Sternenatemzug
Sehr aktives Mitglied
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Ach. Also ich habe mich auch viele Jahre mit solchen Gedanken... identifiziert ;-) (ja, das Verb hab ich bewusst ausgesucht, soll ein kleiner Witz sein)
Aber mal ganz ernsthaft: Was bringt mir dieses "sich nicht identifizieren"?
Wie gesagt - ich habe lange Zeit auch gedacht, das Ego loslassen, bin alles nicht "ich".... dann wurde ich schwer krank, blickte dem Tod ins Auge (wurde zum Glück wieder gesund) und seitdem... bin ich etwas einfacher gestrickt. Um im Beispiel zu bleiben:
Wut --> Chef beachtet meine Leistung nicht --> ich brauche Anerkennung --> ich verkaufe mich so, dass ich diese bekomme
statt:
Wut --> Chef beachtet meine Leistung nicht --> ohmm... ich beobachte, wie die Wut wieder vergeht --> ich bleibe auf meinem Posten kleben
ich sagte ja ,dass ich die wut nicht verleugnet brauche...sie ist da und wird auch meinetwegen voll ausagiert...nur ich bleibe beobachter und identifiziere mich nicht damit--das ist ein unterschied...
Karriere ist jetzt nur ein zufälliges Beispiel. Immer geht es darum, seine Bedürfnisse nicht durchzusetzen, nicht konfliktfähig zu sein, seine Wut wegzudrücken. Schlimmstenfalls verspürt man Trauer statt Wut, verlernt das wütendsein-können ("Ich bin traurig, weil der Chef meine Leistung nicht würdigt --> Ist sie überhaupt so gut?... das zieht einen Rattenschwanz nach sich, wenn man seiner Wut nicht traut...)
nein nicht wegdrücken...du bist quasi ganz natürlich wütend
und doch bleibts t du in der beobachterposition
beobachtest dich beim wütendsein
es geschieht..wie in einem film,den du dir anschaust...
wenn die identifikation ausbleibt...dann bleibt auch der rattenschwanz wech...
oh wie konnte ich nur blabla
dieses spielchen von schuld und sühne fällt aus...
es geschieht einfach oder ist einfach geschen ...basta...