Hi East!
ich könnte mir vorstellen, dass es hilfreich wäre, den anderen in seinem Ist-Zustand anzunehmen, ohne sich emotionell groß mit ihm zu befassen. Etwa so: "Ach na ja, so ist Mutti/Oma nun einmal, kennen wir ja. Das wird sich nicht mehr ändern".
Betrachte sie einfach wie ein kleines Kind, auch wenn sich das jetzt despektierlich anhört. Mit dem hättest du sicher auch Nachsicht. Viele ältere Menschen entwickeln sich ab einem gewissen Alter auch wieder rückwärts und werden zu Kindern, während man selber zum Erwachsenen wird. D.h, natürlich nur dann, wenn man gelernt hat, über den Dingen zu stehen und Toleranz/Nachsicht zu üben.
Das ist natürlich alles leicht gesagt, wenn man mit der Mutter emotionell tief verbandelt ist. Selbst schlechte Emotionen, sind schließlich Emotionen, die man nicht so einfach abschütteln kann. Von daher würde ich versuchen, mich innerlich abzunabeln oder zumindest einen Zustand zu erreichen, in dem ich meiner Mutter zwar ihren Platz zugestehe, ohne mich jedoch länger mit ihr zu identifizieren, weil ich meinen Platz inzwischen ebenfalls gefunden habe.
Viel Glück!
Lg
Juppi