Ziel der Hamas ist die Zerstörung Israels

Hattest du eigentlich schon auf meine Fragen nach deiner Position zu dem Mord an Rabin durch Ultraorthodoxe (blablabla...)
Ja. Hättest du meinem Beitrag, der mit den Worten "Exakt so ist es" beginnt, mit der notwendigen Aufmerksamkeit gelauscht, dann wüsstest du das und müsstest nicht fragen. :rolleyes:
 
Werbung:
Und was wohl erst los ist, wenn manch einer begreift,
dass Netanjahu die Hamas jahrelang gepampert hat ...

 
Bedauernswert ... Differenzierung is nich so Dein Ding.
Hat ein paar Seiten länger gedauert, aber nun ist es wie im UA-Thread.
Hoch die Tassen, und wer am meisten polemisiert, wird gefeiert.
Wer hingegen differenziert, differenziert nicht, sondern relativiert.
Ist halt so bei schlichten Gemütern.
 

Auf dieser Demo in Essen wurden IS- und Talibanflaggen geschwenkt.

Auszug:
"Einige Demonstrierende trugen laut Augenzeugenberichten Flaggen der Terrormiliz "Islamischer Staat" und der radikalislamischen afghanischen Taliban. In Sprechchören sei Israels Vernichtung gefordert worden. Teilnehmer hätten den erhobenen Zeigefinger gezeigt, der als Geste radikaler Islamisten gilt."

Ich kann mich nur noch wundern, was hier toleriert wird. Statt die Typen zu verhaften..!?
Aber um einen Halbsatz von Precht wird wochenlang ein Riesentheater veranstaltet.
Ganz ganz großes Tennis.:mad::rolleyes:
 
Und was wohl erst los ist, wenn manch einer begreift,
dass Netanjahu die Hamas jahrelang gepampert hat ...

Das wusste ich bisher noch nicht.

Netanyahu hat also - in voller Absicht - die Hamas währen lassen, wenn nicht sogar absichtlich genährt. Man stelle sich das vor: Riesige Geldbeträge flossen u.a. von Qatar erst nach Israel, wo das Geld dann ganz offiziell unterstützt durch die israelischen Behörden und die UNA in Cash erst ausgezahlt wurde, und in Koffern in den Gaza gebracht wurde. Dort wurde das Geld dann "verteilt". Was auch immer das heisst.
Netanyahu's - offenbar völlig entgleiste Strategie - bestand im Versuch, ein Gegengewicht in der Hamas zum vermutlich gemässigteren Mahmoud Abbas zu entwickeln. [Hinweis: "Gemässigter" hier ist relativ. Die Statuten der PLO, denen Abbas vorsteht, nennen den bewaffneten Kampf gegen Israel ganz explizit. Immerhin verhandelte Abbas mit Scharon 2005 einen Waffenstillstand aus.] Durch dieses Gegengewicht sollte Uneinigkeit unter den Palästinensern gesät werden, und dadurch verhindert werden, dass sich die Palästinenser soweit einigen, dass sie eine echte politische Kraft aufbauen können, um mit Israel auf Augenhöhe zu verhandeln.
Netanyahu also wählte im Grunde genau die gleiche Strategie wie Putin in Bezug auf Wagner: Indem nicht nur eine sondern mehrere paramilitärische Organisationen in der Ukraine tätig sind, soll sichergestellt werden, dass Putins eigene Position unantastbar bleibt, weil bei Belieben jederzeit jede Organisation gegen die andere ausgespielt werden kann. Dafür nimmt Putin auch einen Nachteil für die eigene militärische Position in Kauf, denn wären alle diese Organisationen unter einer einheitlichen Führung, dann wäre die Schlagkraft der russischen Armee wohl spürbar stärker.
Und wir wissen mittlerweile, dass Putin offenbar Wagner nicht ganz so sehr unter seiner Kontrolle hatte, wie er sich das gerne gewünscht hätte. Und genauso wenig hatte offenbar Netanyahu die Hamas unter seiner Kontrolle, wie er sich das gerne gewünscht hätte.

Das Zynische an der Situation besteht ja darin, dass Abbas offenbar über längere Zeit zumindest einen gewissen Willen für friedliche Lösungen bekundet hatte.

Man muss also den Schluss ziehen: Netanyahu ist indirekt tatsächlich dafür verantwortlich, was jetzt mit der Hamas alles passiert ist. Gerade indem er glaubte, als grosser Strippenzieher die Hamas und die PLO gegeneinander ausspielen zu können, um dadurch zu verhindern, dass die Frage des palästinensischen Staates ernsthaft verhandelt wird, spielte er der Hamas in die Hände.

Indeed, Netanyahu himself [...] declared in a Likud meeting that “anyone who wants to thwart the establishment of a Palestinian state needs to support strengthening Hamas. This is part of our strategy, to isolate Palestinians in Gaza from Palestinians in Judea and Samaria.”
(Quelle)

Eine weitere "Errungenschaft" von Netanyahu war das Bauen der Grenzmauer zwischen Gaza und Israel. Die Behauptung: die 3 Milliarden israelische Shekel (ca 700m EUR) würden es Terroristen verunmöglichen, nach Israel zu gelangen. Mittlerweile stellt sich die Frage, ob es nicht eher darum ging, den Austausch zwischen Gaza und Westjordanland kontrollieren zu können.
Strengthening the Gaza fence became another aspect of Netanyahu’s strategy. “The barrier will prevent terrorists from infiltrating our territory,” Netanyahu explained when he announced the start of work in 2019 to add an underground barrier that would end up costing more than NIS 3 billion. Two years later, Israeli journalist Ron Ben-Yishai wrote in Ynet that the ultimate goal of the fence, which was considered to be an impenetrable barrier for terrorists, is to “prevent a connection between Hamas in Gaza and the Palestinian Authority in Judea and Samaria.”
(Quelle)
Klar, am Ende des Tages ist die Hamas für die terroristischen Akte, die sie begangen haben, vollständig selbst verantwortlich. Netanyahu ist es nicht. Aber als Politiker hat Netanyahu sich vermutlich das eigene Grab geschaufelt.
 
Man muss also den Schluss ziehen: Netanyahu ist indirekt tatsächlich dafür verantwortlich, was jetzt mit der Hamas alles passiert ist. Gerade indem er glaubte, als grosser Strippenzieher die Hamas und die PLO gegeneinander ausspielen zu können, um dadurch zu verhindern, dass die Frage des palästinensischen Staates ernsthaft verhandelt wird, spielte er der Hamas in die Hände.
Genau!
Das Thema hatte ich Mitte Oktober übrigens hier bereits angesprochen:

Klar, am Ende des Tages ist die Hamas für die terroristischen Akte, die sie begangen haben, vollständig selbst verantwortlich. Netanyahu ist es nicht. Aber als Politiker hat Netanyahu sich vermutlich das eigene Grab geschaufelt.
Yepp.
Auch deshalb glauben Nahost-Experten, dass er auf der politischen Bühne ausgespielt hat.
Zumal er auch noch die Warnungen des israel. Geheimdienstes in den Tagen vor dem Massaker nicht ernst nahm.
 
Längerer Artikel, gute Analyse über die Rolle putins im Nahost-Gefüge.

Inzwischen aber beginnt die deutsche Angst vor einem „Flächenbrand“ in Nahost die zuvor sorgsam gepflegte Furcht vor einer „Eskalation“ in der Konfrontation mit Russland abzulösen. Doch in Wahrheit können beide Kriegsschauplätze nicht voneinander getrennt betrachtet werden. Zwar ist in den aktuellen Debatten über die Lage in Israel und Gaza häufig davon die Rede, dass der Hamas-Terror von der Islamischen Republik Iran unterstützt, wenn nicht initiiert und angeleitet wird. Kaum jedoch wird thematisiert, wie eng die wachsende Aggressionsbereitschaft des iranischen Regimes mit dem globalen Kriegskurs Russlands verwoben ist.

Moskau und Teheran bilden heute eine geradezu symbiotische politische, militärische und finanzielle Allianz. Durch seine Drohnenlieferungen trägt der Iran wesentlich dazu bei, dass Russland seine Bombardierung der ukrainischen Zivilbevölkerung und Infrastruktur unvermindert fortsetzen kann. Umgekehrt kann sich das iranische Regime der Rückendeckung Moskaus bei der Realisierung seiner eigenen kriegerischen Ambitionen sicher sein.
Heuchlerisch ruft der Kreml jetzt „alle Seiten“ zu einem Waffenstillstand und zur Schonung von Zivilisten auf. Doch nicht nur mit Teheran selbst, sondern auch mit dessen terroristischen Stellvertretertruppen im Nahen Osten pflegt er intensive Kontakte. Seit Beginn des russischen Überfalls auf die gesamte Ukraine haben führende Köpfe der Hamas mehrmals Russland besucht und sich mit hochrangigen Regierungsvertretern wie Außenminister Sergej Lawrow getroffen.

Auch der Chef der Terrorgruppe „Islamischer Dschihad“ und Vertreter der libanesischen Hisbollah haben seitdem in Moskau vorgesprochen. „Hisbollah-Terroristen kämpften Seite an Seite mit russischen Truppen in Syrien“, schreibt dazu Richard Kemp, Sicherheitsexperte undehemaliger Oberst der britischen Streitkräfte, und sie „waren seitdem daran beteiligt, Moskau bei der Umgehung von Sanktionen zu helfen, und haben nach Angaben des US-Finanzministeriums im Gegenzug möglicherweise Waffen erhalten.“

Vor diesem Hintergrund ist die Annahme, dass es zwischen Moskau und Teheran eine direkte globalstrategische Koordination gibt, kaum von der Hand zu weisen. Besonders perfide daran ist, dass sich Russland seit Jahren als wohlwollender Partner Israels darzustellen wusste, zugleich aber seine Allianz mit dem iranischen Regime, dessen zentraler Daseinsgrund erklärtermaßen die Auslöschung des jüdischen Staats ist, immer weiter vertieft hat. …

via
 
Werbung:
⚠️ Hamas hat gerade den humanitären Korridor für Gaza-Bürger bombardiert ⚠️

Heute erklärte der arabische Sprecher der IDF einen humanitären Korridor auf der Straße Salah Al-Din in Gaza von 13:00 bis 16:00 Uhr für die Evakuierung von Bewohnern aus dem Norden. Während dieser Zeit griffen Hamas-Kämpfer die Straße mit Mörsern und Panzerabwehrraketen an.

Im weiteren Fadenverlauf werden vids der Hamas Bombardierungen auf IDF gezeigt.
🇵🇸 – Aufnahmen von Hamas-Angriffen auf IDF-Truppen, die versuchen, die humanitäre Route Salah Al-Din für die Evakuierung von Zivilisten im Gazastreifen nach Süden zu öffnen. Hamas will nicht, dass ihre menschlichen Schutzschilde verschwinden.
via
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben