Wut wegmeditieren

So sind das ja auch nur halbe Sachen.
Ich stehe in meiner Mitte und nehme Wut (oder Leid) und Glück als Pole wahr, die sich abwechseln. Wie die Herz-Frequenz, mal gehts rauf, mal runter. Oder das Ein- und Ausatmen. Beides ist gleich wichtig. Nichts ist besser oder schlechter. Es gehört einfach zusammen. Das eine geht nicht ohne das andere.
Ich kann mir bewusst sein, dass ich die Mitte bin und dem Pendel beim Ausschlagen zusehen, gleichgültig in welche Richtung es schlägt (Nicht-Identifikation).
Sowohl als auch.
Akzeptanz und innere Gelassenheit.
Einheit.

Oder ich kann mit dem Pendel ausschlagen (Identifikation).
Entweder (ich) oder (du).
Glück ja, Leid nein.
Innerer Kampf.
Ab-Spaltung.

Für mich heißt Ab-Spaltung eher, sich mit dem Glück und Leid nicht mehr zu identifizieren. Das ist ein ganz vertrackter Trick, im Endeffekt ist man dann unberührbar. Ein hoher Preis, wie ich finde.

Abschalten können, sich nicht von jedem Pups, den jemand lässt, den Tag versauen lassen - das ist eine Sache, eine gute.

Aber überhaupt nicht mehr mit dem Leben mitschwingen... Buddha sagt in einer Lehrrede einer alten Frau, die um ihr Enkelkind trauert, dass das nur ihr Ego sei, das auf der Leidwelle mitschwingt... kein Ego, kein Leid. Toller Tipp...

Ich finde das nicht erstrebenswert.
 
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Für mich heißt Ab-Spaltung eher, sich mit dem Glück und Leid nicht mehr zu identifizieren. Das ist ein ganz vertrackter Trick, im Endeffekt ist man dann unberührbar. Ein hoher Preis, wie ich finde.

Abschalten können, sich nicht von jedem Pups, den jemand lässt, den Tag versauen lassen - das ist eine Sache, eine gute.

Aber überhaupt nicht mehr mit dem Leben mitschwingen... Buddha sagt in einer Lehrrede einer alten Frau, die um ihr Enkelkind trauert, dass das nur ihr Ego sei, das auf der Leidwelle mitschwingt... kein Ego, kein Leid. Toller Tipp...

Ich finde das nicht erstrebenswert.

So meinte ich das nicht.
Es geht um die innere Mitte.

Wenn ich mich mit dem Pendel nicht identifiziere, habe ich die Wahl, ob ich mitschwingen will oder nicht. Ob nun auf die eine oder die andere Seite.
Ich darf wenn ich möchte, aber ich muss nicht.

Wenn ich aber glaube dass ICH das Pendel bin, habe ich keine Wahl mehr, ich muss mitschwingen. Dann BIN ich das Glück oder das Leid.

Ich werde damit kein Ego los, weder so noch so.
Aber ich kann es sinnvoller nutzen, wenn ich weiß ich hab die Wahl.
 
So meinte ich das nicht.
Es geht um die innere Mitte.

Wenn ich mich mit dem Pendel nicht identifiziere, habe ich die Wahl, ob ich mitschwingen will oder nicht. Ob nun auf die eine oder die andere Seite.
Ich darf wenn ich möchte, aber ich muss nicht.

Wenn ich aber glaube dass ICH das Pendel bin, habe ich keine Wahl mehr, ich muss mitschwingen. Dann BIN ich das Glück oder das Leid.

Ich werde damit kein Ego los, weder so noch so.
Aber ich kann es sinnvoller nutzen, wenn ich weiß ich hab die Wahl.

Meine Gefühle sind aber nunmal ein (bedeutender) Teil von mir.

Was ist denn sinnvoller nutzbar, wenn man sich von seinen Gefühlen distanziert?

Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht.

Wie bereits gesagt: Nicht jeden Stress, z.B. auf der Arbeit, voll in sich reinlassen, finde ich richtig und wichtig. Oder man denke an die Schicksalsschläge, die jeden Tag irgendwo passieren - da muss man sich abgrenzen, sonst wird man seines Lebens nicht mehr froh. Aber mich permanent von meinen Gefühlen distanzieren (weder das Eis in der Sonne genießen noch die beendete Beziehung betrauern?), das erscheint mir ein seltsames Ziel zu sein... vielleicht erklärst du es nochmal genauer.
 
Meine Gefühle sind aber nunmal ein (bedeutender) Teil von mir.

Was ist denn sinnvoller nutzbar, wenn man sich von seinen Gefühlen distanziert?

Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht.

Wie bereits gesagt: Nicht jeden Stress, z.B. auf der Arbeit, voll in sich reinlassen, finde ich richtig und wichtig. Oder man denke an die Schicksalsschläge, die jeden Tag irgendwo passieren - da muss man sich abgrenzen, sonst wird man seines Lebens nicht mehr froh. Aber mich permanent von meinen Gefühlen distanzieren (weder das Eis in der Sonne genießen noch die beendete Beziehung betrauern?), das erscheint mir ein seltsames Ziel zu sein... vielleicht erklärst du es nochmal genauer.

Ich darf wenn ich möchte, aber ich muss nicht.

Hier gehts ja um Wut.
Wenn ich denke ICH BIN die WUT, dann habe ich keine Wahl, ich muss wütend sein und dementsprechend agieren.
Wenn ICH BIN, dann ist Wut nur ein Teil von mir, den ich ausleben kann, wenn ich es wünsche oder es ebenso sein lassen kann, weil ich weiß, dass ich ebenso Gelassenheit bin. Ich kann alles oder nichts sein, ganz nach Belieben.

Ich kann mit dem Pendel ausschlagen oder nur zusehen wie das Pendel ausschlägt. ICH habe die Wahl.
Ich bin dadurch auch nicht unberührbar, aber gelassener.

Bei Wut konkret habe ich die Wahl, ob ich demjenigen auf den ich wütend bin eine Ohrfeige geb (in echt oder verbal), damit es mir besser geht oder ob ich für mich sorge und mir Gutes tue, damit es mir besser geht.

Woher kommt Wut:
"Ich bin auf dich wütend, weil du nicht so bist, wie ich das haben möchte."

Hat das aber nun wirklich etwas mit dem anderen zu tun?
Oder lediglich mit meinen falschen Erwartungen?

Bin ich also wirklich auf den anderen wütend?
Oder auf mich selbst, weil ich zu viel oder anderes erwartet habe?

Wenn ich auf jemand anderen wütend bin, BIN ICH die Wut.
Wenn ich mir eingestehe, dass ich eigentlich auf mich selbst wütend bin, BIN ICH die Ent-Täuschung.

Gefühl bin ich so oder so.
Nur mit Wut zerstöre ich (andere oder mich).
Und durch Ent-Täuschung oder auch Des-Illusionierung wachse und heile ich.
SELBST-BEWUSST-SEIN.

Oder:
Ist es wichtiger die Wut zu sein bzw. auszuleben? (Krieg)
Oder zu erkennen, was die Wut mir eigentlich mitteilen will? (Frieden)

LG
 
Hmm...
Nehmen wir mal an, du gehst im Park spazieren und jemand überfällt dich, klaut dir deine Wertsachen und schlägt dich krankenhausreif.

Unter anderem wärst du höchstwahscheinlich wütend auf den Gewalttäter.

Und das soll ein Programm sein, das auf altem Schmerz beruht?
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es einfach ein ganz normales Gefühl, das dich dazu antreibt, Anzeige zu erstatten.
es geht hier um einfache Magie, Phoenix, nicht um das, was Du und die meisten gelernt haben:)
 
Hmm... ja. Stimmt schon. Wut annehmen ist im Moment ein Thema für mich.
....
wenn ich darauf antworten darf;)

Gesellschaftlich haben wir vieles übernommen, was uns aber nicht gefällt. Es fühlt sich kacke an*g

Ich war auch in der Phase, Wut anzunehmen UND auch auszuleben. Dabei war ich aber schon genug mit mir selbst in Kontakt, so dass ich mich auch getraut habe. Denn durch den Kontakt zu mir, war die Wut weich genug, dass ich wusste, ich würde keine großen, destruktiven Reaktionen bekommen. Sonst hätte ich mich das auch nicht getraut.
 
Ich darf wenn ich möchte, aber ich muss nicht.


Bei Wut konkret habe ich die Wahl, ob ich demjenigen auf den ich wütend bin eine Ohrfeige geb (in echt oder verbal), damit es mir besser geht oder ob ich für mich sorge und mir Gutes tue, damit es mir besser geht.

Das hatte ich schon geschrieben: Der UMGANG mit Gefühlen ist nicht das Gleiche wie das VORHANDENSEIN von Gefühlen, in diesem Fall Wut.

Dass man gerade mit Wut viel Destruktives anstellen kann, ist klar... Wenn man also zum Ohrfeigen austeilen neigt, dann ist ein anderer Umgang sinnvoll. Aber nichtsdestotrotz - das Gefühl ist ja da.
Woher kommt Wut:
"Ich bin auf dich wütend, weil du nicht so bist, wie ich das haben möchte."
Ich möchte nicht, dass du ein Gewaltverbrecher bist, also bin ich in Wirklichkeit nur wütend wegen meiner falschen Erwartungen, friedlich durch den Park zu spazieren?


Bin ich also wirklich auf den anderen wütend?
Oder auf mich selbst, weil ich zu viel oder anderes erwartet habe?
Ja. Ich bin wirklich auf andere wütend, wenn die Sch*** bauen und nicht auf mich selbst.



Ist es wichtiger die Wut zu sein bzw. auszuleben? (Krieg)
Oder zu erkennen, was die Wut mir eigentlich mitteilen will? (Frieden)

Wie gesagt: Weiser Umgang mit Wut statt destruktive Zerstörung ist ja mein Sagen. Dennoch bleibt das Gefühl Wut und will bearbeitet oder meinetwegen transformiert werden (z.B. könnte ich einen Flüchtling aufnehmen, weil mich Terrorregime wütend machen statt darüber zu motzen). Ob ich dazu jetzt sage ich bin die Wut oder was will die Wut mir mitteilen,halte ich für Haarspalterei...
 
es geht hier um einfache Magie, Phoenix, nicht um das, was Du und die meisten gelernt haben:)

Etwas weniger kryptisch, bitte.. Damit kann ich nix anfangen. Ich interpretiere da höchsten rein, dass du denkst, über eine Art elitäres Geheimwissen zu verfügen.

Ich war auch in der Phase, Wut anzunehmen UND auch auszuleben. Dabei war ich aber schon genug mit mir selbst in Kontakt, so dass ich mich auch getraut habe. Denn durch den Kontakt zu mir, war die Wut weich genug, dass ich wusste, ich würde keine großen, destruktiven Reaktionen bekommen. Sonst hätte ich mich das auch nicht getraut.
Nochmal die gleiche Frage an dich, die du nicht beantwortet hast:
Hmm...
Nehmen wir mal an, du gehst im Park spazieren und jemand überfällt dich, klaut dir deine Wertsachen und schlägt dich krankenhausreif.

Unter anderem wärst du höchstwahscheinlich wütend auf den Gewalttäter.

Und das soll ein Programm sein, das auf altem Schmerz beruht?
Meiner bescheidenen Meinung nach ist es einfach ein ganz normales Gefühl, das dich dazu antreibt, Anzeige zu erstatten.

Wie gesagt: Wut ist erstmal eine ganz normale, gesunde Gemütsregung als Reaktion auf Unrecht. Man sollte sie weder unterdrücken noch mit Gewalt auf dieses Gefühl reagieren. (Wobei: Wenn jemand versucht, Person XY zu vergewaltigen, aber XY schlägt den vermeintlichen Täter nieder, dann ist hier auch eine Grauzone - hier kann nur Gewalt eigenes Leid verhindern...schwierich, nich?)
 
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Ich möchte nicht, dass du ein Gewaltverbrecher bist, also bin ich in Wirklichkeit nur wütend wegen meiner falschen Erwartungen, friedlich durch den Park zu spazieren?

Ja. Ich bin wirklich auf andere wütend, wenn die Sch*** bauen und nicht auf mich selbst.

Weil die anderen Sch... bauen, muss man auf die wütend sein?
Was bringt mir das?
Und sehen die anderen auf die du wütend bist, das auch so, dass sie Sch... gebaut haben?
Und was bringts denen oder irgendwem, wenn du deswegen wütend auf sie bist?
Was ändert sich dadurch?
 
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