Woher kommt das Böse in der Welt?

Mahuna in # 240
Ich frage mich nur, welches Prinzip steckt denn eigentlich hinter diesem Naturphänomen "Fressen und Gefressen werden"? Oder weshalb hat die Natur es so eingerichtet, dass manche Spinnen, ihre Begatter nach vollendetem Akt töten und verspeisen. Der Gottesanbeter wird nach dem Akt von der Gottesanbeterin geköpft...

Das Prinzip der Natur ist Evolution mit Fressen und Gefressen werden.
Das Prinzip des Menschen ist nicht Evolution, sondern wissenschaftliche, menschliche und geistige Höherentwicklung. Allerdings gibt es auch Menschen, die das Naturprinzip Fressen und Gefressen werden kultivieren, besonders in der materiellen Bereicherung.
LG
 
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vielleicht ist es egal sobald einer authentisch handelt, vielleicht ist es in der Welt sowieso egal, da die Natur es uns auch vorlebt, alles nur Mord und Totschlag, wachsen und vergehen, geboren werden und sterben, es gibt hier nichts bleibendes erstrebenswertes.
Kennst du den Spruch: "dem Reinen ist alles rein"?
Er besagt, dass einer in einem paradiesischen Zustand lebt, in dem es weder böse noch gut gibt. So wie auch die Tiere in diesem jungfräulichen Zustand leben.

Der Mensch ist es, der Kriterien für Gut und Böse erstelllt und je nach Kultur und Gesellschaft können die sich unterscheiden.

Das heißt, der Mensch erschafft Gut und Böse unhd es sind gesellschaftliche Absprachen, was nun dazugehört und was nicht.

Somit gibt es nicht per se etwas Gutes und etwas Böses - es sind keine objektiven Dinge/Zustände/Situationen.

LGInti
 
Doch würde er, wird er und macht er........... täglich, jede Sekunde...........und zwar in vollem Bewusstsein; schau Dir doch nur die Nachrichten an.
Es geht doch nicht nur um die Tat und die Auswirkung der Tat an sich (Verstoss gegen die 10 Gebote oder gegen das BGB oder oder oder...) sondern auch um die Betrachtung des Menschen in seinen Aktionen und Reaktionen.
Da gibt es die Rache, die immer bewusst böses will, aber sie hat ihre Gründe, ihre Rechtfertigung. Und auch der Dieb hat seine Begründung, warum er der Gesellschaft (denn für ihn zählt nicht der einzelne Mensch, den er bestiehlt) Schaden zufügt. Er fügt den Schaden zu, weil er sich ausgeschlossen fühlt - tief in sich hat er das Gefühl von ungerechter Behandlung (z.B. sein "Recht" an Beteiligung am gesellschaftlichen Wohlstand), die er durch seine Tat wieder ins Lot bringt. Jeder, der eine "böse" Tat tut, fühlt sich im Recht - jeder hat seine eigenen Begründungen dafür, warum diese Tat unvermeidlich und gerecht ist. Ich gehe davon aus, dass kein Mensch "böse" Taten tun würde, wenn er keine Begründung dafür hat. Und selbst die radikalsten und brutalsten Schläger, die einfach nur jemanden suchen, den sie zusammenschlagen können, haben zumindest eine emotionale Rechtfertigung für ihre Taten, selbst wenn sie diese nicht verbal formulieren können.

LGInti
 
Es gibt doch beides und sogar noch mehr, z.B. impulsiv-reaktives Handeln und triebhaftes Handeln.
bewusst - sattva, aus dem Verstand heraus (Kopf)
impulsiv - rajas, aus dem Gefühl heraus (Herz)
triebhaft - tamas, aus dem Unbewussten heraus (Bauch)
All das gibt es, aber es wäre falsch zu behaupten (m.M.n.), dass alles was aus dem Herzen oder dem Bauch kommt oder kommen kann, immer nur unbewusst ist, oder sein muss. Hast du schon mal was von emotionaler Intelligenz gehört? Es ist das Bewusstwerden im Herzen. Auch der Gefühlsbereich, der im Menschen meist unbewusst ist, kann bewusst werden.

LGInti
 
Keine Frage. Natürlich könnnen diese Erkenntnisse auch einen logischen Hintergrund haben ... nur die Erfahrung zeigt, dass sich das gegenseitig eher ausschließt bzw. austauscht ... Ideologie <=> Rationalität.
Deine Erfahrung zeigt dir!
Auch sehr rationale Menschen können einer Ideologie verfallen sein, sei es Wissenschaftsgläubigkeit oder sei es im politischen Rahmen.

Ich sehe keine 3 Ebenen.
Ich sehe sie nicht nur, sondern ich erlebe sie. Die Physis ist alles was aus Atomen etc. besteht. Das alles kann ich anfassen, messen, wiegen, durchleuchten etc.. Dann erlebe ich in mir (und in anderen) auch noch eine andere Ebene, die nicht aus Molekülen, Quarks und Co bestehen, sondern eine Ebene, die ich emotional erlebe, es sind meine Gefühle. Die dritte Ebene ist die Ebene des Geistes, dazu gehört der Verstand, das Denken, das Erinnern, aber auch die Intuition, die Inspiration und die Imagination.
Und um das als unterschiedlich zu erleben braucht es nur ein aufmerksames Hinschauen. Es sind Phänomene, deren Unterschiedlichkeit im Ertleben auf der Hand liegt. Und um diese Phänomene zu betrachten ist es unerheblich, wie oder wo diese Phänomene gebildet werden. Denn das ist widerum nur eine Theorie.

Letztendlich haben wir für Reaktionen also nur eine Quelle ... das, was wir in unserer Kindheit über Vorbildwirkung (wohlgemerkt ... nicht über nette Worte) erlernt haben.
Klar ist es dass wir geprägt sind, aber klar ist auch, dass wir diese Prägungen erkennen können und wir die Möglichkeit haben, uns bewusst für oder gegen bestimmte Verhaltensmöglichkeiten zu entscheiden. Wir sind denen nicht auf immer und ewig ausgeliefert.

Was heisst: habe ich zu einem Ereignis nur eine einzige Alternative programmiert, dann wird das Unterbewusstsein meine bewussten Entscheidungen in diese Richtung beeinflussen, und keine anderen Alternativen mehr zulassen ... denn die wären für mich gefährlich.
:)
Hier kommt es darauf an, ob ich bereit bin, Risiken einzugehen. Denn wenn ich weiß, dass eine Prägung mein Handeln leitet, dann habe ich die Möglichkeit, diese Prägung zu testen dadurch, dass ich Neues ausprobiere.
Das kommt auf das Thema an. Wenn ich selber betroffen bin, schlagen alle meine unterbewussten Überlebensprogramme zu, und ich habe kaum die Möglichkeit von Handlungsalternativen.
siehe oben: Risiko von Neuen Erfahrungen
Und aus diesem Input entsteht dann das scheinbar rationale Denken ....
:) genau!
Wenn ich dagegen erzogen wurde auch Werte meiner Eltern kritisch zu hinterfragen, dann werde ich auch im Leben schwerer fremde Werte übernehmen, sondern immer meine eigenen Entscheidungen bevorzugen.
Ich habe gelernt, Einseitigkeiten zu vermeiden: Weder ist es gut immer nur kritisch zu sein (wozu auch die Selbstkritik gehört) und auch ist es nicht gut immer nur die Wahrheit im Außen zu suchen.

LGInti
 
Wer den Satz „Ich darf das, weil ...!“ benutzt, hat doch tief in seinem Herzen schon erkannt, dass an seinem Tun etwas nicht richtig ist.
Nur deshalb, weil er die Gesetze kennt. Er entscheidet sich gegen die gemeinsamen Absprachen (denn mehr sind Gesetze nicht), weil er sie als ungerecht oder aber in diesem seinem Fall als unpassend empfindet.

LGInti
 
Na ja, es gäbe zu dem Thema schon noch einig Facetten, wie z.B. warum Menschen überhaupt Götter brauchen.
Wenn das der Ausgangspunkt ist kann man sich natürlich nicht weiter bewegen, oder wird immer wieder in diese Richtung gedrängt (Prägung).

Denn man kann es auch anders sehen als von einem "brauchen" auszugehen. Das "brauchen" scheint schon eine Metabetrachtung zu sein, die sich anmasst, von außen (meist von oben mit Überblick) alle Aspekte dieses Gebildes zu erfassen.

Menschen haben Götter nicht "erfunden" weil sie sie brauchten, sondern weil sie sie erlebten. Und ob das nun wissenschaftliches Unding ist, einen Gott hinter dem Donner oder dem Blitz zu sehen ist dafür unerheblich. Denn es geht nicht um den Gott an sich, sondern um die Erfahrung einer Kraft, die auf den Menschen oder im Menschen wirkt.

LGInti
 
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Wenn Du auf deine Gefühle hörst, dann hat das keinen rationalen Hintergrund. Und damit läufst Du Gefahr, anderen zu schaden und damit selber böse zu werden, weil Du nicht alle Facetten einer Problemstellung mit dem Gefühl erfassen kannst.
So kann es sein, aber es kann auch sein, dass Menschen, die ihr Gefühl ausschalten und ganz rational nur den Infos folgen, die sie haben, dass dann Katastrophen wie Contergan, Seveso, Tschernobyl etc. passieren.

LGInti
 
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