Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Es freut mich, dass du sowas sagst, weil es bedeutet, dass du in deinem Wunsch nach bourgeoiser Ruhe dich weiterhin gestört fühlst. Was bestätigt, dass das hartnäckige Aussprechen dessen, was wirklich im Gaza vor sich geht, tatsächlich eine minimale Wirkung hat.

Womit wir direkt beim Thema wären: Nicht nur teilt Israel jetzt das Westjordanland endgültig entzwei, sondern auch sind im Gaza 83% aller getöteten Palästinenswer anscheinend Zivilisten. Notabene: Diese Zahlen sind - angeblich - vom IDF selbst:


Selbst Putin, welcher keine Skrupel hat, auch mal Kinderspitäler bombardieren zu lassen, ist weit davon entfernt, 83% Zivilisten töten zu lassen.
Offenbar ist die Sache noch ärger als gedacht. Seit März 2025 tötet das israelische Militär im Gaza offenbar praktisch nur noch Zivilisten:


Bzw. hier: https://archive.ph/sSVJy
 
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Während Israel also selbst gezielt dutzende Millionen ausgibt, um Propaganda zu streuen, scheut es auch nicht davor zurück, Medienhäuser im Yemen zu bombardieren und 31 Journalisten zu töten, denen es Verbreitung terroristischer Propaganda vorwirft:


Journalisten gelten erst einmal nach internationalem Recht als Zivilisten, sofern sie nicht an konkreten kriegerischen Handlungen teilnehmen.

Israel versucht also nicht einfach nur, die öffentliche Meinung ausserhalb des Landes zu steuern, sondern ist gewillt, Menschen zu töten, die ein Narrativ verbreiten, das demjenigen von Israel zuwiderläuft. Dass jene Journalisten vermutlich durchaus die Propaganda der Houthis streuten, daran habe ich eigentlich kaum Zweifel. Aber dass ein Staat einfach so ein Medienhaus in irgendeinem feindlichen Land bombardiert, das ist dann doch noch einmal eine neue Grössenordnung an Menschenverachtung. Was hindert denn Israel daran, beispielsweise Journalisten in Deutschland oder Österreich zu töten, falls diese die israelische Regierung kritisieren würden, und dann zu behaupten, die hätten halt terroristische Propaganda betrieben?

Im Umkehrschluss heisst das ja, dass jedes Land, welches israelische Journalisten nicht mag, eigentlich das "Recht auf Selbstverteidigung" haben sollte, und somit einfach Medienhäuser in Israel in die Luft sprengen darf.

Der Sinn und Zweck von internationalem Recht sollte ja sein, dass Recht für alle gleich gelten soll.

Die israelische Regierung hat bereits mit dem völkerrechtswidrigen, indiskrimierenden Pager-Attacke gegen die Hizbollah gezeigt, dass es nicht zwischen Zivilisten und feindlichen Kombattanten unterscheidet. Alles und jedes kann und darf offenbar ein Ziel israelischer Attacken werden. Früher umfasste die Liste "legitimer" Zivilisten als Ziel "nur" iranische Nuklear- und Raketenwissenschaftler. Aber mittlerweile sind es auch Journalisten im Ausland. Offenbar gibt es da keine Hemmungen oder Grenzen.

Das ist keine gute Entwicklung für Israel, um es mal gelinde zu sagen.
 
Die israelische Regierung hat bereits mit dem völkerrechtswidrigen, indiskrimierenden Pager-Attacke gegen die Hizbollah gezeigt, d
Die fand ich mal ausnahmsweise "gut", wenn man das so sagen kann.
Die Hisbollah hatte die Dinger gekauft und tatsächlich wurden durch den Angriff tausende Terroristen verletzt und im Verhältnis ein paar Zivilisten- und nicht umgekehrt wie täglich in Gaza.
Wie das völkerrechtlich einzustufen war, keine Ahung, darüber streiten auch Fachleute, aber das war eine Aktion, die ich nachvollziehen konnte.
 
Die fand ich mal ausnahmsweise "gut", wenn man das so sagen kann.
Die Hisbollah hatte die Dinger gekauft und tatsächlich wurden durch den Angriff tausende Terroristen verletzt und im Verhältnis ein paar Zivilisten- und nicht umgekehrt wie täglich in Gaza.
Wie das völkerrechtlich einzustufen war, keine Ahung, darüber streiten auch Fachleute, aber das war eine Aktion, die ich nachvollziehen konnte.
Ob gut oder schlecht - es ist eindeutig ein Verstoss gegen das internationale Recht.

Wenn ein Soldat von der Front in den Ferien zuhause weilt und dort in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt ist, dann ist es gegen das Recht, ihn als feindlichen Soldaten zu behandeln. Deswegen die Unterscheidung zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten.

Wenn das für Mitglieder des israelischen Militärs gelten soll, dann muss es konsequenterweise auch für Mitglieder der Hizbollah gelten.

Heutige Staaten umgehen dieses "Dilemma", indem sie ganz einfach ihnen nicht beliebige Personen oder Organisationen als "Terroristen" labeln, und dann einfach überall umbringen dürfen. Das haben auch wir der Bush-Regierung zu verdanken, aber auch die us-demokratische Regierung hat diese Praxis munter und gerne weitergeführt.

Die jüngeste Idee Trumps: Eine "antifaschistische Organisation" zu verbieten. Es gibt gar keine solche Organisation. Der nächste Schritt wird dann sein, sie als Terroristen einzustufen. Dieser Schritt erlaubt es, jede beliebige Person, die sich gegen MAGA und Trump stellt als Antifa hinzustellen, und dann ohne jegliche Rechtsgrundlage ins Gefängnis zu werfen oder grad auf der Stelle aussergerichtlich zu töten.

Nein, die Pager-Geschichte war in keiner Weise in Ordnung. Wie ich persönlich das finde, ist völlig zweitrangig. Aber es führt direkt in eine Welt, in der jeder und jede den anderen als Terrorist bezeichnen kann, um ihn dann sofort auf der Stelle umzubringen. Also eine Welt, in welcher der Stärkere in jedem Fall "recht" hat.
 
Ob gut oder schlecht - es ist eindeutig ein Verstoss gegen das internationale Recht.

Wenn ein Soldat von der Front in den Ferien zuhause weilt und dort in keinerlei Kampfhandlungen verwickelt ist, dann ist es gegen das Recht, ihn als feindlichen Soldaten zu behandeln. Deswegen die Unterscheidung zwischen Kombattanten und Nicht-Kombattanten.

Wenn das für Mitglieder des israelischen Militärs gelten soll, dann muss es konsequenterweise auch für Mitglieder der Hizbollah gelten.

Heutige Staaten umgehen dieses "Dilemma", indem sie ganz einfach ihnen nicht beliebige Personen oder Organisationen als "Terroristen" labeln, und dann einfach überall umbringen dürfen. Das haben auch wir der Bush-Regierung zu verdanken, aber auch die us-demokratische Regierung hat diese Praxis munter und gerne weitergeführt.

Die jüngeste Idee Trumps: Eine "antifaschistische Organisation" zu verbieten. Es gibt gar keine solche Organisation. Der nächste Schritt wird dann sein, sie als Terroristen einzustufen. Dieser Schritt erlaubt es, jede beliebige Person, die sich gegen MAGA und Trump stellt als Antifa hinzustellen, und dann ohne jegliche Rechtsgrundlage ins Gefängnis zu werfen oder grad auf der Stelle aussergerichtlich zu töten.

Nein, die Pager-Geschichte war in keiner Weise in Ordnung. Wie ich persönlich das finde, ist völlig zweitrangig. Aber es führt direkt in eine Welt, in der jeder und jede den anderen als Terrorist bezeichnen kann, um ihn dann sofort auf der Stelle umzubringen. Also eine Welt, in welcher der Stärkere in jedem Fall "recht" hat.
Naja, mag sein, die Hisbollah ist nun eindeutig eine Terrorgruppe.
Und Terroristen sind nicht vergleichbar mit Soldaten auf Urlaub, da sie sich zudem selber eher selten
ans Völkerrecht halten, kriegst du sie auch nicht in "normalen" Kriegshandlungen.
Was soll man also machen?
Ich hab ja nur gesagt, darüber streiten die Fachleute:

 
Naja, mag sein, die Hisbollah ist nun eindeutig eine Terrorgruppe.
Oh dear.

Bloss weil das deine Meinung ist - und auch die Meinung der Mehrheit der westlichen Staaten - heisst das längst nicht, dass das automatisch die Wahrheit ist.

Ich denke, das ist dir ebenfalls klar.

Und, einfach nur als Kontextualisierung: Weder China noch Indien noch Russland betrachten die Hisbollah als terroristische Organisation. Das sind immerhin drei Staaten, die ungefähr einen Drittel oder einen Viertel der Weltbevölkerung ausmachen. Selbstverständlich gibt es diverse weitere Staaten, die die Hisbollah ebenfalls nicht als terroristische Organisation betrachten. Nicht bloss den Iran.

Es wäre wirklich gut, wenn wir anfangen würden zu verstehen, dass unsere Perspektive auf die Welt bloss eine von vielen Perspektiven ist. Das heisst nicht, dass wir sie aufgeben müssen. Aber es heisst erst einmal zu verstehen, dass es andere Menschen gibt, die die unsere nicht teilen. Einfach hinzustehen und zu sagen, naja, das seien halt Terroristen, und deshalb dürfe man sie halt auch im Schlaf oder mit Pagern umbringen, das führt uns eben genau in die Welt, in welche wir uns derzeit begeben.
 
Oh dear.

Bloss weil das deine Meinung ist - und auch die Meinung der Mehrheit der westlichen Staaten - heisst das längst nicht, dass das automatisch die Wahrheit ist.

Ich denke, das ist dir ebenfalls klar.

Und, einfach nur als Kontextualisierung: Weder China noch Indien noch Russland betrachten die Hisbollah als terroristische Organisation. Das sind immerhin drei Staaten, die ungefähr einen Drittel oder einen Viertel der Weltbevölkerung ausmachen. Selbstverständlich gibt es diverse weitere Staaten, die die Hisbollah ebenfalls nicht als terroristische Organisation betrachten. Nicht bloss den Iran.

Es wäre wirklich gut, wenn wir anfangen würden zu verstehen, dass unsere Perspektive auf die Welt bloss eine von vielen Perspektiven ist. Das heisst nicht, dass wir sie aufgeben müssen. Aber es heisst erst einmal zu verstehen, dass es andere Menschen gibt, die die unsere nicht teilen. Einfach hinzustehen und zu sagen, naja, das seien halt Terroristen, und deshalb dürfe man sie halt auch im Schlaf oder mit Pagern umbringen, das führt uns eben genau in die Welt, in welche wir uns derzeit begeben.
Herrjeh, blabla.

Die Arabische Liga und nicht nur die EU und USA haben die Hisbollah zu einer Terrororganisation erklärt
Also laber nicht so pseudo klugshicerig herum.
Außerdem bist du nicht drauf eingegangen dass Terroristen sich nicht oder selten an öffentliche Termine zum Schlagabtausch in offiziellen Kriegen halten.
Ich halte diesen Anschlag für korrekter als täglich Gsza in Schutt und Asche zu legen und auf Krankenhäuser zu ballern. Und 10 Minuten davor eine Bevölkerung ohne Fluchtmöglichkeiten zu "warnen"🙄
 
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Herrjeh, blabla.

Die Arabische Liga und nicht nur die EU und USA haben die Hisbollah zu einer Terrororganisation erklärt
Also laber nicht so pseudo klugshicerig herum.
Außerdem bist du nicht drauf eingegangen dass Terroristen sich nicht oder selten an öffentliche Termine zum Schlagabtausch in offiziellen Kriegen halten.
Ich halte diesen Anschlag für korrekter als täglich Gsza in Schutt und Asche zu legen und auf Krankenhäuser zu ballern. Und 10 Minuten davor eine Bevölkerung ohne Fluchtmöglichkeiten zu "warnen"🙄

Das ist eben das nihilistische Argument: Töten ist nicht okay, aber ganz so universell sollen Werte dann doch nicht für alle gelten. Also, spätestens bei der Hisbollah hört's dann auf, weil die sind ja auch selbst nicht besser.

Die Messlatte sollte nicht darin liegen, wen genau wir verurteilen, sondern darin, wie wir das Unmögliche beibehalten können: beispielsweise Menschenrechte, selbst dann, wenn wir es mit anderen zu tun haben, die diese verachten.

Da kann man dann schnell einwerfen: "Klugscheisser". Das finde ich ziemlich billig, um ehrlich zu sein. Die bessere Frage wäre: "Wie können wir das bewerkstelligen?" Und dann erkennen wir rasch, dass das eben schwierig ist. Gerade an diesem Punkt nicht anderen den Klugscheisser an den Kopf zu werfen, weil man ja selbst auch keine Idee hat, wie das ausschauen könnte, das wäre immerhin schon mal eine geringfügig hilfreichere Reaktion. Wer sich selbst im Angesicht solcher sinnloser Gewalt hilflos und überfordert fühlt, der braucht sich nicht dafür zu schämen, dass er selbst keine Ahnung hat, wie diese beendet werden soll. Denn diese Personen sind es ja nicht, die die Gewalt überhaupt erst ausführen.

Auf den Gaza bin ich in diesem Thread so viele Male schon eingegangen, dass ich es gar nicht mehr zählen mag.
 
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