Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Diese Kinder werden zu Zehntausenden weiter unvorstellbar leiden in einem solchen Ausmaß, weil sich das Bewusstsein der beteiligten Erwachsenen nicht ändert. Wir werfen Kinder, meinetwegen auch weltweit, der Grausamkeit zum Fraß vor, weil Opferbewusstsein und Vergeltung wichtiger sind als sie, abgesehen von noch anderen niederen Beweggründen.

Klar, Binsenweisheit, aber die heißen auch nicht umsonst so.

Das ist wohl der springende Punkt. Das Bewusstsein der Beteiligten für das, was sie sich selbst und anderen antun, ändert sich nicht. Egal auf welcher Seite der Gewaltspirale.

Für mich gehen diese Dinge immer um diesen Punkt, um Bewusstsein. Aber wie soll man da eine Lösung finden. Man kann Bewusstsein nicht verordnen.
 
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Israel und Hamas, schreibst Du. Nicht Israel und Gaza, nicht Israelische Regierung und Hamas.
Bei den Palästinensern differenzierst Du zwischen der Hamas und der palästinensischen Bevölkerung, bei Israel schmeisst Du die Regierung mit der Bevölkerung in einen Topf.
Genau das ist Antisemitismus.

Auf diesen Gedanken kann man aber auch leicht kommen. Wo ist eigentlich der Aufschrei der israelischen Bevölkerung gegen das, was die israelische Regierung tut - abgesehen davon, dass es dort Demonstrationen für die Rückführung der Geiseln gibt?

Und ich möchte bitte darauf hinweisen, dass meine Frage nicht antisemitisch gemeint ist.
 
Das Absurde ist, dass einer aufgeklärten Gesellschaft durchaus klar ist, dass ein traumatisierter Mensch irrationale Entscheidungen treffen kann, weil die traumatische Erfahrung einen Menschen tiefgreifend ändern kann und häufig, wenn nicht immer, nicht in eine positiv förderliche Richtung.

Und dann haben wir da zwei Länder, die sich seit Generation blutig bekämpfen und es fair ist anzunehmen, dass so ziemlich jeder an dem einen oder anderen Trauma leidet und trotzdem wird so getan , ob eine Seite (welche auch immer) in der Lage wäre , politisch rationale Entscheidungen zu treffen. Was wird ein Kind in 10 Jahren wohl denken und fühlen, wenn heute die Eltern umgebracht werden. Egal auf welcher Seite. Was werden wohl die Eltern , von dem Kind, mit 10 Jahren gedacht und gefühlt haben, als die eigenen Eltern umgebracht wurden. Auf welcher Seite auch immer. Politik spielt für die , die sich am Ende mit den Waffen gegenüberstehen , glaube ich , nicht wirklich mehr eine Rolle..
 
Das Absurde ist, dass einer aufgeklärten Gesellschaft durchaus klar ist, dass ein traumatisierter Mensch irrationale Entscheidungen treffen kann, weil die traumatische Erfahrung einen Menschen tiefgreifend ändern kann und häufig, wenn nicht immer, nicht in eine positiv förderliche Richtung.

Und dann haben wir da zwei Länder, die sich seit Generation blutig bekämpfen und es fair ist anzunehmen, dass so ziemlich jeder an dem einen oder anderen Trauma leidet und trotzdem wird so getan , ob eine Seite (welche auch immer) in der Lage wäre , politisch rationale Entscheidungen zu treffen. Was wird ein Kind in 10 Jahren wohl denken und fühlen, wenn heute die Eltern umgebracht werden. Egal auf welcher Seite. Was werden wohl die Eltern , von dem Kind, mit 10 Jahren gedacht und gefühlt haben, als die eigenen Eltern umgebracht wurden. Auf welcher Seite auch immer. Politik spielt für die , die sich am Ende mit den Waffen gegenüberstehen , glaube ich , nicht wirklich mehr eine Rolle..

Genau richtig. Das gilt auch für aktuelle "Führer" z.B. Xi, Trump, Putin u. Kim Jong-un. Absolut traumatisiert (deren Lebensgeschichte ist bekannt) und absolut irrational, auch wenn es z.B. bei Putin nicht so scheint.

Und auch hier geht es um Bewusstsein. Kein Bewusstsein für den eigenen Schaden und für den, den sie anderen antun. Und auch kein Bewusstsein bei ihren "Jüngern", weil die ebenso traumatisiert und weg von sich selbst sind.
 
Wo ist eigentlich der Aufschrei der israelischen Bevölkerung gegen das, was die israelische Regierung tut
Der ist halt nicht da, weil Opfer-und Vergeltungsbewusstsein tief in den Genen der meisten Israelis verankert ist.
Sie sind die geheiligten ewigen Opfer, die alles dürfen, weil es immer nur! Notwehr! ist und nichts anderes.
Netanjahu nutzt das sehr geschickt.
Ich vermute, es sitzt auch noch tiefer als das der palästinensischen Bevölkerung, weil die jüdischen Israelis viel mehr Geschichte hinter sich wissen. Das Selbstverständnis strotzt offenbar vor Unfehlbarkeit und ist völlig immun gegen jede Kritik...
Da sieht man ganz gut, welche Macht Opfer haben können. Das ist ein Aspekt, der meistens im Schatten liegt.
 
Gehört zwar nicht direkt zum Thema aber doch in den Zusammenhang, sehr interessante Entwicklung.
Wir haben keine wirklichen Helden mehr, sondern Opfer sind die neuen Helden:

Zitat:
"'Ich bin Opfer – und das ist etwas Gutes. Denn ich bin ein moralisches Vorbild. Ich darf nur nicht so gut sein, wie ich gerne wäre, weil die bösen Gegner mich klein machen wollen'"

Was man inzwischen auf Israel übetragen kann. Zu den Kriegsverbrechen, die übertrieben und en masse von Israel verübt werden, drängt Israel ausschließlich und nur die Hamas, lt. israelischer Lesart. Sie würden ja anders sein, wenn die Hamas nicht wäre...

Das Gleiche machen natürlich alle Populisten von rechtsaußen, mitunter auch die von links.
 
Auf diesen Gedanken kann man aber auch leicht kommen. Wo ist eigentlich der Aufschrei der israelischen Bevölkerung gegen das, was die israelische Regierung tut - abgesehen davon, dass es dort Demonstrationen für die Rückführung der Geiseln gibt?

Und ich möchte bitte darauf hinweisen, dass meine Frage nicht antisemitisch gemeint ist.

Die Bevölkerung hat viele Monate millionenfach gegen die Regierung demonstriert, in ganz anderen Größenordnungen als die Demos in Deutschland gegen die AfD-Pläne, hat nur nichts genutzt. Der 7.10. war dann ein schwerer Schock und hat alles lahmgelegt, danach gab es wieder Demos, aber viel weniger, weil der Fokus sich auf die Geiseln verschoben hat. Netanjahu ist verhasst bei den meisten.

Israel ist eine gute Warnung, was geschieht, wenn eine rechte Regierung an die Macht kommt, weil zu wenige andere Parteien wählen und diese anderen Parteien sich nicht einig werden, ziemlich ähnlich läuft es gerade in Österreich ab. Sind die Rechten erst mal in der Regierung, zerstören sie alles und man wird sie nicht mehr los, auch wenn das halbe Land demonstriert. Die Linken in Israel sind ziemlich verzweifelt, die Rechten freuen sich.
 
Die Bevölkerung hat viele Monate millionenfach gegen die Regierung demonstriert, in ganz anderen Größenordnungen als die Demos in Deutschland gegen die AfD-Pläne, hat nur nichts genutzt. Der 7.10. war dann ein schwerer Schock und hat alles lahmgelegt, danach gab es wieder Demos, aber viel weniger, weil der Fokus sich auf die Geiseln verschoben hat. Netanjahu ist verhasst bei den meisten.

Israel ist eine gute Warnung, was geschieht, wenn eine rechte Regierung an die Macht kommt, weil zu wenige andere Parteien wählen und diese anderen Parteien sich nicht einig werden, ziemlich ähnlich läuft es gerade in Österreich ab. Sind die Rechten erst mal in der Regierung, zerstören sie alles und man wird sie nicht mehr los, auch wenn das halbe Land demonstriert. Die Linken in Israel sind ziemlich verzweifelt, die Rechten freuen sich.

Danke Dir für die Aufklärung, @Loop. Und verständlich, dass nach dem 7.10. sich nach dem Schock erstmal alles auf die Geiseln fokussiert hat. Aber wenn Netanjahu das ausgenutzt hat (ich sehe es auch so, wie Freestar es schrieb), in Israel gibt es doch sicher auch sowas wie ein Misstrauensvotum mit der Chance auf Neuwahlen. Oder ist das naiv von mir?

Trauma, Schock und Lähmung aller Orten ...
 
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Das ist wohl der springende Punkt. Das Bewusstsein der Beteiligten für das, was sie sich selbst und anderen antun, ändert sich nicht. Egal auf welcher Seite der Gewaltspirale.

Zuschauer haben ein anderes Bewußtsein als Akteure;
D.h. aber nicht notwendigerweise ein besseres Bewußtsein, auch wenn das bei Usern von sozialen Plattformen oft gemeint wird.
 
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