Zum 100.000sten Mal

Ich frage mich gerade, ob sich hier jeder so verhält wie im richtigen Leben. Denn die Esoteriker die ich kenne, die sind tolerant und freundlich und können ihre "Lehren" gut rüberbringen und wenn ich diese Ansicht nicht teile akzeptieren sie dies. Fand so etwas toll, war ein Grund weshalb ich mich hier angemeldet habe.

Habe gerade wieder einige Beiträge gelesen - hier findet man so viel Intoleranz, hier brechen ja in vielen Beiträgen die reinsten Glaubenskriege aus.

Auf der Straße gehen wir doch auch anders miteinander um. Wenn z.B. einer von Reiki erzählt, tickt im reallife doch auch keiner total aus und beleidigt den Reiki Meister aufs härteste und verurteilt das ganze so krass. Hier geschieht so etwas öfters - hängt das mit der Anonymität zusammen die man hier im Internet hat?

Wenn ich eins von dem Forum lerne, dann ist es, was für eine große Zerstrittenheit unter Esoterikern herrscht und das jeder Esoterik anders definiert. Dachte vorher immer, Esoterik sei so etwas wie eine inoffizielle und nicht unbedingt Anerkannte Glaubensgemeinschaft von Menschen, der "innere Kreis" halt, was Esoterik ja bedeutet. Aber hier wird mir deutlich, dass Esoterik in unserer Gesellschaft einfach nur ein Mantel ist, den man jemand umhängt der sich in irgend einer Form mit übernatürlichen Dingen beschäftigt.

Ist es die Gesellschaft die uns zu "Esoterikern" macht oder sind wir es? Klar ich habe mich selbst als Esoteriker bezeichnet nachdem ich Thorwald Dethlefsens Bücher las, aber es war die Gesellschaft die ihn als Esoteriker bezeichnete. Und es ist auch die Gesellschaft alle Bücher über Übernatürliches in der Buchhandlung in die Ecke Esoterik stellt.
Versteht ihr was ich meine? Wir ziehen uns freiwillig den Mantel der Esoterik an und bezeichnen uns auch selbst als Esoteriker, allerdings ist es die Gesellschaft die uns den Mantel Esoterik hin hält.

Ist also die Gesellschaft der ursprüngliche Auslöser für unsere Zerstrittenheit oder sind wir es, immerhin ist jeder für sich selbst und seinem Handeln verantwortlich und wir müssten ja auch nicht den Mantel anziehen den uns die Gesellschaft hinhält, könnten uns auch unseren eigenen schneidern.

mfg Groovio :)
 
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Wir ziehen uns freiwillig den Mantel der Esoterik an und bezeichnen uns auch selbst als Esoteriker, allerdings ist es die Gesellschaft die uns den Mantel Esoterik hin hält.
Wir sind Herdentiere und brauchen die Gemeinschaft, natürlich nicht irgendeine Gemeinschaft, sondern es muss schon was besonderes sein, für die einen ist es der Rotaryclup, für den Anderen ist es irgendein Gebiet der Esoterik. Und du kannst dir aussuchen, ob du der Vorreiter bist, Seminare gibst und Schüler sammelst, oder ob du Jünger wirst (älter wirst du von allein;) )
Liebe grüße Inti
 
Groovio schrieb:
Ich frage mich gerade, ob sich hier jeder so verhält wie im richtigen Leben. Denn die Esoteriker die ich kenne, die sind tolerant und freundlich und können ihre "Lehren" gut rüberbringen und wenn ich diese Ansicht nicht teile akzeptieren sie dies. Fand so etwas toll, war ein Grund weshalb ich mich hier angemeldet habe.

Im Reallife kommen noch andere Aspekte, wie Ausstrahlung, Mimik, Gesten, Blickkontakt hinzu. Sie geben den Worten doch noch mal eine andere Dynamik. Hier versuchen wir das ja größtenteils durch die Smilies auszugleichen. Das hat schon seinen Sinn, dass die Smilies im Internet so beliebt sind. Oder wir schreiben *lach* *blödguck* und so weiter dazu, damit eben was von unserem Gefühl mitrüberkommt. Worte sind sehr neutral und der leser macht mE das draus, was er selbst reinfühlt. Er sieht sie durch seinen Filter, liest sie mit seinen Gefühlen.

Wenn ich eine sehr liebevolle Art habe, kann ich hier, wenn Du vor mir stehst - dir in die Augen sehen und Du Ar...... sagen, ohne dass es dich verletzt, sondern eher so, dass Du an zu lachen fängst. Versuch das mal im Internet *grins* ...

Ich habe im Reallife allerdings auch esoterisch gesehen eher schwierige Fälle - nicht alle, bitte - aber auch ... es kommt also auch auf die eigene Resonanz an ;)

Habe gerade wieder einige Beiträge gelesen - hier findet man so viel Intoleranz, hier brechen ja in vielen Beiträgen die reinsten Glaubenskriege aus.

Vielleicht weil hier so viele Gleichgesinnte zusammen kommen. In natura trifft man ja immer nur ein paar und die sind vor allen Dingen dann alle in Resonanz miteinander - das macht viel aus. Hier im Forum können wir nicht alle miteinander in Resonanz sein ( oder doch - grübel )

Auf der Straße gehen wir doch auch anders miteinander um. Wenn z.B. einer von Reiki erzählt, tickt im reallife doch auch keiner total aus und beleidigt den Reiki Meister aufs härteste und verurteilt das ganze so krass.

Nicht ?

Warum nicht ? Ich meine bei mir kommt es immer darauf an, wie mir jemand begegnet und wie ich drauf bin. Aber wenn ich mich so richtig ärgere, dann kann das auch im Reallife passieren, dass ich austicke, wie Du das nennst. Wenn mir jemand so begegnet, dann bekommt er von mir auch seine Resonanz. Ich bin aber auch kein Typ, der sehr an Harmonie hängt, was nicht heißt, dass ich sie nicht sehr gerne mag ;)

Hier geschieht so etwas öfters - hängt das mit der Anonymität zusammen die man hier im Internet hat?

Ja, denk ich ganz sicher und mit der Masse und auch damit, dass wir hier eigentlich ja keine Ambitionen haben. Wenn man im RL eine Gruppe hat, zu der man regelmäßig geht, dann möchte man dazugehören. Die Hemmschwelle dann auszuticken oder Streit anzufangen ist viel höher. Hier kann jeder ausweichen. Hier kann man unter 100en von Usern immer wieder welche suchen, mit denen man es kann und denen, mit denen es immer wieder Streit gibt, aus dem Weg gehen. Im RL ist das schon schwieriger, also hält man sich da vielleicht eher zurück ... ????

Aber hauptsächlich mache ich mal die Anonymität dafür verantwortlich und die Masse der User.

Wenn ich eins von dem Forum lerne, dann ist es, was für eine große Zerstrittenheit unter Esoterikern herrscht und das jeder Esoterik anders definiert. Dachte vorher immer, Esoterik sei so etwas wie eine inoffizielle und nicht unbedingt Anerkannte Glaubensgemeinschaft von Menschen, der "innere Kreis" halt, was Esoterik ja bedeutet. Aber hier wird mir deutlich, dass Esoterik in unserer Gesellschaft einfach nur ein Mantel ist, den man jemand umhängt der sich in irgend einer Form mit übernatürlichen Dingen beschäftigt.

Ja genau. Und ich bleibe auch dabei, dass das wo Esoterik draufsteht auch Esoterik beinhalten sollte und für mich gibt es da ein paar Überbegriffe, die da zwingend zu gehören.

Esoterik ist der Weg der Wahrheit und somit natürlich ein sehr steiniger. Denn die Wahrheit ist selten schön oder angenehm - dass es da nicht friedlich abgehen kann, wenn Schattenbereiche berührt werden und dass dann eben die Leute austicken ist "normal" ... ich würde mal sagen, was hier fehlt ist die Erkenntnis - einfach dass wir deshalb hier zusammenkommen - auch. Um uns gegenseitig als Spiegel zu dienen.

Wenn das mal langsam jedem klar würde, dann könnten diese persönlichen Beleidungen aufhören. Denn jeder der ein Thema hat, bearbeitet es hier in irgendeiner Weise und wir sind die Auserwählten für ihn (er hat uns also erwählt) weil man eben doch davon ausgeht, dass man hier VERSTÄNDNIS dafür findet. Draußen versteht das klar keiner, wenn man plötzlich losgeifert und austickt. Schattenarbeit - Spiegeln - dass geht nicht mit Licht und Liebe und alles ist wunderbar. Da sind Schmerzen, da fliegen die Fetzen.

Ist es die Gesellschaft die uns zu "Esoterikern" macht oder sind wir es? Klar ich habe mich selbst als Esoteriker bezeichnet nachdem ich Thorwald Dethlefsens Bücher las, aber es war die Gesellschaft die ihn als Esoteriker bezeichnete. Und es ist auch die Gesellschaft alle Bücher über Übernatürliches in der Buchhandlung in die Ecke Esoterik stellt.
Versteht ihr was ich meine? Wir ziehen uns freiwillig den Mantel der Esoterik an und bezeichnen uns auch selbst als Esoteriker, allerdings ist es die Gesellschaft die uns den Mantel Esoterik hin hält.

Ja. Ich glaube ich verstehe Dich. Und wenn ich Dich richtig verstehe dann : Ja, es ist sozusagen die Gesellschaft, die alles was "anders" ist - zur Esoterik macht. Ich habe mal gesagt, ich unterscheide für mich Esoterik und Spiritualität. Hier vermischt sie sich mE und das mag die Sache so verkomplizieren.

Ein Esoteriker müßte dann in dem Sinne von der Lehre an sich nichts verstanden haben, um Esoteriker zu sein. Es reicht sich für Tarotkarten oder Gläserrücken zu interessieren (keine Wertung das, bitte). Ein spiritueller Mensch aber der hat sich für die LEHRE interessiert und verinnerlicht.

Danke Groovio. War mir so nicht klar, stelle ich gerade fest. Dann muss man mit ganz anderen Voraussetzungen hier rangehen.

Ist also die Gesellschaft der ursprüngliche Auslöser für unsere Zerstrittenheit oder sind wir es, immerhin ist jeder für sich selbst und seinem Handeln verantwortlich und wir müssten ja auch nicht den Mantel anziehen den uns die Gesellschaft hinhält, könnten uns auch unseren eigenen schneidern.

mfg Groovio :)

Na ja. Eher ein Mißverständnis ist dann der Auslöser. Denn dann tummeln sich hier unglaublich viele, die genauso sind wie all die Menschen "da draußen" - die am gleichen System hängen und überhaupt nichts verstehen von dem was manche hier zu sagen haben und genau so wie wir dann in der Welt angegriffen werden, werden wir das auch hier. Weil selbst unter dem Begriff "Esoterik" wieder zwei Welten aufeinanderprallen. Die innere und die äußere ... *dummguck*

Wieder was gelernt - ich bin von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen.
 
Hallo alle

"Esoterik" ist für mich wieder einmal ein schlagender Beweis für die Unzulänglichkeit menschlicher Erkenntnis- und Denkfähigkeit: Wir versuchen empirisch kaum fassbare Geistesströmungen zu handlichen Wortpäckchen zusammenzufassen. Diese müssen wir, um der empirischen Realität gerecht zu werden, so lange erweitern und grösser definieren, bis der Begriff sinnlos geworden ist, da so viel drin ist, dass er nichts mehr aussagt.

"Esoterik" ist der klägliche Versuch des Festhalten-wollens, was fliesst - so als würde man versuchen, einen Bach mit den Händen festzuhalten.

Aurelia
 
Aurelia schrieb:
Hallo alle

"Esoterik" ist für mich wieder einmal ein schlagender Beweis für die Unzulänglichkeit menschlicher Erkenntnis- und Denkfähigkeit: Wir versuchen empirisch kaum fassbare Geistesströmungen zu handlichen Wortpäckchen zusammenzufassen. Diese müssen wir, um der empirischen Realität gerecht zu werden, so lange erweitern und grösser definieren, bis der Begriff sinnlos geworden ist, da so viel drin ist, dass er nichts mehr aussagt.

"Esoterik" ist der klägliche Versuch des Festhalten-wollens, was fliesst - so als würde man versuchen, einen Bach mit den Händen festzuhalten.

Aurelia
Auch das gefällt mir, ist kritisch...nur ist das nicht zu sehr über den Kamm geschehrt? (schreibt man schähren so? ;) )

Nochmal alles Liebe:)
von
:hase:
 
Caya schrieb:
Auch das gefällt mir, ist kritisch...nur ist das nicht zu sehr über den Kamm geschehrt? (schreibt man schähren so? ;) )

Hallo Hase

jepp, hast schon Recht: das ist das Argument der Gegenseite ("man muss differenzieren...")
...und wenn sie nicht gestorben sind, diskutieren sie heute noch - ausser die, die sich ernsthaft darum bemühen, nur zu sein (könnte man die "Esoteriker" nennen ??...)

Aurelia
 
Aurelia schrieb:
Hallo Hase

jepp, hast schon Recht: das ist das Argument der Gegenseite ("man muss differenzieren...")
...und wenn sie nicht gestorben sind, diskutieren sie heute noch - ausser die, die sich ernsthaft darum bemühen, nur zu sein (könnte man die "Esoteriker" nennen ??...)

Aurelia
Hallo ;)
Du tust es schon wieder, und ja, es ist ein sehr gutes Argument... Nun ja, ich denke man darf sie ruhig Esoteriker nennen...auch jene, welche einfach seiend sind...auch welche einfach seiend sind, ohne sich zu bemühen...auch welche noch auf dem Weg sind seiend zu sein, obwohl sie schon immer seiend waren...solche, wie ich selbst und mein Wauwau:)


Liebe Grüsse

vom
:hase:
 
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und muss gestehen, dass ihr alle Recht habt
ich finde Damuras Fragen sehr wertvoll
das gefällt mir, seine Ehrlichkeit
Karuna
 
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