Wozu sind Männer eigentlich (noch) da ?

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Ich würde selbst nicht unbedingt sagen, dass ich krank bin. Als ich klein war, dachte ich, dass ich normal bin und die anderen komisch. :D Und wurde auch noch "nicht für die Welt" erzogen und irgendwo darin bestärkt was nicht hilfreich war. Am Ende entscheidet eben die Mehrheit darüber wie die Realität aussieht, und dahingehend gab es immer eine starke Dissonanz in Bezug auf mich. In beide Richtungen. Ich selbst habe mich isoliert, Leute nicht verstanden und abgestoßen. Umgekehrt wurde ich ausgeschlossen und gemobbt usw. Manchmal habe ich was probiert, und das klappte (vor allem als älterer Jugendlicher) zumindest oberflächlich für eine Weile. Als ich dann später den Glauben daran verlor es insgesamt hinzubekommen, brachen die letzten Fäden eben auch ein. Selbst das mit der Telepathie mache ich ja nicht mehr (natürlich registriere ich hier und da trotzdem was).

Was ist das Problem dabei etwas zu probieren (teilweise ja versucht, wie Fitnessstudio, aber das half nur dem Körper letztlich), wenn man objektiv wenig bis nichts zu verlieren hat?

Antwort ist, dass das alles realer wird, wenn ich mich damit auseinandersetzen muss. Ich kann mich hier ablenken (und ich habe kein Problem mit Langeweile, auch wenn Einsamkeit existiert), aber wenn ich unter anderen bin fühle ich direkt wie isoliert und entfremdet ich bin. Die Dissonanz geht direkt in mich über, sie ist direkt vor mir. Die Mauern spürt man dann, wenn man vor ihnen steht, sie vielleicht überwinden will. Und diese Situation trifft dann auf jemanden, der ohnehin nicht daran glaubt, dass das zu irgendwas führt, wenn ich mich da jetzt weiter mit dieser beschriebenen Situation quäle. Ja, ich fühle mich isolierter draußen als hier allein, und ich habe keinen Glauben, dass es sich ändert. Das waren/sind die Voraussetzungen, und wer das nicht versteht, wird nicht verstehen, warum ich so sein kann wie ich bin. Und offensichtlich habe ich keine Lösung dafür gefunden.
Entschuldige bitte, mein Fehler.
 
Nun ja, jeder Mensch hat seine Geschichte. Wenn man die ahnt, muss man es nicht persönlich nehmen.
Der eine schafft es damit umzugehen, der andere nicht. An der Stelle möchte man gerne eingreifen, vielleicht helfen, aber meistens kann man nur zusehen. Die, die am lautesten sich als Opfer bezeichnen könnten auch die ausgekochtesten Täter sein. Wobei Ich ein Geschlecht diesbezüglich für deutlich geschickter halte:barefoot:
Das ist vielleicht wirklich so. Die Frau wurde ja bis vor gar nicht allzulanger Zeit in die Opferrolle gedrängt.
 
Männer isolieren sich mehr selbst und werden auch eher ausgeschlossen im Vergleich.

Du hast es anders beobachtet?

Ich denke, man kann dies nicht so verallgemeinern, viele Leute können und wollen nicht alleine sein, deshalb boomen ja auch diese Dating-Plattformen und das gilt wohl für Weibchen und Männchen gleichermaßen.

Im Laufe der Jahre ist mir im Bekannten- und Freundeskreis immer wieder aufgefallen, dass Männer kaum gut alleine sein können und auch mit Trennungen weniger gut umgehen, als Frauen.

Diese Selbstisolation, die Du angesprochen hast, hat ja auch seine positiven Seiten. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich muss mich sehr oft zurückziehen, weil ich Gesellschaft, Lärm, lautes Lachen, Menschen, Stimmengewirr etc., wenn´s zuviel wird, nicht gut aushalten kann.
Nachdem ich alles sehr intensiv wahrnehme und mir immer alles zu laut ist, brauche ich die Augenblicke der Stille, wie der Fisch das Wasser. Ich fühle mich dann weit wohler, wenn ich alleine bin.
 
Das ist vielleicht wirklich so. Die Frau wurde ja bis vor gar nicht allzulanger Zeit in die Opferrolle gedrängt.
Das war und ist sie in weiten Teilen auch. Allerdings gibts auch einige, die sehr geschickt auf dem Klavier spielen.Man weiß als Außenstehender nie die Wirklichkeit und sollte immer auch unvoreingenommen die Darstellungskunst in Betracht ziehen.
 
Ich denke, man kann dies nicht so verallgemeinern, viele Leute können und wollen nicht alleine sein, deshalb boomen ja auch diese Dating-Plattformen und das gilt wohl für Weibchen und Männchen gleichermaßen.

Im Laufe der Jahre ist mir im Bekannten- und Freundeskreis immer wieder aufgefallen, dass Männer kaum gut alleine sein können und auch mit Trennungen weniger gut umgehen, als Frauen.

Diese Selbstisolation, die Du angesprochen hast, hat ja auch seine positiven Seiten. Ich kann nur von mir sprechen, aber ich muss mich sehr oft zurückziehen, weil ich Gesellschaft, Lärm, lautes Lachen, Menschen, Stimmengewirr etc., wenn´s zuviel wird, nicht gut aushalten kann.
Nachdem ich alles sehr intensiv wahrnehme und mir immer alles zu laut ist, brauche ich die Augenblicke der Stille, wie der Fisch das Wasser. Ich fühle mich dann weit wohler, wenn ich alleine bin.

Was Liebesbeziehungen betrifft vermute ich, dass deine Beobachtung da vielleicht damit zu tun haben könnte, dass es für Männer oft so ist, dass die Ehe/Beziehung, wenn überhaupt, der einzige Platz ist, wo sie Emotionen zeigen können. Fällt also insofern vermutlich mehr weg im Falle einer Trennung. Aber das hat auch nicht unbedingt etwas damit zu tun was ich mit Einzelgänger meinte, als ich da zugestimmt habe. Leute die Singles sind, aber viele Freunde haben, oder mit wenigen Freunden viel unternehmen, waren sowieso nicht gemeint.

Ja, natürlich hat es positive Seiten (und weniger negative Seiten, siehe auch was ich @Diamantgeist geschrieben habe), und so wie ich lebe habe ich keinen stressigen "Terminzettel" (und damit meine ich leider auch private Kontakte :rolleyes:). Zu viele sensorische Einflüsse mag ich auch nicht, mag in meinem Fall ebenfalls autistisch sein, ist aber nicht entscheidend.

Aber wenn die Welt nicht so fremd, ich selbst blockiert und alles insgesamt anstrengend wäre, würde ich sicherlich auch nicht so leben wie jetzt. Die Welt draußen war nie meine, und wenn es schwierig wurde, fielen mir keine gefühlten "Argumente" ein da nun zu kämpfen (ich war ja sowieso nicht mit dem Herz dabei), und ich wollte nur weg. Mich zu isolieren war dann eben die gesundere Alternative ohne absolute Endgültigkeit.
 
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