Wut wegmeditieren

Phönix
ein beispiel für unbegründete wut was wohl viele kennen in bezug auf voreilige schlüsse.... du erwartest oder erhoffst antwort auf eine mail ect pp die tagelang nicht eintrifft. die summe deiner erfahrung lässt dich vermuten....du bist nicht wichtig, du bist dessen zeit nicht wert usw je nach dem. und sofort meldet sich das "warn"signal. und dann stellt sich z.b. raus.... es gab ganz harmlose gründe dafür.
du selbst nimmst enttäuschung oder wut in dir wahr ....also ist es in diesem moment auch so.

anerkennung....z.b. du bist der meinung du hast super arbeit geleistest (du bewertest). möchtest anerkennung. was aber wenn dein chef es nun anders sieht? verstehste was ich meine? und mal derb ausgedrückt. ... manche brauchen wegen jedem firlefanz bestätigung andere freuen sich wenns mal einfach zwischendurch kommt.

und dann ist noch die frage.... wie kommt es zur wut statt ärgern. doch meist dann wenn man etwas zu lange zulässt und abwartet statt zu reagieren oder zu handeln? oder evtl weil man sich angegriffen fühlt. d.h. meist trägt man doch durch passivität dazu bei.

ausgeschlossen sind jetzt mal körperliche gewalten, diebstahl, missbrauch ect......denn das sind in der regel keine alltagssituationen sondern verständliche extremsituationen wo man wehrlos ist und nicht immer aktiv ei schreiten kann und wut eher hier signal ernsthafter bedrohung ist
 
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Etwas weniger kryptisch, bitte.. Damit kann ich nix anfangen. Ich interpretiere da höchsten rein, dass du denkst, über eine Art elitäres Geheimwissen zu verfügen.


Nochmal die gleiche Frage an dich, die du nicht beantwortet hast:


Wie gesagt: Wut ist erstmal eine ganz normale, gesunde Gemütsregung als Reaktion auf Unrecht. Man sollte sie weder unterdrücken noch mit Gewalt auf dieses Gefühl reagieren. (Wobei: Wenn jemand versucht, Person XY zu vergewaltigen, aber XY schlägt den vermeintlichen Täter nieder, dann ist hier auch eine Grauzone - hier kann nur Gewalt eigenes Leid verhindern...schwierich, nich?)
du bist wütend*g und ich kämpfe nicht;-)
 
Wie gesagt: Wut ist erstmal eine ganz normale, gesunde Gemütsregung als Reaktion auf Unrecht. Man sollte sie weder unterdrücken noch mit Gewalt auf dieses Gefühl reagieren. (Wobei: Wenn jemand versucht, Person XY zu vergewaltigen, aber XY schlägt den vermeintlichen Täter nieder, dann ist hier auch eine Grauzone - hier kann nur Gewalt eigenes Leid verhindern...schwierich, nich?)

ich möchte da mal drauf antworten.
Im Grunde ist es so, das wut schon eher überspringt, bezogen auf dein beisspiel, springt wut auf jeden fall rüber, aus der tat selber.

Natürlich würde man dann wütend.
Die Kunst ist es, nicht zu lange in einem "modi" zu verbleiben, sich nicht davon gefangen nehmen.

oft ist es ja auch so, die wut kommt, packt ein, man ist wütend, verliert sich darin....Yoga würde jetzt beschreiben, oder die eigentliche meditation

ist, sozusagen, die beobachtung aufrecht zu erhalten, während des wütend sein.
Meditation ist Aufmerksamkeit, auf den Moment, beobachtung.
wir haben gedanken, wir sind nicht die gedanken, aber wir haben uns so sehr mit ihnen identifiziert, das sie uns haben, die gedanken, sie kreisen immer um eine sache, u zb wir werden wütend.
wir haben es nicht in der hand, es hat uns in der Hand

meditation bedeutet, die beobachtung aufrecht zu erhalten, ohne wertung darüber, on es nun gut oder schlecht ist, denn je mehr wir und dagegen wehren, scheint es wie immer stärker zu werden.

einfach beobachten, schon auch mit dem vorhaben das Muster zu erkennen, was uns das machen lässt, was wir machen, oder die anderen....um es dann ändern zu können

das alles passiert aus der Gruppe herraus, und wir brauchen die zusammenarbeit um dies langfristig aus der welt zu schaffen
 
Ich finds auch sehr spannend, wie unterschiedlich wir Wut wahrnehmen. :)
Du brauchst also Wut um ins Handeln zu kommen.
Ich neigte da eher zu Überreaktionen.
Für mich auch sehr interessant - man liest ja irgendwie in seinen Emotionen, die führen einen durchs Leben. Scheinbar ist das sehr individuell.

Kann man nicht auch mutig sein und was wagen, indem man einfach zu seinen Überzeugungen steht, immer... und nicht (erst) wenn diese angegriffen werden?
Dann macht man es aus Freude und einem inneren Drang heraus und nicht aus Wut.
Naja, klar. Aber wenn die Überzeugungen von der eigenen Umwelt angenommen werden, dann braucht es ja keinen Mut, zu ihnen zu stehen. Mal als Beispiel: Mut, um gegen Rassismus zu kämpfen, brauche ich in einer konkreten Situation mit Rassisten, nicht beim Schnacken mit meinen Freunden.
Oder meintest du das anders?
 
Phönix
ein beispiel für unbegründete wut was wohl viele kennen in bezug auf voreilige schlüsse.... du erwartest oder erhoffst antwort auf eine mail ect pp die tagelang nicht eintrifft. die summe deiner erfahrung lässt dich vermuten....du bist nicht wichtig, du bist dessen zeit nicht wert usw je nach dem. und sofort meldet sich das "warn"signal. und dann stellt sich z.b. raus.... es gab ganz harmlose gründe dafür.
du selbst nimmst enttäuschung oder wut in dir wahr ....also ist es in diesem moment auch so.

anerkennung....z.b. du bist der meinung du hast super arbeit geleistest (du bewertest). möchtest anerkennung. was aber wenn dein chef es nun anders sieht? verstehste was ich meine? und mal derb ausgedrückt. ... manche brauchen wegen jedem firlefanz bestätigung andere freuen sich wenns mal einfach zwischendurch kommt.

und dann ist noch die frage.... wie kommt es zur wut statt ärgern. doch meist dann wenn man etwas zu lange zulässt und abwartet statt zu reagieren oder zu handeln? oder evtl weil man sich angegriffen fühlt. d.h. meist trägt man doch durch passivität dazu bei.

ausgeschlossen sind jetzt mal körperliche gewalten, diebstahl, missbrauch ect......denn das sind in der regel keine alltagssituationen sondern verständliche extremsituationen wo man wehrlos ist und nicht immer aktiv ei schreiten kann und wut eher hier signal ernsthafter bedrohung ist
Wie schon gesagt: Bei mir zeigt Wut eine berechtigte Wahrnehmung von Ungerechtigkeit an. Sehr zuverlässig.

Ich projiziere aber auch nicht so viel, wenn ich deine Beispiele durchlese. Also wenn sich jemand nicht meldet, frage ich tatsächlich nach, bevor ich enttäuscht bin (das wäre ich wohl eher als wütend, wenn ich jemand nicht so viel wert wäre wie ich mir das wünschte).

Der von dir beschriebene Chef motiviert seine Mitarbeiter nicht ausreichend. Du zweifelst ja direkt die Leistung des hypothetischen Mitarbeiters an - tja, wenn diesem Mitarbeiter genau das durch Ignorieren seiner Leistung suggeriert wird, dann fängt er irgendwann zu zweifeln an und brennt aus. Gesünder wäre es tatsächlich, eine Rückmeldung einzufordern. Und dazu muss man sich erst ärgern bzw. wütend sein, um das Bedürfnis zu spüren. Und selbst wenn jemand wegen jedem Firlefanz eine Bestätigung braucht, vielleicht weil er noch nicht genug Erfahrung hat, aus der er Selbstsicherheit gewonnen hat - na und? Dann ist das nunmal sein Bedürfnis, das er einfordern darf. Wenn man genug Introspektivfähigkeit hat, merkt man natürlich, dass hier eigene Unsicherheit mit im Spiel ist, die vl. eher Angst als Wut auslöst. Man kann die Rückmeldung ja vorsichtig einfordern oder bei einem Kollegen, dem man vertraut.

Aber um den roten Faden zu finden: Die Wut, der Ärger, die Angst... sagen mir doch lediglich, dass ich mir etwas wünsche, was nicht da ist. In den Beispielen für jemanden wertvoll sein und Rückmeldung bekommen. Wenn ich das rausgefunden habe, kann ich als nächsten Schritt überlegen, ob ich hier projiziere, meine wunden Punkte getriggert wurden oder ob jemand echt SCh*** gebaut hat.

Leider muss ich dir sagen, dass Gewalt keine Ausnahmesituation darstellt für viele Menschen. Aber wir gehen damit d'accord, dass man in einer solchen Situation wütend sein und sich wehren darf.

Ärger ist einfach eine mildere Form der Wut. Ich glaube nicht, dass er sich addiert, weil man zu lange wartet. Die Situation ist einfach milder, löst keine richtige Wut aus...
 
Also ein Yogi würde sagen
> wut ist anwesend
und nicht
> ich bin wütend

das sind 2 verschiedene Dinge

Hmm... ja. Für mich heißt das, dass Yoga zu dissoziativen Zuständen führt...

Warum kann man denn nciht einfach dazu stehen, "böse" Gefühle zu haben? Warum sollen die losgelöst vom "Ich" sein? Gefühle sind unsere Navigatoren durchs Leben, keine körperlos in der Luft schwebenden Dinge, die man nur fälschlich mit sich identifiziert, weil man so programmiert ist oder so...

Die Verleugnung des "Ich" (ob jetzt nur ungeliebte Eigenschaften oder das komplette Paket angeblich nur Identifikationen sein sollen) erscheint mir höchst obskur.
 
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Hmm... ja. Für mich heißt das, dass Yoga zu dissoziativen Zuständen führt...

Warum kann man denn nciht einfach dazu stehen, "böse" Gefühle zu haben? Warum sollen die losgelöst vom "Ich" sein? Gefühle sind unsere Navigatoren durchs Leben, keine körperlos in der Luft schwebenden Dinge, die man nur fälschlich mit sich identifiziert, weil man so programmiert ist oder so...

Die Verleugnung des "Ich" (ob jetzt nur ungeliebte Eigenschaften oder das komplette Paket angeblich nur Identifikationen sein sollen) erscheint mir höchst obskur.

weißt Du was, das einzige was hier obbskur sind , sind deine schlussfolgerungen, wenn Du das in Ordnung findest böse Gefühle zu haben, beziehungsweise meinst es sei in ordnung sie auszuleben, sind 2 verschiednen Dinge, ich sprach ja nicht davon nicht dazu zu stehen,

das ist eine unterstellung deinerseits,
dann müßtest Du das ja auch in Ordnung finden, ausgeraubt und zusammen geschlagen zu werden, weil der andere deiner meinung nach ja jetzt richtig gehandelt hätte?

oder was? oder wie?
nee, muss schon sinn haben das Gespräch hier und nicht plötzlich Dinge nach belieben verdrehen, wenn Du wut derartig gut findest, dann müßtest Du es ja begrüßen zusammen geschlagen zu werden?

oder seh ich das verkehrt

wo ist denn da die Grenze?
 
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