komplex, dass wir von tausend Seiten "angreifen" müssen - aber ich bin in der großen Hoffnung, dass uns die Geburt glückt, zumindest auf unserer Ebene!!!:zauberer1:zauberer1:zauberer1

Kennst du das Kybalion - die Hermetische Philosophie des Hermes Trismegistos, über dessen Ausführungen ich in diese Welt eingetaucht bin - und wenn ja, was hälst du davon?

Liebe Grüße von Azarta:zauberer1:)

Ach ja, und herzlich willkommen hier - ich sehe du bist ein Neuankömmling!:blume:

Und noch ne Bitte: Könntest du mit uns Punkt für Punkt deiner Ausführungen besprechen - es ist sonst hartes Brot und ich möchte es gern total verinnerlichen - denn nur dann kann ich es auch praktisch verwenden!!! Danke!!!
 
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