In meinem Beitrag #580 schrieb ich vom Selbsterhaltungstrieb und das es sich dabei nicht um eine Erhöhung des Eigenen Selbst handelt,wenn man vermeintlich böses tut um sich,sein Leben und somit seine eigene Existenz zu schützen.
Die Sexualität wieder bezieht sich auf den Arterhaltungstrieb.
Beide Triebe sind natürliche Rechte aller Lebewesen,einmal das Recht auf Erhalt des Individuums und zum anderen das Recht auf Erhalt der (eigenen) Art.
Das hat auch nichts mit Religion oder Ideologie zu tun!
Ich denke eher das es aus ideologischen Motiven entspringt die beiden gegebenden Naturtriebe mit Religion bzw. Ideologie in einem Atemzug zu nennen.
Ich möchte dich nicht beleidigen,deshalb folgende Aussage von mir bitte nicht persönlich nehmen:
Die beiden natürlichen Triebe aller Lebewesen,nicht nur des Menschen,unter eine ideologisch-religiöse Prämisse zu stellen und auch noch darüber diskutieren zu wollen,entspringt meiner Ansicht nach einer dekadenten ideologisch gesteuerten Philosophie.
Vielen Menschen passen die Naturgesetze nicht ihre Idologie,sei es in Politik oder Religion,wobei die beiden Aspekte Politik&Religion sich ja gegenseitig bedingen.In ihrer Abneigung gegenüber den Naturgesetzen fabulieren sie höchst unwirkliche Thesen um sie dann der Masse der Menschen als eine Art 'Heilmittel' zu verkaufen.Ich zweifel da nicht zwingend an deren Überzeugung,aber ich zweifel auch nicht daran dass sie dabei die Naturgesetze einfach verkommen lassen-> deshalb der von mir benutzte Begriff 'Dekandent'
Nun, deine Argumentation enthält natürlich schon eine ganze Menge Bewertung, die auch etwas beleidigend ist. Ich verteidige hier keine Ideologie, schon gar nicht irgendeine "dekadente Ideologie"

(was immer das sein mag).
Das was Du nur in deinem Weltbild umdrehst ist Ursache und Wirkung. Der Mensch hat seine grundlegenden Anlagen, die sich ja aus gutem Grund so entwickelt haben und der Art 200.000 Jahre das überleben und den Aufstieg gesichert haben. Und aus diese Anlagen sind jetzt diverse Ideologien entstanden - egal ob es sich um politische, religiöse oder wirtschaftliche Ideologien handelt, alle basieren auf der menschlichen Zweigeschlechtlichkeit, auf dem Sicherheitsbedürfnis und der Gruppenbildung die es seit der Steinzeit gibt, auf dem Götterglauben der sich aus Urängsten des Menschen entwickelt hat.
Dass hier die Religion und religiös angehauchte Neo-Esoterik jetzt versucht zu verdrehen ist ein Erbe der christlichen Geschichte Europas. Weil es den meisten Menschen Angst macht Grenzen zu setzen und diese zu verteidigen (auch ein Relikt der europäischen Geschichte, vom Mittelalter bis zu den Kaiserreichen), wird hier in Anlehnung an die Religion der Mensch als "Gut von Haus aus" definiert (auch geschichtlich, um ihn gegenüber der Tierwelt zu erhöhen). Nur zeigt halt sowohl die wissenschftliche Forschung, dass es hier keinen Unterschied zu Tieren gibt.
Und wenn wir akzeptieren, dass mindestens 99% der Entscheidungen eines Menschen nicht durch sein Grosshirn, sondern durch sein Unterbewusstsein getroffen werden, und gar nicht an die Oberfläche gelangen, dann wird einem klar, welchen Anteil die Entscheidungen unseres "Reptiliengehirns" an unseren tatsächlichen Entscheidungen haben. Und selbst die Dinge die wir bewusst wahrnehmen und wo wir "entscheiden", sind bereits durch unser Unterbewusstsein vorverarbeitet und bewertet. Sodass unser tatsächlicher Entscheidungsspielraum gegen 0 hin tendiert .... Und damit der Mensch weder gut noch schlecht ist, sondern einfach "ist" - in seiner jeweiligen Programmierung.