Youtube bald nur noch Mainstream-Mediathek?

Falsch. So wars bisher. Jetzt aber, mit der Reform, haftet nicht nur der Uploader, sondern auch der Platttformbesitzer. Bisher musste er bei angeklagten Urheberrechtsverletzungen nur das betreffende Teil entfernen. Jetzt geht er direkt vor den Kadi. Was unweigerlich dazu führen wird, dass youtube kleine private Nutzer gar nicht mehr zulassen wird als Uploader.

Ich bin betroffen, da ich so einiges Eigenes auf Youtube hochlade.
Falsch. Bis jetzt war es so das die Plattform nur reagieren musste wenn sie auf einen Verstoß hingewiesen wurde. Jetzt muss sie im vorraus sicherstellen dass es keine Verstöße gibt, z.b. durch Filter. Wenn sie ihren Usern per AGB verbietet Urheberrechtsverletzenden Material hochzuladen und diese es trotzdem machen, kann die Plattform jede finanzielle Forderung in Form eines Schadensersatzforderung an den entsprechenden User durchreichen.

Zu YouTube habe ich schon was gesagt.
Es gibt auch andere Plattformen. Und Das YouTube in Verantwortung genommen wird, sind die selber schuld. Die Plattform ist voll mit SchwarzKopien.
 
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kann die Plattform jede finanzielle Forderung in Form eines Schadensersatzforderung an den entsprechenden User durchreichen.

Belege das bitte! Wenn die neue Novelle den Plattformanbieter haften lässt und denjenigen, der hochlädt in seiner Verantwortung entlässt, wie es Voss x-mal wiederholte, dann muss der Plattformanbieter blechen.
 
Und die Upload-Filter werden Unzähligen, und auch mir, den Garaus machen.

Nehmen wir als Beispiel einfach mal ein Video aus meinem Projekt "Kafka und Musik". Darin vertone ich Kafka-Kurzprosa mit selbst komponierter Musik und stelle die gesprochene Geschichte videomäßig dar.


Welche Fallstricke gibts jetzt für mich?

Unendlich viele. Erstmal muss der Upload-Filter wissen, dass Kafka-Texte inzwischen gemeinfrei sind, da er Autor über 70 Jahre tot ist. Dass traue ich dem Filter schon zu. Jetzt wirds aber schon schwieriger. Der Sprecher Hans Jörg Große, hat seine Lesung auf wikipedia als public domain freigegeben - gegen die Setzung eines Links zu seiner Lizenz. Wenn der Filter das nicht weiss, würde mein Video rausgefiltert und ich würde erst einmal unter Umständen Jahre gegen eine Maschine ankämpfen müssen. Dann die vielen Bilder - alle public domain, viele aber bearbeitet - wie will der Filter da eine Entscheidung treffen? Im Zweifelsfall wird er das Video rauskicken.

Falls dem Filter meine Musik verdächtig vorkommt, bleibt das VIDEO auch deshalb in den Maschen der Maschine hängen. Es sind so viele Komponenten in meinen Videos, die zu überprüfen wären - und irgendeine bescheuerte Maschine trifft die Entscheidung!

Das ist krank. Ich sehe da voll schwarz.:confused:
 
Wenn sie ihren Usern per AGB verbietet Urheberrechtsverletzenden Material hochzuladen und diese es trotzdem machen, kann die Plattform jede finanzielle Forderung in Form eines Schadensersatzforderung an den entsprechenden User durchreichen.
Du raffst es wohl wirklich immer noch nicht.
Exakt das ist das bisherige System.
So gut wie jede Plattform und jedes Forum hat genau das schon seit jeher in ihren AGBs stehen und war damit bisher aus dem Schneider. Was glaubst du also, worum es hier geht? Um "Alles klar, bleibt alles beim alten"?

Damit ist es vorbei, jeder Seitenbetreiber haftet in Zukunft persönlich, völlig wurscht was er in seine AGBs schreibt.

Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.
 
Hab grad nachgeschaut, in diesem Forum scheints so was wirklich nicht zu geben - ist aber eher die Ausnahme.
In den meisten anderen steht in den AGBs so was wie:
"Als Benutzer stimmen Sie mit der Registrierung zu, sich ausschließlich mit selbst verfassten / erstellten Inhalten in Form von Texten, Bildern und Mediadateien zu beteiligen."

Wenn es wirklich so einfach für die Betreiber wäre, sich mit so einem Satz aus der Verantwortung rauszuhalten, würde es kaum so einen Aufstand geben.
 
Du raffst es wohl wirklich immer noch nicht.
Exakt das ist das bisherige System.
So gut wie jede Plattform und jedes Forum hat genau das schon seit jeher in ihren AGBs stehen und war damit bisher aus dem Schneider. Was glaubst du also, worum es hier geht? Um "Alles klar, bleibt alles beim alten"?

Damit ist es vorbei, jeder Seitenbetreiber haftet in Zukunft persönlich, völlig wurscht was er in seine AGBs schreibt.

Kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.
Das bestreite ich doch gar nicht du Vogel:D

Ich sage, dass Walter den finanziellen Schaden den er hat , durch Deinen AGB Verstoß, sich über eine Schadensersatz Forderung, bei dir einklagen kann.

Walter haftet nur weil er es nicht gefiltert hat. Der ursprüngliche Verursacher bist du und damit natürlich auch für den Schaden von Walter verantwortlich.
 
Walter haftet nur weil er es nicht gefiltert hat. Der ursprüngliche Verursacher bist du und damit natürlich auch für den Schaden von Walter verantwortlich.

Also zwei Gerichtsverfahren und viele Kosten. Sehr realistisch und absolut sicher, dass die Kosten wieder eingespielt werden. Voss hätte damit also voll gelogen, denn er wiederholte vor laufender Kamera, dass die Nutzer nicht mehr haften, sondern die Plattformen. Darauf kann sich der Nutzer nun beziehen in gutem Glauben, wodurch er vor Gericht gut wegkommt. Stattdessen verklagt der Nutzer nun Voss wegen Irreführung der Öffentlichkeit. ;)

Meinst Du im Ernst, dass ein durschnittlicher Admin so was mitmacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist krank. Ich sehe da voll schwarz.:confused:

Es wird in Zukunft sicherheitshalber so viel zensiert wie möglich. Und wer das nicht hin bekommt, oder nicht das Geld für die Filter hat steigt zusätzlich aus. Dazu können Filterhersteller Politik machen damit. Sollen wir denen vertrauen, dass sie nicht zensieren, was in ihrem Interesse ist. Die sind doch so kompliziert, dass es nicht einmal auffällt.

Jeder der irgendwie anderen erlaubt etwas zu sagen, und oder zu präsentieren, ist verantwortlich, so als ob er es selbst getan hätte. So als würde ein Autobahnbetreiber schuld sein, wenn ein Autofahrer zu schnell fährt. Es ist völlig absurd. Und das ist doch praktisch die Essenz des Internets. Wie viele Seiten interagieren überhaupt nicht mit ihren Nutzern, haben keinen User-Content, nicht einmal Kommentare?
 
Das bestreite ich doch gar nicht du Vogel:D

Ich sage, dass Walter den finanziellen Schaden den er hat , durch Deinen AGB Verstoß, sich über eine Schadensersatz Forderung, bei dir einklagen kann.

Walter haftet nur weil er es nicht gefiltert hat. Der ursprüngliche Verursacher bist du und damit natürlich auch für den Schaden von Walter verantwortlich.

Ah, so langsam fällt bei dir der Euro, wenn auch nur centweise. Aber aller Anfang ist schwer. :)

Wir sind uns also einig:
Der Plattformbetrteiber muss zahlen und sich das dann von mir wiederholen - was natürlich nur geht wenn er meinen Namen und meine Adresse hat, was er beides braucht - zumal er mich auf Schadensersatz verklagen muss, wenn ich nicht freiwillig zahle.

Sicher sind wir uns weiterhin darin einig, dass alle Plattformbetreiber, vor allem die kleineren, nicht gewerblichen, nichts besseres zu tun haben als ständig zu Anwälten und vors Gericht zu laufen bzw ständig damit rechnen zu müssen. Man hat ja sonst keine Hobbys, und genug Geld für die Strafen, auf denen man auch gern mal sitzenbleiben kann, hat die Oma bestimmt noch im Sparstrumpf.
Niiiiemals würde jemand auf die Idee kommen, kleinere private Projekte wegen solch einem Firlefanz in die Tonne zu treten.

Ist das schön wenn man sich so einig ist. :cool:
 
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Ich frage mich echt, ob man Axel Voss nicht wegen Irreführung der Öffentlichkeit verklagen könnte. Er hat x-mal Dinge behauptet, die offenbar nicht zutreffen, die auch rechtliche Relevanz haben, und das als Jurist, der die Urheberrechtsreform betreut hat.
 
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