Seelenfluegel schrieb:
Ich fänds schön, hier zu erörtern, was jemanden dazu bringt, ein solches oder ähnliches Glaubenskonstrukt wie das der ZJ anzunehmen.
um jemanden von etwas zu überzeugen gibt es praktisch hunderte von bewährten methoden.
gute missionare haben in der regel etliche tricks auf lager, und werden auch entsprechend geschult.
a=manipulator; b=manipulierter
eine der grundlagen ist es, auf die rechte gehirnhälfte "zuzugreifen" (durch emotionale sprache [aufgeladene wörter], bildliche sprache [stellen sie sich vor..] usw.). idealerweise initiert a in b einen wechsel der gehirnströme von beta nach alpha. desweiteren erzeugt a ein sogenanntes "yes set". also aussagen, zu denen b ohne weiteres zustimmen kann. als nächstes die "truisms", aussagen, über die man streiten könnte, aber, da b schon angefangen hat zuzustimmen, sind die chancen für b relativ hoch, daß b bei diesen "truisms" aufhört für sich selbst zu denken -> und deshalb weiterhin im zustand der zustimmung verbleibt. als nächstes folgt die suggestion. darum geht es im grunde die ganze zeit, das ist genau das, was a "vermitteln" möchte. das ganze brimborium davor dient lediglich "um den fuß in die tür zu bekommen", wie es in der medienpsychologie manchmal genannt wird. wer die ganze zeit über zugestimmt hat, wird unter umständen auch der suggestion zustimmen.
ist zwar sehr vereinfacht dargestellt, aber nichts desto trotz handelt es sich dabei um die grundpfeiler der "überzeugungsarbeit".
eine weitere wichtige säule sind deduktive argumente, welche allgemein als am überzeugensten und präzise angesehen werden. was allgemein weniger bekannt ist, sind die regeln der logik, welche von manipulatoren so gut wie immer gebrochen werden, um ihre argumente plausibel erscheinen zu lassen.
dann gibt es z.b. noch "eingebettete befehle". zu bestimmten schlüsselwörtern wird a eine bestimmte geste vollziehen; die hand heben, b berühren etc. berührungen z.b. erzeugen bei vielen menschen einen leichten "schock"; es entspricht nicht den normen und wird von wildfremden leuten nicht erwartet. durch den schock kann ein alphawellen-zustand induziert werden. durch gesten wird das gesagte zum einen betont, zum anderen erlangt man dadurch leichteren zugang zur rechten gehirnhälfte.
auch die stimme ist ein wichtiges instrument. tonhöhe, vibrato, wortgeschwindigkeit etc. sind von bedeutung, wenn es darum geht, menschen zu beinflussen. genau wie die rhythmik. idealerweise ein rhythmus zwischen 45 und 72 schlägen pro minute (ähnlich dem herzschlag).
wie gesagt, es gibt hunderte, vielleicht sogar tausende tricks. jemand, der über genügend informationen und erfahrung verfügt, kann auf einen großen pool zurückgreifen.....
in ein paar monaten wird deutschland von missionaren überschwemmt sein. wer sich ein bild machen will, braucht nur auf die straße zu gehen
lg,
carpe noctem