Es kommt immer auf die jeweilige Sichtweise an. In 2. Samuel 24,1 wird uns die Geschichte mehr aus dem Blickwinkel Gottes erzählt. Denn es geht in der Folge auch darum, wie Gott gerade diesen Vorfall zu etwas Gutem benutzt, um seine Ratschlüsse Wirklichkeit werden zu lassen. In 1. Chronika jedoch geht es mehr um den eigentlichen Initiator dieser Begebenheit und dort ist es Satan, der David zur Sünde verleitete. So ist es auch in Hiob, wo der Satan der klare Initiator ist und Gott diese Umstände nutzt, um seine Ratschlüsse mit Hiob zu verwirklichen. Es bleibt jedoch immer wahr, was im Jakobusbrief geschrieben steht:
"Es kommt immer auf die jeweilige Sichtweise an. " ist eine schöne Einleitung, die fast klingt wie "Ich kann es nicht erklären, aber...". Die Situation ist ganz einfach an zwei Stellen wird jeweils eine Anweisung gegeben, einmal ist der der die Anweisung gibt der Herr und einmal Satan. Du gehst darauf nicht ein, sondern drückst dich hier. Es sind wirklich die gleichen Stellen: Jemand weißt König David an "Israel zu zählen" - nur das eben an der einen Stelle steht, dass es der Herr war und an der anderen Stelle Satan.
Die Frage die dadurch entsteht ist ganz klar: Gibt sich Satan in der Bibel vielleicht noch viel Öfter als Herr aus? Und die antwort lautet offensichtlich ja, wenn man die Gebote von Jesus als Maßstab für die Bibel nimmt.
Fasse es, oder lass es bleiben. Jeder scheinbare Widerspruch der Schrift lässt sich bei näherer Betrachtung auflösen.
Richtig dieser wurde einfach dadurch aufgelöst, dass man ihn gar nicht als Widerspruch sieht, sondern als klare Offenbahrung, dass sich Satan in der Bibel an vielen Stellen als Gott ausgibt. Das bedeutet, dass das gesamte AT sehr kritisch gelesen werden muss, weil es an jeder Stelle wo "Herr" oder eins der Wortderivate steht auch Satan sein könnte.
DAS ist eine Deutung, die noch nichtmal einen Widerspruch sieht, sondern einfach die Implikation dieser Stelle annimmt.
Kannst du dieser Widerspruchsfreien Deutung denn folgen? Oder hast du eine andere Deutung, die eine Widerspruch erzeugt und wenn ja, welche Lösung hast du dafür. Wesentlich dafür wäre, dass du diese Stelle nicht mehr leugnest.
Und nein, dein Bibelzitat hat nichts erklärt, weil es nur aussagt, dass man es nicht auf Gott schieben soll, wenn man vom Ego/Satan versucht wurde, weil Gott niemanden in Versuchung führt. Das wäre eher eine Bestätigung dafür, dass Satan sich in der Bibel mehrfach als Herr ausgibt.
Manchmal muss man in die Tiefe der Grundtexte gehen, denn die hebräische und aramäische, sowie fallweise auch die griechische Sprache sind sehr schwer 1:1 in die deutsche Sprache zu übersetzen.
Das sind alles nur Synonyme dafür, dass du hier keine Erklärung mehr hast.
Genauso wie das hier:
Letztlich ist alles eine Frage des Glaubens und des Vertrauens in Gott Vater, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist! Dem Dreieinigen Gott, Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der sich auch "ICH BIN DER ICH BIN" nennt!
Wir reden hier einfach nur über eine konkrete Bibelstelle. Das ist eigentlich voll dein Bereich. Du müsstest hier absolut Punkten können und völlig frei und sicher mit einem Schnip erklären können, was hier natürlich Sache ist. Stattdessen redest du um den heißen Brei herum, weichst aus und landest beim leider so typischen "Letztlich ist alles eine Frage des
[blinden] Glaubens". Nein ist es nicht, es ist eine Sache der Überprüfung und mit Hilfe Gottes kommt man hier sehr leicht zur Klarheit oder ist dein Glaube an Gott wirklich blind, sodass du Seine Hilfe nicht in Anspruch nehmen kannst, wenn es um solche Stellen geht?
Ich versteh einfach nicht, warum es dir so schwer fällt klar und ohne auszuweichen auf eine Bibelstelle einzugehen. Ich fordere ja noch nichmal das mit einem anderen Buch zu tun,
es geht hier ja wirklich um die Bibel.
Die Stelle ist eindeutig, hier kommt klar raus, dass Satan sich im AT eingeschlichen hat und dort als Gott auftritt, darum sind auch so viele Teile unvereinbar mit den Geboten von Jesus.
Selbst Mt.5 - 17
"Wähnet nicht, daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. (Matthäus 3.15) (Römer 3.31) (1. Johannes 2.7) 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist."
Widerspricht dem nicht. Es geht hier um die Gesetze Gottes. Wir haben nicht umsonst den Auftrag aus Mt. 22 Das Gesetz und die Propheten anhand dieser beiden Gesetze zu prüfen, damit wir eben wirklich nur die von Gott erfüllen und nicht auf die reinfallen, die von Satan kommen könnten.