Würde gerne um eure Blicke und Ideen bitten

Vielen Dank für dein ehrliches und ausführliches Feedback, @Red Eireen :)

Über mir hat mal ein Dealer gewohnt, der im 20 Minuten Takt seine Kunden empfing. Die Decke zwischen beiden Wohnungen hat die Dämmkraft einer mit Tapete bespannten Palette.
Zur Bespaßung seiner "Gäste" lief ordentlich laute Musik.
Ich habe ihn mal gefragt, ob er im Bierzelt wohnt.

Seit der Zeit zucke ich zusammen, wenn über mir jemand läuft. Egal, wo ich bin. Mittlerweile bekomme ich keine Panikattacke mehr, wenn die Dielen über mir knarren. Aber laute Musik kann ich seitdem gar nicht mehr ab.


Dann gucke ich mir noch die Kreuze an, die können noch weitere Hinweise zur Lösung bieten

Schlüssel - Sonne - Turm - Brief

Du öffnest das Tor zu dieser Erinnerung, läßt Licht in das Verlies fallen und findest im neuen Licht eine wichtige Information.
Plötzlich ergibt sich ein Muster, das Rätsel ist gelöst, das Puzzle setzt sich zusammen und ergibt ein Bild.

Diese 4 Karten sind zielorientiert. Sie erinnern mich an diese W-Fragen der Feuerwehr bei einem Notfall, um ein strukturiertes und der Situation angemessenes Vorgehen zu sichern. Sitzt die Katz im Baum, braucht es nicht die 100 Jungs vom Löschtrupp.

Du kannst das Problem jetzt benennen und findest einen Weg, damit umzugehen. Die Lösung wird einfach sein. So einfach und doch genial ... wie eine Piratenschatzkarte weist sie den Weg.
 
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Das nächste Kreuz ist
Sterne - Park - Blumen - Herr

Sterne dienen der Orientierung, der Park ist dein Netzwerk, die Blumen für Geschenke und der Herr für deinen Mann.
Weil er die Situation miterlebt und durchlitten hat, kann er dich am besten verstehen.
Er hilft dir, einen klaren und kühlen Kopf zu behalten, er bringt dich auf den richtigen oder gesunden Kurs zurück.

Es geht hier nicht darum, bestimmte Situation zu vermeiden oder sie bewußt aufzusuchen. Bei Lärm gibt es irgendwie keine Abhärtung oder Gewöhnung. Aber deine Lebensqualität hat sich mit dem Wohnortwechsel entscheidend verbessert. Gegen 200 kreischende Kinder ist kein anderes Krauf gewachsen.

Die verdeckten Karten deute ich anders, für mich sind das die Hausplätze.

Fische lese ich als nasskalt-ungemütlich. Ein Klima, das dir nicht bekommt.
Zwischen dem Hund ist das so eine fiese Sandwichsituation, bei der du vom Regen in die Traufe kommst.

Park/Herz ist eine hitzige, impulsive Sache. Das Thema bringt dein Blut noch immer in Wallung, da siehst du rot und kannst dich nicht beruhigen. Dieses Thema liegt dir am Herzen.

Ruten/Sterne geht über deinen Horizont. Pädagogik, Lehrmeinungen, Erziehungsmethoden. Da gibt es viel zu reden, aber wenig zu erreichen. Die Hoffnung auf Ruhe oder Einsicht stirbt zuletzt. In der KiTa nebenan gibt es immer ein Kind, das Tatütata brüllt. Ich weiß, die Kinder wechseln jährlich, aber eines findet immer in diese Rolle.

Blumen/Bär spricht das Thema Autorität oder Hierarchie an. Hier könnten alle möglichen weiblichen Autoritätsfiguren eine Rolle spielen, an denen du dir wolkenmäßig-diffus die Zähne ausgebissen hast und die dich im Regen stehen gelassen haben. Kann sein, daß das ein Trigger war. Möglicherweise zeigen sich hier Mütter, mit denen du eine wortlose Auseinandersetzung hattest.

Es war nicht ihr Problem und sie haben es nicht zu ihrem gemacht. Ihre Kinder schreien und du hörst es dir an. Du weißt nicht, welche Mütter du ansprechen könntest. Und wenn es zu einem Gespräch gekommen ist oder wäre, dann war in ihren Lösungsvorschlägen tendenziell immer eine Mahnung und eine Übermacht vorhanden. Es gab kein Gespräch auf Augenhöhe.

Turm/Buch möglicherweise die Schule. Auch dein Wunsch nach Abgeschiedenheit, um selbst mal etwas lesen zu können.

Herr/Kreuz war dir Stütze.
Brief/Kreuz schließt die Angelegenheit ab.
 
Vor etwa einem Jahr lebte ich gegenüber einer Schule und hatte in der Nachbarschaft laute, untereinander zerstrittene Familien und zerstrittene Nachbarn. Der Lärm brennt sich ein, das kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe ungefähr ein Dreivierteljahr gebraucht, um mir hier in der neuen Wohnung immer wieder beim "auf die Stille lauschen" die innere Alarmiertheit abzugewöhnen; also, ich glaub, ein wenig ist es ein Umgewöhnungsprozess, zum Einen.

Zum Anderen ist da noch etwas: Du schreibst, dass Du ja Kinder magst und mit ihnen umgehen kannst und sicherlich fühlst Du Dich wie alle kinderlieben Erwachsenen ganz natürlich ein bisschen verantwortlich für alle Kinder, die einen umgeben, das ist ja auch instinktiv.

Ähnlich geht es mir und bei jedem Kinderschreien tut es mir für das Kind und die Umgebung weh, also ich glaube, dass da jeder Mensch mit-leidet und das stresst und retraumatisiert auch eigene schmerzhafte Erfahrungen, vielleicht ist es sogar so, dass wir alle derzeit auch mit wieder hochkommenden karmischen Sachen und Schmerzerfahrungen, die jetzt aufgelöst werden, konfrontiert werden.

So hab ich, Du weißt ja ich bin bei Lenormand kein Profi, aber folgende Intuition zu den Ruten und dem Stern:
Die Ruten sind die Auseinandersetzung, der Stern die Klarheit, das leuchtete mir entgegen aus der Auslage.

Die Auseinandersetzungen der Kinder und der Stress der Kinder mit sich und der Umwelt und die eigene Auseinandersetzung mit diesen Themen, das ist das Schmerzhafte.
Der Stern ist die Klarheit, die Erkenntnis, dass Du nicht für alles Leid verantwortlich bist, dass Du loslassen darfst und für das Gute offen sein darfst und nicht mehr Dich mit allem im Schmerz auseinandersetzen musst.

In den vielen guten Beiträgen hier stand: Du kannst nichts dafür!

Als ich von meiner Lärm-Schädigung einem Freund erzählte, sagte er mir, Du kannst nichts dafür, dass die Nachbarn sich die Köppe einschlagen, dass dies oder jenes ... was den Lärm verursacht ... usw.
auch: ich kann daran nichts ändern und ich darf wegziehen und in Ruhe und Frieden leben

Der Satz hat mir bei der Heilung geholfen, vielleicht hilft er auch bei Dir?

Die innere Alarmiertheit ging weg. Ich wünsch Dir das auch.

lg
eva
 
Ich habe ungefähr ein Dreivierteljahr gebraucht, um mir hier in der neuen Wohnung immer wieder beim "auf die Stille lauschen" die innere Alarmiertheit abzugewöhnen; also, ich glaub, ein wenig ist es ein Umgewöhnungsprozess, zum Einen.

Danke dass du mir das geschrieben hast, Eva - @FelsenAmazone - innere Alarmiertheit ist wirklich das absolut trefffende Wort.

Die Schreie die ich damals gehört habe- und deretwegen ich alles angerufen und alarmiert habe was ging und mich auch nicht abschütteln liess - inklusive Jugendamt- waren für mich schrille Notrufschreie und es waren - wie ich dann vom Jugendamt gehört habe - die mich auch meiner Beharrlichkeit wegen ernst genommen haben und jemanden in die Kita geschickt haben, da auch behinderte verhaltensgestörte Kinder dabei - die keinen vorgeschriebenen Betreuer hatten. Es in der Kita da auch etwas drunter und drüber ging - weil die Leitung gekündigt hatte und weg war.

Ich habe immer gedacht - WIESO HÖRT DAS KEINER `??? Wieso greift da keiner ein ??? Wieso geht da keiner zu dem Kind hin? Ich habe mir dann eine Trillerpfeife gekauft und vom Balkon so lange gepfiffen- bis ich eine Kita Aufsicht hörte die das ewig notschreiende Kind, das andere mitansteckte beruhigte. Habe auch ehrlich gesagt schon mal in meiner Wut da angerufen und schallernd in den Hörer gepfiffen ^^.

Ich hatte auch manchmal das Gefühl - dass sich bei mir auch energetisch die ganze Wut der Nachbarn ansammelte - die meine Pfeife dann regelrecht zur Waffe machte. Und sich dann wenigstens ein bissel was veränderte.

Der Satz hat mir bei der Heilung geholfen, vielleicht hilft er auch bei Dir?

Die innere Alarmiertheit ging weg. Ich wünsch Dir das auch.

Danke dir sehr für deine Worte und Wünsche Eva - gut das von dir so zu hören- ja - das ich wünsche mir das auch.

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Schlüssel - Sonne - Turm - Brief

Du öffnest das Tor zu dieser Erinnerung, läßt Licht in das Verlies fallen und findest im neuen Licht eine wichtige Information.
Plötzlich ergibt sich ein Muster, das Rätsel ist gelöst, das Puzzle setzt sich zusammen und ergibt ein Bild.
Das muss ich mir mal ins Bild setzen


im neuen Licht eine Information zu finden hatte ich mir hier erhofft mit dem Einstellen hier - andere Gedankengänge und Wahrnehmungen - statt denen, die ich in meinem Kopf ständig im Kreisverkehr wälze und da habe ich schon sehr viel neuen Input bekommen - den ich einsinken lassen kann in mich und nachspüren kann wie es sich in mir auswirkt.

Dafür bin ich allen hier wirklich sehr dankbar. :)

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an denen du dir wolkenmäßig-diffus die Zähne ausgebissen hast und die dich im Regen stehen gelassen haben. Kann sein, daß das ein Trigger war. Möglicherweise zeigen sich hier Mütter, mit denen du eine wortlose Auseinandersetzung hattest.

Jou - aber sowas von - da muss ich nicht lange überlegen und suchen - das war meine eigene Mutter - die mich zu einer Abtreibung gezwungen hat. Und wortlos war ihre Antwort - eisig eiskalt ihr Schweigen und ihre abwehrende Geste - bei meinem Betteln, es nicht tun zu müssen.

Meine Schreie hat KEINER gehört - weil ich nicht geschrien habe.

Aber jetzt gerade könnte ich.
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Blumen/Bär spricht das Thema Autorität oder Hierarchie an. Hier könnten alle möglichen weiblichen Autoritätsfiguren eine Rolle spielen,
an denen du dir wolkenmäßig-diffus die Zähne ausgebissen hast und die dich im Regen stehen gelassen haben. Kann sein, daß das ein Trigger war. Möglicherweise zeigen sich hier Mütter, mit denen du eine wortlose Auseinandersetzung hattest.

Mit Zähne ausgebissen schliesst du einen Kreis zu etwas und legst den Finger in eine immer noch offene Wunde - etwas bis heute im hier und jetzt immer noch ein unheilbares bzw. ungeheiltes Thema ist - wo ich massiv im Widerstand bin.

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Aber jetzt gerade könnte ich
:trost:
verständlich

Mir kommt gerade der Gedanke, daß dieses eine schreiende Kind dich an deinen Schmerz erinnert hat und daß du die ganze Zeit deinen Schmerzensschrei nach außen verlagert hast.
Als ob das Schreien deswegen so unerträglich war, weil du nicht schreien durftest und doch allen Grund dafür hattest.
 
Über mir hat mal ein Dealer gewohnt, der im 20 Minuten Takt seine Kunden empfing. Die Decke zwischen beiden Wohnungen hat die Dämmkraft einer mit Tapete bespannten Palette.
Zur Bespaßung seiner "Gäste" lief ordentlich laute Musik.
Ich habe ihn mal gefragt, ob er im Bierzelt wohnt.

Seit der Zeit zucke ich zusammen, wenn über mir jemand läuft. Egal, wo ich bin. Mittlerweile bekomme ich keine Panikattacke mehr, wenn die Dielen über mir knarren. Aber laute Musik kann ich seitdem gar nicht mehr ab.

Schrecklich sowas - da hast du mein absolutes Mitgefühl - wenn es auch noch über deinem Kopf auf dir rumtrampelnd zugeht. Und dann auch noch mit dem Wissen worum es da geht. Kein schöner Gedanke - der einen beruhigt und kuschelig schlafen lässt oder ein Geborgenheits-Nest Gefühl aufkommen lässt.

Deswegen sind wir auch in die besagte Wohnung gezogen - weil da wieder die Möglichkeit war - über mir nur der liebe Gott und der blaue Himmel - ganz oben- so wie ich seit Jahrzehnten gewohnt habe.

Und gerade nachts schreckt man ja mehr hoch - wenn was von oben poltert und wummert - wie wenn es unter einem geschieht.
 
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oder ein Geborgenheits-Nest Gefühl aufkommen lässt.
Ich bin nach Berlin gezogen, um meinen Traum vom wilden Leben zu verwirklichen ... und dann habe ich unterm Bierzelt gelebt.
Mehrere Jahre lang habe ich so gelebt, weil ich dachte, es sei ok oder ich müßte damit klarkommen. Die Nachbarn sagten, ich sei empfindlich und Freunde sagten, ich solle ausziehen.

Aber ich war so ängstlich-verstört von diesem feindlichen Umfeld, daß ich mich gar nicht mehr bewegen konnte und es tat sich auch kein Weg auf. Reden half nicht, beschimpfen half nicht. Die Polizei rufen ging auch nicht, weil das in diesem Haus zu dem Zeitpunkt das gesellschaftliche Aus bedeutet hätte.

Bis zu dem einen denkwürdigen Abend, als die Jungs sich fürs Wochenende eingedeckt hatten und die Fenster zum Hof offen hatten und es so entsetzlich laut war (aber keiner der Nachbarn hörte was), daß es sich anfühlte, als würden gleich die Decken runterkommen. Es kam mir so vor, als wollten die mich tottrampeln, was mich so wütend machte, daß ich die Polizei anrief.

Damit war das Problem nicht behoben, aber der Bann war gebrochen. Darauf folgte eine jahrelange Feindschaft und ich fand Wege, den Jungs das Leben unangenehm zu machen. Ich kaufte z.B. sehr gute Boxen und ließ Musik laufen, die nur aus Bass bestand und die das unangenehme Gefühl vermittelt, "ein Trockner sei an die Decke gebaut" (O-Ton ehemaliger Nachbar von oben).
Oder ich spielte Gitarre mit Verstärker und Effektgeräten, was jede Party oben spontan beendete. Keine meiner Gitarren hat einen vollständigen Satz und ich kann keine Gitarre spielen, aber ein fieses Feedback bekomme ich jederzeit hin.

Ich begann vorwiegend im Spät- und Nachtschicht zu arbeiten, denn ich mußte jederzeit damit rechnen, um 2°° morgens die Polizei in der Bude zu empfangen, die den Lärmpegel von oben als "unerträglich" einstufte und dann nach oben dackelte, um ggfs die Stereoanlage mitzunehmen.
Das wäre unmöglich gewesen, wenn ich um 4:30 zur Frühschicht rausmüßte. Meine Nerven lagen damals blank, aber ich hatte eine Auseinandersetzung angefangen und die mußte zu Ende gebracht werden.

Lange Vorgeschichte. Heute lebe ich ein "wildes" Leben. Und ich liebe die Stille, abends und nachts auf dem Balkon.
Ohne Stille kann ich keine Karten deuten.
 
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