Hallo,
Die aufsteigenden - applikativen Aspekte sind immer die schwierigeren! Ganz einfach deswegen, weil sich zum Beispiel bei einer Konjunktion von Mars mit der Sonne diese sich vom Mars wegbewegt, weil sie scheinbar schneller läuft. Es ist wie bei der Mondphase, wo bei Neumond ein Keim gesetzt wird, beim Halbsextil das Pflänzchen hervorkommt, beim Sexil - dem Venusaspekt - die Pflanze zum blühen anfängt, sich beim Quadrat anstrengen muss, um beim Trigon die Früchte tragen zu können. Dann folgt das Quincunx, also die aufsteigende "schwebenede Opposition" und zuletzt die Opposition. Hinterher geht es mit Quincunx, Trigon, Quadrat, Sextil und Halbsextil zurück zum erfolgten, gesamten Zyklus.
Bei den absteigenden - separativen Aspekten tut man sich leichter, weil man nun die bereits durchlaufenen Zeichen und Häusern schon Erfahrung sammeln konnte. Klar, der Mond bildet in einer Phase 132 Aspekte zum Horoskop bei den Transiten innerhalb von knapp 29 Tagen, der Saturn braucht über 29 Jahre dazu. Den ersten Saturnumlauf nennt man auch eine Art Probelauf, da man bei Beginn des zweiten Durchlaufes mit den entsprechenden Themen schon weitaus besser vertraut ist - so entsteht die Lebenserfahrung.
Man sollte in einem Radix immer untersuchen, welcher Planet im Aspektbild und in den Aspekten steht, also applikativ oder separativ. Als letzter Planet thront der Pluto, darunter kommen die schnelleren wie Neptun und Uranus, die natürlich ebenso sehr lange Umlaufzeiten bilden. Weiter gehts vom Saturn zu Jupiter, Mars, Venus, Merkur und zuletzt zur Sonne.
Alleine durch diese Betrachtung lassen sich schon eine Menge Feindeutungen herausschälen! Dan Rudhyar hat seinerzeit ein sehr gutes Buch darüber geschrieben.
Alles liebe!
Arnold