Hallo Manashkin,
in meinem Berufsleben hatte ich schon sehr früh Verantwortung für andere Menschen zu tragen. Wenn ich neue Leute einstellte habe ich nicht nach Diplomen gefragt, sondern auf meine Intuition vertraut. So bekam auch ein jeder neue Mitarbeiter einen Vertrauensvorschuss mit auf den Weg.
Na klar muss man den Menschen ein Vertrauen vorauslegen und ihnen auch die Gelegeheit geben sich als ehrlichen Menschen zu beweisen. Ich denke die Mischung aus Skepsis und Vertrauen kann verwirrend sein, weil man erstmal lernen muss wann man sie zu lässt und auch in welchen Maß, ohne sich aus Angst vor der Welt oder den Menschen komplett zu verschließ.
Bei den privaten Katastrophen, war dann leider die vorlaute Ratio, die mich nicht mehr auf diese Stimme hören lassen wollte. Deswegen frage ich heute im Zweifel meine „Engel“, was sie wohl zu einer konkreten Situation sagen würden.
Einige glauben dass es immer nur eine Wahrheit geben kann, so ist es auch beim Misstrauen. Lässt man sich zu sehr darauf ein, ist man gefangen (o. besessen) von dem Gedanken immer Misstrauisch zu sein, obwohl wir ja noch mehr Warnsysteme o. Wahrnehmungssysteme in uns haben die uns noch mehr Informationen geben, um eine Situation richtig einzuschätzen. Wie du sagtest, gehören auch die Intuition und die Beobachtung dazu.
... aber Misstrauen alleine ist nicht eine Ursache um unglücklich zu werden, wenn dann nur wenn man sich absolut in Angst und Misstrauen verliert. Misstrauen ist nicht das Problem sondern die Besessenheit davon. ... und es ist auch kein Keim des Bösen, nur wenn man von jemanden ertappt wird oder jemand nicht von vornherein offen gegenüber einen ist, aufgrund des Misstrauens, dann ist derjenige natürlich immer der Böse.
Ich denke aus der Illusion zu fallen, dass alle Menschen gut sind und man sich auch keine Sorgen machen muss, ist nicht so einfach, weil man nicht nur das Misstrauen sondern auch seine Angst im griff haben sollte, um nicht in einem Wahn o. in eine Besessenheit zu fallen. Das ist Selbstkontrolle, seine Fähigkeiten richtig einzusetzen und sich nicht von ihnen steuern zu lassen. Ja "vorlaute Ratio" trifft es ganz gut, obwohl auch Gefühle sehr aufdringlich sein können und man davon auch besessen werden kann.
Ich denke also, dass man zumindest dem Selbstvertrauen trauen sollte.
Das ist ja doppelt gemoppelt und hört sich sehr einfach an.

Selbstvertrauen
ist ein Vertrauen auf seine Erfahrung, und seine Einschätzungen und es ist auch nicht selbstverständlich, das muss man sich hart erarbeiten um auf seine richtige Einschätzung vertrauen zu können und Irrungen gehören zum lernprozess eben auch dazu. Was auch nicht gleich ein Grund ist das Misstaruen komplett beiseite zu legen. Man sollte sich dabei eher Fragen, was man übersehen oder falsch eingeschätzt hatte.
Die Intuition schöpft aus den unbewussten Wahrnehmungen!
Ja das stimmt, aber jede unbewusste Wahrnehmung kann auch bewusst wahr genommen werden, also kann auch rational erkannt werden. Die Intuition ist nur der Autopilot, aber das Bewusstsein ist der echte Waagenlenker.
Nur einmal eine grobe Darstellung zu den neuronalen Zusammenhängen im Gehirn:
Bewusstsein ist sehr komplex, viele wünschen es sich aber möchten sich nicht die Mühe machen die Details an zuschauen oder sind auch verwirrt von der Komplexität oder auch überfordert in der Konzentration auf diese. Diese ganzen Wahrnehmungen bewusst einzuordnen und sich von den Informationen der Umwelt auseinander zu halten ist nicht einfach. Ja, das ist mir bekannt und das bedeutet viel Übung, aber das ist nur eine grobe Auflistung von dem wozu das Gehirn fähig ist und es ist dabei nicht so wichtig zu wissen welches Gehirnareal dafür zuständig ist. Jedenfalls hab ich mich das noch nie gefragt. Das ist vielleicht eine wissenschaftliche Bestätigung was Phylosophen ja eigentlich schon wussten.

Ist die von dir?