Zugänge zum Sein - Der andere Ich-Bin thread ;-)))

Erinnerung? Fantasie? Ist das keine Form von »Bewusstsein«?
Durch das Jetzt-Bewusstsein allein wäre es uns niemals möglich, Zeit zu erkennen.
Das jeweils Erinnerte und Fantasierte ist das, was in diesen Fällen das Bewusstsein ausmacht.
Doch das, was du auf deine Erinnerungen oder Fantasien richtest, gehört nicht dazu.

Zeit kann man nicht erkennen, weil sie kein Ding wie ein Stuhl ist. Zeit ist eine Anschauungsform.
 
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Es gibt nur ein Alltagsbewusstsein. Oder besser formuliert als Jetzt-Bewusstsein. Und etwas anders gibt es für dich nicht.
Oder ist es dir schon mal gelungen, im Vorgestern eine Suppe zu kochen oder im Übermorgen etwas zu fühlen?

Ja, Gewahrsein ist immer,......hier und jetzt.

Aber, es gibt das zeitlose Hier und Jetzt, erlebt wohlbemerkt,
und das alltägliche Hier und Jetzt des identifizierten Ich´s, das dennoch im Zeitlichen erlebt wird. Und davon redest du, da du Bewusstsein als stets abhängig von konkreten Inhalten verstehst. Genau so ist es verengt, kondensiert innerhalb der Dualität zu erleben.
 
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Ja, Gewahrsein ist immer, hier und jetzt.

Aber, es gibt das zeitlose Hier und Jetzt, erlebt wohlbemerkt,
und das alltägliche Hier und Jetzt des Ich´s, das dennoch im Zeitlichen erlebt wird.
Wenn dein Gewahrsein immer im Hier und Jetzt ist, dann müsste man seit den vergangenen 1.000 Jahren überall auf deine Hinterlassenschaften stoßen, die eindeutig dir zuzuordnen sind. Wie kommt es, dass du keine findest?
 
Natürlich gibt es ein "ich", allerdings nicht als Ding, sondern als Bezugsverhältnis.

Ja, das sogenannte Ich ist ein Fass ohne Boden – und spiegelt, meiner Ansicht nach, lediglich subjektiv gefilterte, potentielle Momentaufnahmen „meiner“ Welt wider. In Interaktion mit anderen Ichs oder unter wechselnden Rahmenbedingungen beispielsweise – kann „man“ sich manchmal sogar selbst nicht mehr wiedererkennen. Nach dem Motto: Das hätte ich nie zuvor von mir gedacht. :weihna1 „Eigentlich“ ist das Ich also bloß Mindfuck, eine hirntechnische Illusion, find ich.
 
Ja, das sogenannte Ich ist ein Fass ohne Boden – und spiegelt, meiner Ansicht nach, lediglich subjektiv gefilterte, potentielle Momentaufnahmen „meiner“ Welt wider. In Interaktion mit anderen Ichs oder unter wechselnden Rahmenbedingungen beispielsweise – kann „man“ sich manchmal sogar selbst nicht mehr wiedererkennen. Nach dem Motto: Das hätte ich nie zuvor von mir gedacht. :weihna1 „Eigentlich“ ist das Ich also bloß Mindfuck, eine hirntechnische Illusion, find ich.
Wenn du das "Ich" als Illusion nicht im Sinne von Täuschung verstehst, sondern als vorübergehende Notwendigkeit, dann stimme ich dir unbedingt zu.

Und was das hier so vehement postulierte Gewahrsein betrifft:

Gewahrsein ist das Substantiv des Vorgangs "Mir ist etwas gewahr". Es lässt sich verifizieren mit der Frage: "sich gewahr sein von was genau?" - Wie lautet die Antwort darauf? Die Antwort darauf ist immer ein ganz konkretes Etwas, dessen man sich gewahr ist. Denn wenn mir nichts gewahr ist, dann ist da auch nichts, was ich mit dem Substantiv Gewahrsein meinen könnte. Aber es immerhin möglich, dass in einem solchen Fall ein Ich-Bin vorhanden ist, das es möglich macht, dass mir etwas gewahr sein kann, sobald ich meinen Fokus darauf richte. Denn keinen Moment vorher ist mir irgend etwas Konkretes gewahr. Selbst die Zuordnung des Substantivs "Gewahrsein" zu dem Ich-Bin ist in diesem Fall nicht zutreffend.
 
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Wenn du das "Ich" als Illusion nicht im Sinne von Täuschung verstehst, sondern als vorübergehende Notwendigkeit, dann stimme ich dir unbedingt zu.

Und was das hier so vehement postulierte Gewahrsein betrifft:

Gewahrsein ist das Substantiv des Vorgangs "Mir ist etwas gewahr". Es lässt sich verifizieren mit der Frage: "sich gewahr sein von was genau?" - Wie lautet die Antwort darauf? Die Antwort darauf ist immer ein ganz konkretes Etwas, dessen man sich gewahr ist. Denn wenn mir nichts gewahr ist, dann ist da auch nichts, was ich mit dem Substantiv Gewahrsein meinen könnte. Aber es immerhin möglich, dass in einem solchen Fall ein Ich-Bin vorhanden ist, das es möglich macht, dass mir etwas gewahr sein kann, sobald ich meinen Fokus darauf richte. Denn keinen Moment vorher ist mir irgend etwas Konkretes gewahr. Selbst die Zuordnung des Substantivs "Gewahrsein" zu dem Ich-Bin ist in diesem Fall nicht zutreffend.

Yep, ich empfinde Ichs bzw. Egos jedenfalls als nix, was es dauerhaft (zu Lebzeiten) auszurotten gilt. Nach dem biologischen Tod ist es ja vermutlich ohnehin eh erst mal aus - mit Hirnakrobatik und „Körperwahn“. :cautious:

Na ja, der Begriff „Gewahrsein“ lässt sich wohl unterschiedlich interpretieren.
Was ich z.B. unter (dem Zustand) „Gewahrsein“ verstehe, bedeutet – dass ich - in dem Moment, in dem ich es subjektiv erkennend als Gewahrsein benenne, bereits kein wirkliches Gewahrsein mehr ist – weil mich mein „innerer Dialog“ geschwätzig ablenkend daraus heraus katapultiert hat.

Ähnlich wie bei der „Leere“ wird es dem Ich, meiner Meinung nach, also erst rückblickend wirklich bewusst, dass „man“ temporär reines egoloses „Gewahrsein“ war.
 
Yep, ich empfinde Ichs bzw. Egos jedenfalls als nix, was es dauerhaft (zu Lebzeiten) auszurotten gilt. Nach dem biologischen Tod ist es ja vermutlich ohnehin eh erst mal aus - mit Hirnakrobatik und „Körperwahn“. :cautious:

Na ja, der Begriff „Gewahrsein“ lässt sich wohl unterschiedlich interpretieren.
Was ich z.B. unter (dem Zustand) „Gewahrsein“ verstehe, bedeutet – dass ich - in dem Moment, in dem ich es subjektiv erkennend als Gewahrsein benenne, bereits kein wirkliches Gewahrsein mehr ist – weil mich mein „innerer Dialog“ geschwätzig ablenkend daraus heraus katapultiert hat.

Ähnlich wie bei der „Leere“ wird es dem Ich, meiner Meinung nach, also erst rückblickend wirklich bewusst, dass „man“ temporär reines egoloses „Gewahrsein“ war.
Mit Ausnahme deines letzten Satzes, kann ich deine Anmerkungen bestätigen.
 
Natürlich gibt es ein "ich", allerdings nicht als Ding, sondern als Bezugsverhältnis.

Naja, die Begrifflichkeiten, die mal wieder nicht definiert werden.

Jedes bewußte Wesen muss ein Ego haben. Jede Einheit hat ein Zentrum, einen Sammelplatz. Das Sonnensystem und das Atom haben auch einen Kern. Um das herum ihre Elemente angeordnet sind. Es ist weit davon entfernt etwas überflüssiges zu sein, etwas was man loswerden möchte.

Wenn man den „Egoismus“ von jmd. angreift, so wird das Wort Ego mißbraucht. Nicht das natürliche Ego ist es was schwer zu ertragen ist sondern
das „illusorische Selbst“.
Dieses illusorische ich meine ich immer, wenn ich sage ....“ wenn es kein Ich mehr gibt......“
Das Ego ist Bestandteil der relativen Wirklichkeit, es mag von dem illusorischen, fiktiven Ich überdeckt sein, doch es ist eine funktionelle Notwendigkeit.

Spirituelle Misere hat nur einen Grund und es gibt nur ein Mittel dagegen :
Ihre Grundlage ist das illusorische Selbst und die Behandlung besteht darin, daß
es nicht existiert.
Nur als rein intellektuelle Erkenntnis ist das allerdings nicht ausreichend.
 
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Naja, die Begrifflichkeiten, die mal wieder nicht definiert werden.

Jedes bewußte Wesen muss ein Ego haben. Jede Einheit hat ein Zentrum, einen Sammelplatz. Das Sonnensystem und das Atom haben auch einen Kern. Um das herum ihre Elemente angeordnet sind. Es ist weit davon entfernt etwas überflüssiges zu sein, etwas was man loswerden möchte.

Wenn man den „Egoismus“ von jmd. angreift, so wird das Wort Ego mißbraucht. Nicht das natürliche Ego ist es was schwer zu ertragen ist sondern
das „illusorische Selbst“.
Dieses illusorische ich meine ich immer, wenn ich sage ....“ wenn es kein Ich mehr gibt......“
Das Ego ist Bestandteil der relativen Wirklichkeit, es mag von dem illusorischen, fiktiven Ich überdeckt sein, doch es ist eine funktionelle Notwendigkeit.

Spirituelle Misere hat nur einen Grund und es gibt nur ein Mittel dagegen :
Ihre Grundlage ist das illusorische Selbst und die Behandlung besteht darin, daß
es nicht existiert.
Nur als rein intellektuelle Erkenntnis ist das allerdings nicht ausreichend.
Wenn du keine Erfahrungen mehr machst, ob sinnliche oder mit Denkprozessen, dann kannst du es Ich-Losigkeit nennen. Schlafen ist so was. Aber es ist keinesfalls das Fehlen von einem sogenannten Selbst (=Ich-Bin). Denn ohne Selbst gäbe es dich nicht mehr, um wieder aufwachen zu können.
 
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