Zahlungen der Pharmaindustrie 2015

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Für den Großteil der Medis dieser Gruppe NOCH nicht.
für das Pradaxa aber schon soweit ich weiß. Das "Pradaxa" ist nur irgendwie im Beitrag verloren gegangen.

Grundsätzlich scheint es bei vielen Mitteln aber wohl doch so zu sein, das die Fähigkeit zur Gerinnung irreversible zerstört wird und erst mit "neuem" Blut wieder wirksam wird.
 
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Ja, das kann sein. Ich schau morgen mal nach.
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=60433

Das erste spezifische Antidot für eines der neuen oralen Antikoagulanzien ist auf dem Markt: Idarucizumab (Praxbind) hat von der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung als spezifisches Dabigatran-Antidot bekommen. Indiziert ist der monoklonale Antikörper bei nicht beherrschbaren oder lebensbedrohlichen Blutungen unter Dabigatran sowie bei Patienten, die sich einer Notoperation unterziehen müssen, bei der eine normale Haemostase notwendig ist und nicht ausreichend Zeit ist, um Dabigatran abzusetzen.
 
Tarbagan,

wofür soll es ein Argument sein, dass die Pharmaindustrie in der dritten Welt arme Menschen fur Studien Medikamente testen lässt oder Selbsthilfegruppen sponsort?

Legitimiert oder rechtfertigt das Korruption, Bestechung und Manipulation?

Spenden und andere Zuwendungen sind nur dann ethisch, wenn sie Gegenleistungen dieser Art nicht erfordert.
Wer hat dieses Ethik-Grundgesetz aufgestellt? Du? Und was ist, wer diese willkürlichen Kriterien nicht erfüllt? Nicht ethisch, gar unethisch? Um deine Frage zu beantworten, wofür das ein Argument sein soll: Dafür, dass es Leuten dank diesen Spenden besser geht. Allein das, und nicht mehr und nicht weniger. Das heißt nicht, dass alles wunderbar und in Butter ist. Das heißt aber genausowenig, dass alles fürchterlich korrupt und manipulativ ist. Wer so ein Bild darstellt - egal, in welches Extrem - der ist an der Wirklichkeit einfach nicht interessiert.

Schulungen sollten von neutraler Seite angeboten werden, schon um die Neutraltät und somit Qualität zu sichern.
Klar, am besten von Steuergeldern. Hab gehört im Topf für Soziales und Gesundheit ist regelmäßig sehr viel übrig. Auch Krankenkassen sind dafür bekannt, dass ihre Brieftaschen super locker sitzen ... ;)

Aber im Ernst: Würde so ein System eingeführt, dann wäre doch morgen schon ein neuer Thread offen, wo sich alle darüber echauffieren, dass sich Ärzte auf Kosten der Steuerzahler tausende Euro zuschießen lassen, um auf irgendwelchen Konferenzen Häppchen zu naschen.
Richtig, also dem Gebiet, in welchem praktisch ständig mit hochkriminellen Methoden agiert wird.

Und mit den Anzüglichkeiten fang besser gar nicht erst wieder an.
Du sagst "praktisch ständig mit hochkriminellen Methoden agiert". Woher nimmst du diese Aussage? Was heißt "praktisch ständig" - meinst du das absolut? Dann ist der Satz Schmarrn, denn in jeder Industrie - von der Fischerei bis zum Autozulieferer - wird es dauernd einzelne Unternehmen geben, die gegen Regeln verstoßen, damit also "praktisch ständig" kriminell agieren. Das sagt halt aber nichts aus.
Oder meinst du es relativ? Dann frag ich mich: Ist die Pharmabranche denn - im Vergleich - krimineller als andere Branchen? Gemessen an was? Im Vergleich zu was? Das ist eine von diesen Aussagen, die als unbelegte Behauptung einfach in den Raum geworfen wird, um irgendeine kuriose Stimmung zu erzeugen. In Wirklichkeit ist es aber so, dass es fast keine Industrie gibt, die strenger kontrolliert und reguliert wird als die Pharmaindustrie. Guck dir mal an, was bei FIFA läuft, was für Sachen es bei Rohstoffunternehmen gibt - oder, auch ein traditionell sehr kriminelles Feld - im Bauwesen. Solange hier weiterhin solche Nullaussagen herumgeworfen werden, wird es schwer, irgendeine seriöse Diskussion anzutreten.

Richtig erkannt, OT-Pharmakritikthemen-Zuspammer.
Auch solche provozierenden und inhaltslosen Einzeiler helfen nicht.
 
Nein Tarbagan. Nicht ich.

Nur ist deine Ausführung kein Argument pro Pharmaindustrie. Genauso wie es kein Argument ist, dass die Zigarettenindustrie gut sei, weil sie einen kleinen Teil ihrer Gewinne für die Krebsforschung hergibt. Das sind Marketingstrategien bzw. ein Versuch destruktive Vorgehensweisen irgendwie zu rechtfertigen oder gar schön zu reden von den Konzernen. Und es lenkt ab von dem eigentlichen Ziel: die Gewinne zu erhöhen. Und dieses Ziel steht bei Konzernen über dem angeblichen Altruismus, man wolle den Menschen helfen.

Denn nicht umsonst ist es der Gesetzgeber, der die Menschen vor den Machenschaften der Konzerne schützt.
 
Nein Tarbagan. Nicht ich.

Nur ist deine Ausführung kein Argument pro Pharmaindustrie.
Doch, das ist es sehr wohl.

Oder erklär mir, wenn etwa auf Non-Profit-Basis ein Medikament für eine Orphan Disease für ein paar Leute im südamerikanischen Urwald entwickelt wird - warum ist das genau kein Argument pro Pharmaindustrie?
 
Warum eigentlich nicht so?

Das meine ich, wenn ich von einem in sich gewachsenen System spreche. Die Fortbildungen wurden immer mehr von der Industrie übernommen, damit konnten dann die Veranstalter immer höhere Preise für eine Teilnahme verlangen, und die Kostenspirale drehte sich weiter und weiter. Da kann man aber wieder raus: Die Industrie sagt ja, dass ihr die Fort- und Weiterbildung der Ärzte ein großes Anliegen ist. Dann spricht doch nichts dagegen, dass die Firmen das Geld, das sie bisher für die Kongresse aufgewendet haben, allen Ärzten gleichmäßig zur Verfügung stellen. Damit wäre der Interessenskonflikt zwischen dem Arzt und der Industrie weg. Aber ich bin mir sicher, dass die Konzerne das gar nicht wollen.
http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...nfaellig-fuer-manipulationen-14344026-p3.html

Überhaupt finde ich das Interview lesenswert.
 
für das Pradaxa aber schon soweit ich weiß. Das "Pradaxa" ist nur irgendwie im Beitrag verloren gegangen.

Grundsätzlich scheint es bei vielen Mitteln aber wohl doch so zu sein, das die Fähigkeit zur Gerinnung irreversible zerstört wird und erst mit "neuem" Blut wieder wirksam wird.
Das ist der Punkt.
Stell dir vor du hattest einen Verkehrsunfall-
Oberschenkelfraktur....du kannst erst mal nicht operiert werden, oder du blutest zu stark und es hört nicht auf. Oder du hast innere Verletzungen die erst mal nicht erkannt werden können, oder du bekommst eine Magengeschwür,.....die Gefahren von dem Paradaxa welches inzwischen ja schon ein paar Jährchen im Einsatz ist haben zum Tod von einigen Leuten, geführt vor allem als man es noch gar nicht so abschätzen konnte .....Auch bei Marcumar kommt es zu Todesfällen, doch bei Marcumar kann immer mit Vit. K gegengesteuert werden. Bei Paradaxa mit nichts was man schnell zur Hand hat.
nun bringen sie ein Antidot raus.
Um auf das Thema des Threads zurückzukommen........wer wurde dafür geschmiert dass das Medikament nicht verboten wurde.......Bis ein Antidot verfügbar war. Spätestens nach dem Tod von einigen Menschen. Ich glaube der Grund war dass man die Kausalität nicht nachweisen konnte, wollte und die Vorzüge den Nachteilen überwiegen! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.....
Es hat mich von Anfang an voll aufgeregt!!
Es gibt ein Medikament dass man bei VHF geben kann, Marcumar! weshalb müssen erst Menschen sterben bevor der Konzern ein Antidot zu Paradaxa entwickelt. Mit einfacher Steuerbarkeit kann mir niemand kommen, wenn die Wirkung unumkehrbar ist.......

Und die Risiken sind allen von Anfang an bekannt gewesen und es wird nach wie vor verschrieben. Ist halt einfacher.........also wenn ich VHF hätte würde ich Marcumar nehmen und dafür ein Gerät zulegen welches mir relativ einfach den Quick anzeigt.
 
...Die Frage die sich stellt ist, ob die Leute wirklich wegen Pradaxa gestorben sind, oder ob sie bei bzw. durch andere Medikamente auch gestorben wären. Man ist ja Geschehnissen in der Gerinnung nicht völlig schutzlos ausgeliefert....
Genau deshalb hab ich diese Frage gestellt:
Was ist mit Nattokinase als Ersatz für Marcumar und Serrapeptase als Ergänzung um die Blutbahnen frei zu bekommen?
(Beides natürliche Mittel)
Ich hab eben den Verdacht, dass die Ärzte über natürliche Mittel kaum etwas lernen, nur über chemische Pharmamittel.
Ursache ist eben die Macht der Pharma.
 
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Doch, das ist es sehr wohl.

Oder erklär mir, wenn etwa auf Non-Profit-Basis ein Medikament für eine Orphan Disease für ein paar Leute im südamerikanischen Urwald entwickelt wird - warum ist das genau kein Argument pro Pharmaindustrie?

Weil diese Investitionen aufgrund des Kalküls des eigenen Vorteils getätigt werden.

Abgesehen davon sind die Konzerne immer ganz heiß auf neue Versuchskaninchen. Hier dürfen sie ja nicht, im südamerikanischen Urwald kontrolliert niemand, was da wirklich passiert, wenn ein neu entwickeltes Medikament unter dem Vorwand "aber wir tun doch Gutes" ohne gesetzliche Absicherung und Kontrollen ablaufen. Im Grunde stehen solche versuche auf einer Stufe mit dem, was der Dr. Rath in Afrika abzieht: er kann da seine Vitamine als Wunermittel vertickern, weil die dortigen Regierungen ihre Leute nicht genügend schützen. Pharmakonzerne können ohne strenge Kontrollen an Menschen ihre neuen Produkte testen. :cool:

Ich bin grundsätzlich dafür, dass die Pharmakonzerne ihre Versuchskaninchen nur unter strengsten Bedingungen benutzen dürfen und dass es als unlauter gilt, dies auch noch als gute Tat zu bewerben.

Ansonsten wäre es Aufgabe der Universitäten = Staates hier die Wissenschaft und Forschung voranzutreiben. Unter strengsten Auflagen und unter strengster Kontrolle.

Aber genau daran sind einige Pharmakonzerne überhaupt nicht interessiert, deshalb machen die ihre Feldversuche ja in Afrika, Indien, Asien, Südamerika: es ist billiger, einfacher, sie gehen nicht die Risiken ein bei Schädigungen auf Millionen Euro verklagt zu werden wie hier. Und erst wenn neue Entwicklungen dort ganz gut funktionieren, werden hier in Europa Studien dazu angefertigt. Und wenn die die hiesigen Anforderungen bestehen, dann geht es ab zur Zulassung in die USA.

Das ist offensichtlicher Missbrauch für mich, und überhaupt nichts Gutes, ethisch schon mal gar nicht (und ja, da gibt es durchaus Vorgaben der staatlichen Ethikkommissionen).
 
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