Wut wegmeditieren

Weitere Beispiele:

Wut kann ein Gewitter sein, welches die Luft reinigt.

Wut kann ein reissender Bach sein, der den Flusslauf einmal richtig durchspült und von alten Blättern und totem Holz bereinigt.

Wut kann ein Vulkan sein, der zwar gefährlich sein kann wenn man sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, der aber auch für fruchtbare Erde sorgt.


Es gibt Zeiten, wo nur die Kraft der Wut verkrustete Strukturen aufbrechen kann.

Wut geht nicht einfach weg nur weil wir sie nicht mögen.

:thumbup:
 
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Ich habe ja jetzt weiter oben ausführlich beschrieben, was ich unter "von der Wut steuern lassen" verstehe. Oder generell von GEfühlen als Navigator.

Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich bei deinen Posts Verständnisprobleme habe, für mich fehlt ein wenig der rote Faden darin. Und ehrlich gesagt auch die korrekte Grammatik. Also z.B. der Satz hier:

Da verstehe ich nur Bahnhof... Vielleicht sortierst du deine Gedanken besser, bevor du sie aufschreibst? Ich kenne dich ja nicht und lese nur, was du schreibst.

aha, was war denn da jetzt so schwer dran zu verstehen, ich sagte das hinter wut und schmerz auch eine kraft stecken kann, die man lernen braucht zu lenken und nicht dazu verwendet´mit anderen menschen streiten und krieg zu machen

so schwer ist das jetzt nicht zu verstehen., trotz satzstellung, schreiben auch leute mit die nicht super grammatik nach deiner sicht haben, ist auch nicht weiter schlimm

aber trotzdem danke für deine nochmalige aufführung deines anliegen, ich versteh weiter nur bahnhof
kann ja mal passieren
:)
 
Das ist genau das was ich meine.
Das Bild mit dem Paragliding ist ein sehr gutes Beispiel, weil du handlungsaktiv bleibst und deine Angst einfach hinter dir lässt, aus der unangenehmen Situation einfach wegschwebst oder von oben den Überblick behälst.

Bei der Welle, die dich mitreisst hast du viel weniger Kontrolle, es sei denn du lernst es die Welle richtig zu surfen.

Der Pitbull ist das am wenigsten gut geeignete Bild, weil man einfach nur noch Angst hat.
Wenn du in Gedanken den Hund nun in einen laut bellenden Schäferhund umwandeln könntest, der trainierbar und darum nicht unbedingt gefährlich ist, dann hast du die innere Ruhe über eine Lösung nachzudenken.

Bei echt gefährlichen Situationen bringt das natürlich nichts sich einfach nur schöne Bilder zu malen. Der Bezug zur Wahrheit muss schon bestehen bleiben.

:)
In dem Fall war es leider wirklich ein Pitbull... da haben nicht nur mir die Knie geschlottert.

Also bei mir ist es tatsächlich so, dass Wut mir die Angst vorm Aggressor nimmt und mich wehrhaft macht.

Die Metapher gefällt mir sehr gut:

Wut kann ein reissender Bach sein, der den Flusslauf einmal richtig durchspült und von alten Blättern und totem Holz bereinigt.

Ich empfinde das auch so. An manchen Stellen in meinem Leben konnte ich nur so verkrustete Strukturen durchbrechen.

(Aber auch in kleineren Zusammenhängen macht Wut wehrhaft.)
 
Zuletzt bearbeitet:
aha, was war denn da jetzt so schwer dran zu verstehen, ich sagte das hinter wut und schmerz auch eine kraft stecken kann, die man lernen braucht zu lenken und nicht dazu verwendet´mit anderen menschen streiten und krieg zu machen

Du schriebst:
schmerz und wut, dahinter kann eine Kraft stecken, die ist aber nicht in den Krieg mit menschen zu stecken, denn so wird die Korruption aufrecht erhalten

Das ist für mich schwierig zu verstehen, ich kann nur raten, was du mir mitteilen möchtest. Ich interpretiere (aus beiden Sätzen zusammen):

Wut und Schmerz setzen Kräfte (Energie) frei. Aber man muss aufpassen, wie man mit dieser Kraft umgeht, sollte sie nicht destruktiv einsetzen. (Da wäre jetzt interessant, wie man die Kraft konstruktiv einsetzen kann.)

Meintest du das so?

Ich schreibe nicht, dass ich das nicht verstehe, um dich zu ärgern. Mir fehlt tatsächlich ein wenig mehr Struktur in den Sätzen. Mir ist da nicht bei jedem Wort klar, worauf es sich bezieht, so kann es leicht zu Missverständnissen kommen. Kannst du nicht anders schreiben? Vielleicht wären dann kürzere Sätze besser?
 
Sondern?
Ich habe das schon genau so erlebt. Kinder reagieren viel weniger auf ein rumschreiendes "Stop!" als auf einen kleinen ermahnenden Blick, von dem ich 100% überzeugt bin. Trotzdem ist es in beiden Fällen die Wut, die mir anzeigt, dass hier Grenzen überschritten werden und die mich zum Handeln veranlasst. Aber einmal reagiere ich mit ohnmächtigem Schreien, einmal mit "guter" Autorität.

Wenn ich aus Wut ohnmächtig rumschreie, habe ich für den anderen kein Verständnis, sondern erwarte lediglich, dass der gefälligst so tut wie ich das für richtig erachte, ungeachtet dessen, aus welchen Gründen der andere das tut, was er tut. Das ist mir dann völlig gleich. Ich will einfach nur recht haben. Womit ich aber im Grunde eben die Grenzen des anderen überschreite, wenn ich mal ganz ehrlich zu mir bin. Denn ich gehe ja dann davon aus, dass derjenige das nur macht um mich zu ärgern.

Wenn ich aus "guter Autorität" heraus auf gewisse einzuhaltende Grenzen hinweise, brauche ich da keine Wut für, da tuts auch Verständnis. Und wenn ich noch dazu weiß, dass auch andere ihre Grenzen haben, werde ich mich ebenso bemühen, diese nicht zu übertreten, so wie ich erwarte, dass diese meine nicht übertreten.


Ich verstehe halt nicht, warum man einzelne Gefühle aus seinem GEfühlskosmos loswerden will...

Bist du lieber wütend oder glücklich und zufrieden?
Willst du lieber wütende Kinder oder glückliche und zufriedene?
Ich möchte Kinder, die aus innerer Autorität und Überzeugung heraus handeln und nicht aus Wut. Und das erreiche ich am ehesten, indem ich ihnen vorlebe, wie man seine "Kraft" konstruktiv leben und nutzen kann, ohne auf einen "Reiz" von außen warten zu müssen.
Ich weiß nicht, ob man das nur verstehen kann, wenn man tatsächlich mal über sehr lange Zeit in einem "Wut-Zustand" verbracht hat, der einen eben nirgendwohin gebracht hat. Bei manchem mag Wut endlich zu einer notwendigen Handlung führen, bei anderen zu ungesunden Über-Reaktionen, bis hin zur Selbst-/Zerstörung.

Wenn du meine Fragen nicht beantwortest, kann ich dich ja nicht verstehen.... *heul*
Ich bin im Übrigen nicht der Meinung, dass Wut auf die Schlechtigkeit der Welt diese beseitigt. Aber sie kann zum Handeln anregen.

Welche Frage meinst du? Was ich tue wenn ich Unrecht sehe?
Kommt aufs "Unrecht" an.
Meist versuche ich zuerst die Gründe dafür herauszufinden, was wiederum zu Verständnis führt. Verstehen wie es überhaupt so weit kommen konnte. Deswegen muss ich dann nicht zwangsläufig damit einverstanden sein.
Aber wenn ich etwas nachvollziehen kann, besteht keine Notwendigkeit mehr, auf etwas oder jemanden wütend sein zu müssen. Und dann handle ich dementsprechend, je nachdem was sich für mich als "sinnvoll" und "lösungs-orientiert" herauskristallisiert.
Auf jemanden wie Hitler wütend zu sein, scheint mir aber weder sinnvoll noch lösungs-orientiert.
 
Wenn ich aus Wut ohnmächtig rumschreie, habe ich für den anderen kein Verständnis, sondern erwarte lediglich, dass der gefälligst so tut wie ich das für richtig erachte, ungeachtet dessen, aus welchen Gründen der andere das tut, was er tut. Das ist mir dann völlig gleich. Ich will einfach nur recht haben. Womit ich aber im Grunde eben die Grenzen des anderen überschreite, wenn ich mal ganz ehrlich zu mir bin. Denn ich gehe ja dann davon aus, dass derjenige das nur macht um mich zu ärgern.
Es ging im Beispiel ja um Kinder. Die müssen schon von Erwachsenen Vorgaben bekommen, sonst laufen sie bei Rot über die Ampel und essen den ganzen Tag nur Süßes. Ich bin auch nicht wütend (oder sagen wir mal genervt), weil ich der Meinung bin, dass ich als Person geärgert werden soll. Wenn eine Gruppe Kinder Grenzen austestet und du bist die verantwortliche erwachsene Person in der Gruppe, dann ist eine natürliche Autorität einfach wirksamer als verzweifeltes Rumschreien.

Wenn ich aus "guter Autorität" heraus auf gewisse einzuhaltende Grenzen hinweise, brauche ich da keine Wut für, da tuts auch Verständnis. Und wenn ich noch dazu weiß, dass auch andere ihre Grenzen haben, werde ich mich ebenso bemühen, diese nicht zu übertreten, so wie ich erwarte, dass diese meine nicht übertreten.
Aber wie merke ich denn, dass jetzt gerade eine Grenze überschritten wird? Ich google doch nicht, wo ausgelassenes Spiel aufhört und Überdrehtheit anfängt, ich merke das doch durch Wut bzw. Genervtheit. Bin ich unsicher, reagiere ich durch Schreien. Bin ich vollkommen überzeugt davon, wo die kindlichen Grenzen beim Toben liegen, reicht ein Blick. (Und kindliche Grenzen beim Toben setze ich als Erwachsene. Das Kind fände es vielleicht noch okay, die Gardine abzureißen. Es muss ja gewisse Dinge auch lernen.)



Bist du lieber wütend oder glücklich und zufrieden?
Willst du lieber wütende Kinder oder glückliche und zufriedene?
Ich möchte Kinder, die aus innerer Autorität und Überzeugung heraus handeln und nicht aus Wut. Und das erreiche ich am ehesten, indem ich ihnen vorlebe, wie man seine "Kraft" konstruktiv leben und nutzen kann, ohne auf einen "Reiz" von außen warten zu müssen.
Die Welt ist aber leider kein Wunschkonzert. Wäre das so, gäbe es das Gefühl der Wut wahrscheinlich gar nicht.

Ich weiß nicht, ob man das nur verstehen kann, wenn man tatsächlich mal über sehr lange Zeit in einem "Wut-Zustand" verbracht hat, der einen eben nirgendwohin gebracht hat. Bei manchem mag Wut endlich zu einer notwendigen Handlung führen, bei anderen zu ungesunden Über-Reaktionen, bis hin zur Selbst-/Zerstörung.
In so einem Zustand war ich tatsächlich nie. Wie schon gesagt, ich habe ja auf Ungerechtigkeit lange eher mit depressiven Verstimmungen reagiert statt mit Wut.

Welche Frage meinst du? Was ich tue wenn ich Unrecht sehe?
Kommt aufs "Unrecht" an.
Meist versuche ich zuerst die Gründe dafür herauszufinden, was wiederum zu Verständnis führt. Verstehen wie es überhaupt so weit kommen konnte. Deswegen muss ich dann nicht zwangsläufig damit einverstanden sein.
Aber wenn ich etwas nachvollziehen kann, besteht keine Notwendigkeit mehr, auf etwas oder jemanden wütend sein zu müssen. Und dann handle ich dementsprechend, je nachdem was sich für mich als "sinnvoll" und "lösungs-orientiert" herauskristallisiert.
Auf jemanden wie Hitler wütend zu sein, scheint mir aber weder sinnvoll noch lösungs-orientiert.
Das Beispiel mit Hitler sollte veranschaulichen, dass Gleichmut allem und jedem gegenüber letztendlich zu einer Einstellung führt, in der einem alles egal ist.

Wir scheinen ja mit Wut ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben. Als chronischen Gemütszustand stelle ich mir das sehr anstrengend vor. Aber wäre es nicht besser, dieses Gefühl auf gesunde Weise zu integrieren? Ich halte es wirklich für ein wichtiges Signal, dass etwas nicht stimmt.
 
Wir scheinen ja mit Wut ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht zu haben. Als chronischen Gemütszustand stelle ich mir das sehr anstrengend vor. Aber wäre es nicht besser, dieses Gefühl auf gesunde Weise zu integrieren? Ich halte es wirklich für ein wichtiges Signal, dass etwas nicht stimmt.

Natürlich kommt Wut daher, dass etwas nicht stimmt.
Wut entsteht aus der Nicht-Übereinstimmung meiner Ansichten mit denen der anderen.
Und was denkst du wie man die dann am besten integriert?

Die Welt ist aber leider kein Wunschkonzert. Wäre das so, gäbe es das Gefühl der Wut wahrscheinlich gar nicht.

Die Welt vielleicht nicht.
Aber die Welt bestimmt ja auch nicht über mein Leben und meine Befindlichkeit, sondern ich.
 
Der Link gefällt mir gut, Phoenix.
Im letzten Absatz wird die Transformation und die bereits transformierte Form von Wut erklärt und beschrieben.
Genau das, worauf eben einige andere SchreiberInnen -einschließlich mir- hinweisen woll(t)en.
Keiner will Wut abschaffen oder hält Wut für ein Gefühl welches nicht sein dürfte oder sowas. Wo liest du das überhaupt?
Ich weiß nicht wieso du das immer wieder behauptest, obwohl es nirgends so geschrieben steht.
Es geht um einen achtsamen Umgang mit Wut (sich selbst) und darum Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen!


Les`doch noch mal aufmerksam den letzten Absatz "Jenseits der Wut" deines eingestellten Links:
Die ausschlaggebenden Passagen habe ich fett hervorgehoben.

"Jenseits der Wut
Nicht immer ist es angebracht, Wut auszudrücken, aber niemals ist es angebracht, Wut zu unterdrücken. Manchmal ist es gut, die Stimme zu erheben, laut und feurig zu werden, manchmal ist es wichtig, das zu lernen, was Masters "achtsam gehaltene Wut" nennt. Dabei nehmen wir Wut bewusst war und lassen sie frei in unserem System zirkulieren, aber agieren sie nicht im Äußeren aus. Durch ein solches bewusstes wahrnehmen und ergründen von Wut, gelangen wir zu einem Mitgefühl mit unserer eigenen Wut, der Wut anderer Menschen und den vielen verschiedenen vielleicht verletzten "Ichs", die in uns wütend sein mögen.
Erst dann öffnet sich der Raum für die "Herz-Wut", eine Wut voller Leidenschaft, Mitgefühl und Achtsamkeit. Masters sieht dies als Stufen an: Wut unterdrücken, Wut ausdrücken, achtsam gehaltene Wut und Herz-Wut, wobei Letztere, die besten Aspekte aller vorhergehenden Stufen in sich vereint. Herz-Wut ist nicht ein Zeichen von Distanzierung, sondern von Engagement mit dem anderen, die nur trennt, um zu tieferer Intimität zu gelangen.
Ich glaube, es gibt es durchaus auch ein "jenseits der Wut". Denn was Wut wirklich beschützt, sind Verletzungen, die eigentlich dringend unserer Aufmerksamkeit bedürfen. Gibt es nichts mehr, dass wir schützen müssen, hat auch die Mut ihren Zeck erfüllt und wird zu einem anderen Zustand. Ein Zustand, in dem ich so klar mit mir, mit anderen und in meinem Feld bin, dass mir das Leben nichts mehr in mir berührt, dass mir Anlass dazu gibt, wütend zu sein. Dann steht Wut in Form reiner Kraft und Leidenschaft zur kreativen Verfügung. Und vielleicht liegt gerade in einer spirituellen Arbeit mit Wut einer der Schlüssel zum Frieden, wie auch Masters meint:
"Die Wut in unser Herz zu bringen ist nicht nur ein Akt der Liebe für uns selbst, sondern für alle Lebewesen, da eine solche Praxis die Chancen erhöht, dass wir nicht zulassen, dass unsere Wut zu Aggressivität, Feindseligkeit und Hass mutiert, sondern vielmehr in eine in Mitgefühl zentrierte Aktivität. Indem wir unsere Wut weder verbannen, noch destruktiv nutzen, bewegen wir uns ein wenig näher dazu, die Liebe zu sein, die wir uns so sehr von anderen wünschen. Wut kann Liebe sein - lassen wir zu, dass es so sei."




Ich habe noch etwas anderes zu Wut gefunden, den Link stelle ich später ein, wenn ich meine 100 Beiträge voll habe. :)
Hier schon mal ein Ausschnitt daraus:



Die 2 häufigsten Ursachen von Ärger und Wut
1. Wir fühlen uns persönlich angegriffen
Denken Sie an das letzte Mal zurück, als Sie sich über einen anderen Menschen geärgert haben. Was für eine Situation war das, und was hat sich da abgespielt?
Wenn Sie bei sich genau hinschauen, werden Sie feststellen, dass Sie sich durch die Worte oder das Verhalten des anderen verletzt, persönlich angegriffen oder respektlos behandelt fühlten.
Sie fühlten sich nicht ernst oder wichtig genommen oder glaubten, der andere wolle Sie als dumm oder unfähig hinstellen.
Hinter dem Verhalten des anderen vermuteten Sie also eine feindselige, niederträchtige, gemeine und böse Absicht.
Es gingen Ihnen Gedanken durch den Kopf wie:
Der denkt wohl, ich bin blöd.
Für wie dumm hält der mich eigentlich.
Ich lass mich doch nicht zum Hampelmann machen.
Er hat kein Recht, so etwas zu sagen!
Er hätte das nicht tun dürfen!
So eine Unverschämtheit. Dem werd ich´s zeigen!
Nur warum fühlen Sie sich persönlich angegriffen, gekränkt und nicht ernst gemommen, wenn Sie jemand kritisiert, Ihnen die Vorfahrt nimmt, Ihnen die Parklücke vor der Nase wegschnappt, Sie im Geschäft nicht bedient, Sie warten lässt, wenn Ihr Partner den Hochzeitstag vergisst, er mehr Zeit mit seinem Hobby als mit Ihnen verbringt?
Offensichtlich hat der andere bei Ihnen einen Nerv, einen wunden Punkt getroffen. Welcher könnte das sein?
Wir alle haben das starke Bedürfnis, anerkannt und gemocht zu werden. Dieses Bedürfnis ist umso größer, je geringer unsere Selbstachtung und unser Selbstwertgefühl sind.
Je geringer unser Selbstwertgefühl ist, umso leichter fühlen wir uns angegriffen, bedroht und verletzt und umso schneller unterstellen wir anderen, diese behandlen uns mit Absicht respektlos und abfällig.


2. Wir fordern, alles müsse so sein, wie wir es wollen.
Wir fordern, die anderen sollten gerecht sein, die anderen sollten sich nicht so dumm anstellen, die anderen sollten nicht so gedankenlos sein, wir sollten keine Nachteile haben, wir sollten bekommen, was wir wollen, die anderen sollten höflich und rücksichtsvoll sein, usw.
Es sind keine Wünsche, die wir an die anderen oder das Leben haben, es sind Forderungen. Würden wir uns nur wünschen, die anderen wären rücksichtsvoller und höflicher, das Leben wäre gerechter und alles würde nach unseren Vorstellungen laufen, dann wären wir lediglich enttäuscht, wenn dem nicht so ist.
Die Tatsache, dass wir uns ärgern oder wütend werden, zeigt, dass wir knallharte Forderungen an die anderen und das Leben haben und wir darauf bestehen, dass diese erfüllt werden.
Auch über uns selbst können wir uns ärgern. Dann fordern wir von uns selbst, dass wir uns hätten anders verhalten sollen, als wir es getan haben.



TIPP 3: Erinnern Sie sich daran, wer die Macht hat.
Es sind Ihre wunden Punkte bzw. Ihre Forderungen an die anderen und das Leben, die für Ihren Ärger und Ihre Wut verantwortlich sind.
Nichts und niemand kann Sie auf die Palme bringen. Andere können Ihnen eine Palme hinstellen, Sie entscheiden jedoch, ob Sie hochklettern oder unten bleiben.
Indem Sie sich Ihren Anteil an der Entstehung Ihrer Ärger- und Wutgefühle vor Augen halten, nehmen Sie diesen etwas von ihrer Macht über Sie.
Sie sind nun nämlich nicht mehr Opfer, Sie sind nun nicht mehr ohnmächtig. Sie fühlen sich nicht mehr den anderen ausgeliefert. Sie haben wieder die Kontrolle übernommen.

LG
Lalima
 
Natürlich kommt Wut daher, dass etwas nicht stimmt.
Wut entsteht aus der Nicht-Übereinstimmung meiner Ansichten mit denen der anderen.
Und was denkst du wie man die dann am besten integriert?
Wut spüren, überschrittene Grenze erkennen, Handeln.

So wie ich es hier die ganze Zeit beschreibe.

Du beschreibst ja, dass bei dir Wut lange Zeit die Oberhand hatte und gar nichts mehr mit konkreten Situationen zu tun hatte. Wenn ich das richtig verstehe, beziehst du deswegen Wut vor allem auf Dinge, die mit deiner Psyche zu tun haben und nicht wie ich auf ungerechte Situationen u.ä.
Ich glaube, wenn Gefühle so "außer Kontrolle" geraten, ist eine Psychotherapie am hilfreichsten, um sie wieder zu integrieren.

Die Welt vielleicht nicht.
Aber die Welt bestimmt ja auch nicht über mein Leben und meine Befindlichkeit, sondern ich.
Aber du und ich sind ja ein Teil der Welt und nicht ihr Gegenspieler. Herrscht Smog in der Welt, bekomme ich Bronchitis.

Nur weil die Welt so ist wie sie ist, gibt es überhaupt nur das Gefühl der Wut.
 
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