Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Leserfrage: Kann Israel das nicht anders machen?

Oh toll, eine seitenlange Rechtfertigungsepistel.
Nein, man muss Zehntausende Zivilisten töten, ihnen das Wasser abstellen und Hilfslieferungen blockieren, ohne den geringsten Effekt auf die Handlungs- und Kampffähigkeit der Hamas damit dauerhaft zu erreichen wohlgemerkt.
Ganz klar. Und nein, die Definition von Wahnsinn bedeutet nicht, immer weiter dasselbe zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.
Und alle Welt, die sich derzeit von Israel abwendet, irrt.
Nur ein paar Blogger nicht.

Amen.
 
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John Mearsheimer stellt die Behauptung auf, was Israel im Gaza tut, läuft letztlich auf den Versuch einer Vertreibung aller Palästinenser aus dem Gaza hinaus - also letztlich eine ethnische Säuberung - und zwar ganz einfach, indem der Gaza unbewohnbar gemacht wird.

Der "Rückschlag" des Irans war - nach Behauptung von Mearsheimer - letztlich inszeniert. Und zwar eine Kollaboration der USA und Iran (sic!). Um zu verhindern, dass die Lage absolut eskaliert. (Beweise liefert er dafür keine, aber die Behauptung würde eine ganze Menge erklären, zum Beispiel, warum offenbar Irans Attacke praktisch komplett wirkungslos blieb.)
 
Zuletzt bearbeitet:
UNWRA
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Basics: Das UNRWA

Das Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge der UN, das UNRWA, beschäftigte2022 laut eigenen Zahlen 28.044 Menschen.
27.852 davon waren nach Einstufung der UN palästinensische „Flüchtlinge“.
Etwa 15.000 davon arbeiten im Gaza-Streifen.

Das bedeutet u.a.

▶️ dass höchstens 192 Posten international besetzt sind. (ca. 99,3%)
Das UNRWA ist also de-facto eine palästinensische Organisation, die lediglich international durch die UN geführt wird.

▶️ dass das UNRWA eng mit der Hamas zusammenarbeiten muss. Da die islamistische Terrororganisation über die Verteilung von Hilfsgütern, Krediten, Arbeitsplätze und mehr mitentscheidet.

▶️ dass das UNRWA der größte Arbeitgeber in den palästinensischen Autonomiegebieten ist.

Seit Jahren werden immer wieder Waffen der Hams in Einrichtungen des UNRWA gefunden. Es gibt dazu zahlreiche Medienberichte. Das UNRWA hat diese Funde meist eingeräumt.

Das UNRWA ist die einzige Einrichtung ihrer Art weltweit. Es ist losgelöst vom eigentlichen Flüchtlingshilfswerk der UN (UNHCR).
Das UNRWA hat kein Mandat, den Flüchtlingsstatus zu beenden. Auch das ist weltweit einmalig: Der Flüchtlingsstatus wird nicht nur vererbt, er kann seit 2014 durch Adoption weitergegeben werden. Das bedeutet, die allermeisten palästinensischen „Flüchtlinge“ sind nie von irgendwo geflohen.

2022 hatte das UNRWA ein Budget von 1,1 Milliarden Dollar.

Quelle:
 
UNWRA
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Basics: Das UNRWA

Das Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge der UN, das UNRWA, beschäftigte2022 laut eigenen Zahlen 28.044 Menschen.
27.852 davon waren nach Einstufung der UN palästinensische „Flüchtlinge“.
Etwa 15.000 davon arbeiten im Gaza-Streifen.

Das bedeutet u.a.

▶️ dass höchstens 192 Posten international besetzt sind. (ca. 99,3%)
Das UNRWA ist also de-facto eine palästinensische Organisation, die lediglich international durch die UN geführt wird.
Alleine schon der Name der UNRWA besagt, dass es sich um ein Hilfswerk für Palästinenswer handelt:

UNRWA = United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East

Keine Ahnung, was du uns denn damit mitteilen willst. Wenn ich beispielsweise vom Kärntner Trachtenverein schreiben würde, dann würden wir wohl alle hier automatisch annehmen, dass sich das Interesse des Vereins hauptsächlich auf den Bereich Kärnten (sowie auf Trachten) bezieht.

Wir würden weiter annehmen, dass die Mehrheit der Vereinsmitglieder erstens aus Kärnten stammen und zweitens in Kärnten wohnen.

Was willst du uns also damit sagen?

▶️ dass das UNRWA eng mit der Hamas zusammenarbeiten muss. Da die islamistische Terrororganisation über die Verteilung von Hilfsgütern, Krediten, Arbeitsplätze und mehr mitentscheidet.
Das ergibt sich notwendigerweise aus der Tatsache, dass die Hamas im Gaza die einzige "politische" Partei und somit Regierungspartei ist.

An der Stelle hilft vielleicht eine kleine Erinnerung, dass Netanjahu das genau so wollte. Israels Regierung unter Netanjahu hat die Hamas im Gaza mit aufgebaut.

▶️ dass das UNRWA der größte Arbeitgeber in den palästinensischen Autonomiegebieten ist.

Seit Jahren werden immer wieder Waffen der Hams in Einrichtungen des UNRWA gefunden. Es gibt dazu zahlreiche Medienberichte. Das UNRWA hat diese Funde meist eingeräumt.
Das ist weiter nicht verwunderlich. Es ist nicht ideal, aber die Alternative wäre, dass die UNRWA wohl ihre Arbeit ganz einstellt. Genauso, wie unter den Nazis in Deutschland zum Beispiel kirchliche Sozialarbeit nicht möglich war, ohne auf irgendeine Weise mit den Nazis zu in einem Mindestmass zu kollaborieren in dem Sinne, als sie nun mal den gesamten Staat kontrollierten, und eine Zusammenarbeit mit den Vertretern eines Staates notwendige Voraussetzung ist, um überhaupt irgendeine soziale Arbeit zu tun. Und innerhalb der Kirche gab es dann sowohl Nazis, die diese Gesinnung unterstützten und teilten, sowie auch Gegner davon.

Das wird bei der UNRWA nicht anders sein.

Darüberhinaus aber verschleiert der Vorwurf erst einmal die Gründe, warum überhaupt so viele Palästinenser auf Hilfe angewiesen sind. Diese Gründe könnten ja in diesem Zusammenhang durchaus relevant sein.

Das UNRWA ist die einzige Einrichtung ihrer Art weltweit. Es ist losgelöst vom eigentlichen Flüchtlingshilfswerk der UN (UNHCR).
Das UNRWA hat kein Mandat, den Flüchtlingsstatus zu beenden. Auch das ist weltweit einmalig: Der Flüchtlingsstatus wird nicht nur vererbt, er kann seit 2014 durch Adoption weitergegeben werden. Das bedeutet, die allermeisten palästinensischen „Flüchtlinge“ sind nie von irgendwo geflohen.

Nein, aber Israel hat eine Mauer um sie herum gebaut und immer wieder systematisch die Wasserversorgung, Stromherstellung und so weiter zerstört. Man könnte Gaza als das grösste Freiluftgefängnis der Welt bezeichnen, wenn man das etwas blumig ausdrücken möchte.
 
Interessante Überlegungen.....

Ich wurde gefragt, was ein souveräner Staat Palästina an der Situation ändern würde.
So viel, dass die Frage zeigt, wie wenig Phantasie herrscht:

Wegfall des Sonderstatus, Delegitimation des Flüchtlingsstatus in der 4. Generation, weniger Finanzierung aus dem Ausland, Legitimation von Sanktionen, Schließung des UNRWA, Rückzahlpflicht von Krediten…

Die Palästinenser würden im eigenen Saft schmoren, weil sie gezwungen würden, überhaupt erst einmal einen eigenen Staat mit allen Konsequenzen aufzubauen. Und die Konsequenzen der Diplomatie mit den Nachbarländern - auch Äygpten und Jordanien - tragen müssten.
Das Narrativ der Unterdrückung durch andere würde entfallen, was viele heutige Argumente der Pro-Pali-Apologeten entlarven würde.Bei einer zu starken Zuwendung zum sunnitsichen - fast unvermeidbar - würden die Unterstützung des Irans, der Huthi und der Hisbollah bröckeln.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit würde es sehr schnell (wieder) zu einem Bürgerkrieg zwischen Fatah, Hamas, Hisbollah und Islamsicher Dschihad kommen. Der derzeit nur durch die gemeinsame Ablehnung Israels wie in einem Druckkochtopf gedeckelt wird.

Weite Teile der durch die Islamisten konsolidierten Märtyrer-Kultur würden ad absurdum geführt und in der Bevölkerung hinterfragt.

Sicherheitspolitisch würde sich erst einmal für Israel nichts ändern. Völlig richtig.

Man sollte aber mal etwas Phantasie bemühen.
Man sollte sich fragen, ob Wasserrohre ausgegraben würden, um daraus Raketen zu bauen, wenn die Rohre nicht durch andere bezahlt würden und man die Bauarbeiter selber entlohnen müsste.

 
Hochgradig korrekt. Wenn Israel als gemeinsamer Feind nicht mehr zur Verfügung stünde, würden viele ihre Identität verlieren und wie ein leerer Luftsack in sich zusammenfallen, gerade auch die Agitatoren im Westen. Die, die ihren Lebenssinn darin sehen, gegen Israel zu hetzen und nichts anderes drauf haben als eben diese Hass-Agenda. Auch in diesem Forum gibt es ja so einige davon.

Ja, die Zweistaaten-Lösung würde wohl für einige Überraschungen sorgen. :rolleyes:
 
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