"Aufregung um US-Enthüllungsbuch zu Verhältnis zwischen Biden und Netanjahu
Noch ist das
neue Buch von US-Enthüllungsjournalist Bob Woodward War nicht erschienen. Doch es sorgt auch in Israel schon jetzt für Aufregung. Denn es geht darin offenbar unter anderem um
Details zum angespannten Verhältnis zwischen der Biden-Administration und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Die
Washington Post zitiert aus Woodwards Buch, wonach US-Präsident Joe Biden gesagt habe, dass von 19 Leuten, die für Netanjahu arbeiten,
18 Lügner seien. Netanjahu selbst habe der US-Präsident laut Woodward gegenüber Mitarbeitern einen "Lügner" genannt, der nur an seinem eigenen politischen Überleben interessiert sei.
Die israelische Zeitung
Ha'aretz berichtet aus dem Buch, wie US-Präsident Joe Biden im Frühjahr versucht habe, Netanjahu von seiner
viel kritisierten Offensive in der
dicht bevölkerten Stadt Rafah im Gazastreifen abzuhalten: mit der klaren Aufforderung, "gar nichts zu tun". In der Öffentlichkeit habe die US-Regierung dagegen erklärt, Israel habe den Rat der USA befolgt, keine vollumfängliche
Invasion Rafahs anzustreben.
Als Israel einen Monat später bei einem
Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut den
hochrangigen Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukri tötete, habe Biden Netanjahu angeschrien und davor gewarnt,
dass Israel weltweit immer mehr als Schurkenstaat betrachtet werde. "
Aus: ZON-Liveblog "Gaza-Krieg"
Der letzte Satz stimmt bereits jetzt...
Wie auch immer, eins ist sicher.
Israel kickt sich total ins Aus mit seinem Vorgehen in Gaza und im Libanon, das Ansehen für die jüdische Sache ist auf Jahrzehnte beschädigt.
Wer nicht weiß, wer Bob Woodward ist (das muss man ja glatt befürchten), er deckte den Watergate-Skandal auf, der Nixon zu Fall brachte.