Liebe Emma,
in diesem Beitrag nennst Du die eigentliche Ursache Deines Problems. Du hast mit dem Zwiegespräch zu Deinem Gott die Nähe und damit auch das Vertrauen zu Deinen Engeln verloren. Wenn Dir die Sache mit den Engeln wichtig erscheint, solltest Du das Verhältnis von Deinem Gott, den Engeln und Dir überdenken und neu ordnen.
Nach meinem Verständnis zu den Engeln stehen sie dem Menschen sehr viel näher, als jener Gott. Nicht umsonst werden die Engel als Mittler zwischen den Menschen und der spirituellen Welt bezeichnet. Wie man in Deinem Beitrag sehen kann, hast Du jedoch gerade diese Mittlerrolle ausgeschlossen: Du sprichst direkt mit Gott.
Merlin
Danke schön euch allen!
Um ehrlich zu sein, Merlin, du hast mich auf einen Punkt aufmerksam gemacht, der mir meine Feigheit vor Augen geführt hat
Du hast geschrieben "Dein Gott"....naja....ich muss irgendwie mit Beschämen zugeben( auch mir selbst), dass ich mein stimmiges Bild vom "abstrakten, allumfassenden" Gott für ein "kirchliches" Bild einzutauschen versucht habe und das hat für meine innere Harmonie nicht funktioniert...Das habe ich aus Angst getan
Ich spürte, wie oft mir "Gott" also diese Energie und seine Engel mir zur Seite gestanden sind, mich unterstütz und aus der Sch*** gezogen haben....und ich fühlte diese absolute Geborgenheit und Liebe von der Seite meines Engels( in den letzten 5 Jahren, seit ich ihn für mich "entdeckte") und mit meinem Engel konnte ich echt gut diskutieren
und mich beklagen ...nur um dann zu sehen, dass er eigentlich weiter blickte als ich
aber ich hatte keine Angst vor Diskussionen..oder vorm Jammern..
Als nun die Schwierigkeiten uns ins Haus standen und die so groß waren und ich mit meiner Kraft am Ende war ( obwohl ich mich mit dem Stress auseinandersetzen musste), da hab ich mich gefragt, ob mein Glaube vllt "nicht richtig war" ob ich an eine "persönliche "Version vom Gott glaubte, und wenn da echt ein Gott gibt, dass er das nicht guthieße...Dazu habe ich noch eine sehr gläubige Freundin, die mir gleich ans Herz gelegt hat, zu beten und evtl zur Kirche zu gehen...ich war so verzweifelt und glaubte den Trost in der Kirche zu finden, wo man vom Gott mehr weiß...Davor hielt ich die Bibel als ein buch, das auch lediglich von Menschen geschrieben wurde...v.a. im AT auch viel Schmarrn und Grausames drinstand, was ich einfach nicht so hinnehmen wollte...das NT mit den Botschaften Jesu fand ich immer als allgemeine Orientierung im Leben sinnvoll und gut...aber ich las die Bibel nie um Gott "näher kennen zu lernen"
Tja, in meiner Verzweiflung began ich damit...und dort wo ich eig. nach Hoffnung und Geborgenheit durch den allwissenden und "barmherzigen Gott" suchte....fand ich sie nicht. Stattdessen verstärkte diese Recherche nach dem christlichen Gott in mir eine personifizierte"Vater/Sohn/Heiliger Geist"Vorstellung ( mit der ich nicht so recht warm werden konnte-->da entstand schonmal die Distanz ) dazu noch sah ich den Gott klarer und klarer als strafenden Gott...( was meine Angst vor Ungewissheit eines jeden neuen Tages intensivierte) ..."er soll die Menschen so geliebt haben" so dass( und gleichzeitig) seinen Sohn kreuzigen lassen ? Wenn er das mit Jesus gemacht hat...warum sollte er eig. meine Gebete ernst nehmen? Naja diese angstvollen gedanken liesen mich im Grunde ohne inneren Schutz.
Warum ich das alles schreibe... dieses Bild vom Gott erweckt in mir Angst...denn auch wenn die Bibel nur die Interpretation von Strafe/Gnade, wie wir Menschen sie kennen, geschrieben wurde, so frag ich mich dann jetzt eher, ob ich "richtig genug glaube" ob ich mich beschweren darf....klar darf ich das, aber hey, jetzt hab ich das Gefühl, dass er nicht zuhört...
was mich sehr belastet ist, dass trotz des tiefen Vertrauens zu meinem Engel ich ihn aus Angst und Kleingläbigkeit von mir "gestoßen" habe....
und es ist für mich schwer zurück zu diesem "herzlichen" und privaten Glauben (abseits der kirchlichen Vorstellungen) zurück zu kehren...
Naja und was mich noch stört, ist dass ich ja jetzt auch jeden Tag versuche Kontakt aufzubauen und zu beten,( v.a. um den Schutz für meine Eltern, weil ich in der letzten Zeit verstärkt die Angst um sie habe!)
aber wenn ich bete, dann spüre ich diese ambivalente Einstellung zu diesem Gott, zu dem ich bete....und ich habe * so unglaublich dumm* es auch klingt, Angst, dass er mich "bestrafen" könnte... in dem Sinne, dass er sieht, dass ich tief in mir nicht ehrlich bin...dass ich mich irgendwie gegen ihn und "seine Ungerechtigkeit in der Welt" stemme...aber hey...wenn es steht: Ich vs. Gott...dann kann man ja denken, wer hier "gewinnt" ...dabei gehts hier um den subjektiven inneren Kampf/Sieg.
So, sorry, für den langen beitrag, aber das musste jetzt raus.