Du willst ernsthaft, dass ich hier die Mama für dich spiele, und dir fehlendes Wissen nachreiche? Na, dann mach ich das für einmal.
Hier ein längerer Artikel zur Geschichte von jüdischen politisch linksstehenden bzw. kommunistischen Antizionisten - die meisten von ihnen stehen für ein eigenes Palästina ein:
https://www.leftvoice.org/a-brief-history-of-anti-zionist-jews/
Hier ein kurzer Ausschnitt, welche die Weltsicht dieser Gruppe wiedergibt. Wohlgemerkt - der Abschnitt ist kein Ausdruck meiner Weltsicht, sondern gibt die Weltsicht politisch weit links stehender jüdischer Antizionisten wieder. Ich bringe das hier deshalb, damit uninformierte Menschen hier im Forum ein klein Bisschen mehr über die Welt lernen, in der sie leben. Der Artikel wurde am 21. Oktober 2023 publiziert.
(Sorry, keine Übersetzung heute, wenn ich schon für dich Mama spielen und die Informationen auf dem Silbertablett liefern muss, dann musst du selbst Deepl bemühen, falls du kein Englisch sprichst.)
Es gibt viel mehr Material über die Geschichte der politisch meist weit linksstehenden, antizionistischen Juden, bisschen suchen bringt rasch entsprechendes Material:
https://jacobin.com/2024/01/shaul-magid-interview-zionism-anti-zionism-judaism-history
Aber das sind nicht die einzig jüdischen Antizionisten, die es gibt. Wie schon erwähnt, gibt es durchaus auch ultra-religiöse Antizionisten, welche den Staat Israel ablehnen. So ähnlich, wie die Reichsbürger in Deutschland den Staat Deutschland ablehnen, aber gleichzeitig von ihm profitieren - einfach, dass die Ablehnung des Staates durch Antizionisten religiös statt weltlich begründet ist. Und hier wird es richtig kompliziert. Weil, einerseits könnte man sie als religiöse Spinner sehen, welche darauf warten, dass ein Messias kommt, der den Juden einen eigenen Staat verleiht. Andererseits aber kritisieren durchaus auch einige von ihnen den Umgang des israelischen Staats mit den Palästinensern - und zwar exakt aus religiösen Motiven. In diesem Sinne also "religiös-pazifistisch". Anderen von ihnen dürften jedoch die Palästinenserfrage ziemlich egal sein, nehme ich jetzt einfach mal an.
Hier über religiöse jüdische Antizionisten in Jerusalem:
Hier ein (vermutlich US-amerikanischer?) Vertreter, welcher aus religiösen Gründen die Untedrückung der Palästinenser durch den israelischen Staat sowie den Staat Israel selbst ablehnt:
Der jüdische Weltkongress ist aber der Meinung, dass Antizionismus notwendigerweise auch Antisemitismus bedeute:
https://www.worldjewishcongress.org/en/anti-zionism
Wie zu erkennen ist, sind also auch im Staate Israel nicht alle Menschen derselben Meinung.
Was sich übrigens innerhalb von Israel derzeit abspielt, ist u.a. ein Konflikt um die Frage, ob Religion ein Grund ist, nicht im Militär dienen zu dürfen:
Diese Konfliktlinie ist deshalb so interessant, gerade
weil Israel als Staat den Anspruch hat, als Staat
allen Juden eine Heimat zu bieten. Was aber, wenn manche von ihnen die eigene Religion
über den Willen des Staats stellen? Was wiegt denn dann mehr - ihre Religiosität oder ihre Nationalität? Israel kann diesen Konflikt nicht ultimativ lösen, weil es in Israel keine klare Trennung zwischen Religion und Staat gibt. Wenn ein Staat seine Existenz durch eine gemeinsame Religion begründet, dann muss notwendigerweise dieser Staat mit der Religion in Konflikt geraten, wenn eine religiöse Person diesen Staat, oder zumindest Teile davon, ablehnt. Das ist eigentlich völlig logisch, aber wird selten so explizit ausgesprochen. In allen modernen westlichen Staaten gibt es deshalb eine klare Trennung zwischen Kirche und Staat. Die Kirche wurde eindeutig in die Schranken verwiesen. In der Schweiz, beispielsweise, gibt es die Möglichkeit, eine Gewissensprüfung abzulegen, um nicht am Militärdienst teilnehmen zu müssen. Aber falls ich plötzlich aus, sagen wir mal, religiösen Grunden auf der linken Strassenseite fahren möchte, das akzeptiert der Staat dann nicht, da würde er sich gegen meine eigenen Überzeugungen stellen und meine eigenen Überzeugungen unter den Willen des Staates stellen.
Eigentlich wäre das ja eine spannende Diskussion. Aber stattdessen einmal mehr die Greta Garbo, die irgendwo irgendwas sagt und macht. Klar, man kann sich so herrlich über sie aufregen. Und dann ist sie auch noch Veganerin oder sowas. Und überhaupt, wie reist die denn an all diese Demos? Fliegt die vielleicht nicht doch mit dem Flugzeug, ganz heimlich, mit Gesichtsmaske oder so?
Voilà,
@Tommy, hoffentlich heute was Neues über die Welt gelernt.