Wut auf die Eltern

Es ist mir wichtig ICH zu sein, & dazu gehört es eben auch zu sagen, daß mir gewisse Dinge gerade zu viel werden.
Ich will auch ehrlich sein.
Doch war es für mich ein weiter Weg, das zu können.
Es ist nicht einfach, zu seiner Mutter zu sagen "Ich möchte jetzt für mich sein, ich Danke Dir für Deinen Anruf, auf Wiederhören und lass es Dir sehr sehr gut gehen, Bussi Schatzi."
Ich freue mich, das sich es kann.
Aber ich gehe auch heute noch immer wieder nicht ans Telefon, wenn ich weiß, sie ist dran. Nach Möglichkeit rufe ich heute so oft an, dass ihr Bedürfnis nach Kontakt erfüllt ist. Das ist ein schönes Gefühl, aktiv etwas beitragen zu können. Ich durfte lernen, dass sie mir nichts wegnehmen kann (wovor ich Angst hatte). Ich kann ihr geben, was sie von mir braucht. Das geht jetzt. Noch nicht so lange her, dass es geht.
etc.
 
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Das ist genau das, was ich in mir erforsche.:)
Wer, was & wie bin ich selbst, & welche Seiten habe ich, die andere in mir ausgelöst haben, & womit haben sie sie ausgelöst.
Ich übe noch ein wenig radikaler seit ein paar Tagen:
nur noch, was aus mir selbst heraus kommt ... nicht irgendwo aus mir selbst .... sondern aus meinem Herz, aus meiner Seele ... das geht auch erst, seit ich den vertrauenswürdigen Zugang zu mir selbst als Herz/Seele gefunden habe und immer öfter halten kann ... wie gesagt, das ist ganz neu ... Deine Weise ralrene ist mir gut geläufig ... jetzt fällt dieses "was wer in mir ausgelöst hat" immer öfter weg ... ich frage nur: Was will meine Seele jetzt tun/erleben. ... Und bitte, ich kenne die Notwendigkeiten des Alltages und erledige sie ... selbstverständlich ...
 
Aber ich gehe auch heute noch immer wieder nicht ans Telefon, wenn ich weiß, sie ist dran.
Das ist auch Dein gutes Recht, welches auch ich mir nehme.
Wir dürfen das, weil wir zu nichts verpflichtet sind.
Alles was wir tun oder lassen, tun wir, weil wir die Wahl getroffen haben.
Jedenfalls dann, wenn wir damit aufhören, jemand anderen gefallen zu wollen, in dem wir Erwartungen erfüllen.:)
 
Ich habe meiner Mutter schon am Telefon gesagt, dass ich keine Lust zum Reden habe oder auch dass das Essen anbrennt usw. Es liegt auch nicht unbedingt an dem Anruf sondern an meinem inneren Zustand. Ich habe als Kind zuviel geschluckt. Meine Kinder werfen mir einfach an den Kopf was sie stört. Das konnte ich nie. Ich hätte manchmal Lust meine Mutter anzuschreien. Nur das ist auch nicht richtig. Deswegen gehe ich auch oft nicht ans Telefon wenn sie dran ist sondern wähle selbst den Moment für das Gespräch aus.
Manchmal hätte ich Lust zu einem reinigenden Gespräch. Aber sie ist psychisch labil , sie hat es auch nicht leicht im Leben. Und ich habe Angst vor einer Konfrontation in der ich sie verletzen müsste.
 
Das beruhigt mich - ich lass es auch klingeln, wenn meine Mutter anruft ... Ob das je aufhört?

Gestern kam sie meine Tochter abholen... Die ging, als es klingelte zur Tür und sagte: is ok, Mama, ich geh der Oma einfach schon entgegen und sag, du hättest keine Zeit ...

Ich liebe meine Mutter, aber die Wut ist immer noch da .... Riesig, zeitweise sogar nicht immenser.... Ich bin mir nicht sicher, ob das jemals ganz aufhört ...
 
Wir alle haben familieräre Muster, & es ist sehr leicht unseren Eltern, unserer Kindheit oder unserer Umwelt die Schuld zu geben.
Aber das bindet uns.
Auf diese Weise werden wir nicht frei, sondern bleiben Opfer & hängen im Kreislauf unserer Probleme fest.
Es kommt also gar nicht darauf an, was uns jemand angetan, oder beigebracht hat.
Heute ist ein neuer Tag.:)
JETZT, in diesem Moment erschaffen wir die Zukunft unseres Lebens & unserer Welt.
Wenn wir z.B. in einer Familie aufwuchsen, in der es üblich war, andere durch das Erzeugen von Schuldgefühlen zu manipulieren, dann werden wir uns als Erwachsener vermutlich ebenso verhalten.
Wärend wir aufwuchsen, machten wir uns diese "falschen" Vorstellungen zu eigen & verloren den Kontakt zu unser inneren Weisheit.
Deshalb ist es so wichtig, daß wir uns von diesen Vorstellungen lösen, zur Reinheit des Geistes zurück kehren & uns wirklich lieben.
Wir müssen in uns wieder die wunderbare Unschuld des Lebens herstellen, jene ganz aus dem Augenblick heraus geborene Freude , so, wie sie kleine Kinder empfinden.
 
@ralrene, klingt super. Nur so einfach ist es nicht. Ich habe 2 Gruppentherapien mitgemacht in denen die meisten die gleichen Probleme wie ich haben. Ja, ich bin mir der Muster bewusst und versuche sie aufzulösen und es bei meinen Kindern anders zu machen. Nur Wut ist ein so starkes Gefühl...das bekommt man mit Friede-Freude-Eierkuchen-Denken auch nicht weg.
 
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@ralrene, klingt super. Nur so einfach ist es nicht. Ich habe 2 Gruppentherapien mitgemacht in denen die meisten die gleichen Probleme wie ich haben. Ja, ich bin mir der Muster bewusst und versuche sie aufzulösen und es bei meinen Kindern anders zu machen. Nur Wut ist ein so starkes Gefühl...das bekommt man mit Friede-Freude-Eierkuchen-Denken auch nicht weg.
Ich kenn das... Bin auch in einem solchem Prozess und oftmals habe ich das Gefühl, es nicht zu schaffen...
Dabei bin ich - glaub ich- schon dabei ....
Gestern Abend war ich bei meinem besten Freund und wir unterhielten uns über alles mögliche.... Er begleitet mich schon ewig und kennt das Dilemma ja ... Und dann, als wir über meinen jüngsten Bruder sprachen, da machte es plötzlich "Bing bing " und ich empfand ein tiefes Gefühl von Freude ....

Mein Bruder hat mit meiner Mutter ganz andere Erfahrungen gemacht als ich.... Auf ihn war ich aber nie sauer, dass die Mama ihn so auf s Podest gestellt hatte ... Und was ich früher als unfair empfand, war gestern pure Freude : dass sie bei ihm zu gnadenlos pushend, wohlwollend und unterstützend war .... Das ist doch ein Segen :) !!! Wenn ich sehe, wie sein Leben schnurpfeilgerade positiv und erfolgreich verläuft .... Da kann man auch der Mutter dankbar sein....
Vllt ist das einfach ein Prozess, den auch sie erst so leben konnte bei ihrem 5. Kind ....
 
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